Bergwerkseigentum Berkenbrück/Fürstenwalde, Kiessande
Brandenburg, Oder-Spree
Objektdaten
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Objekt-Nr.VV67-2450-000818
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BundeslandBrandenburg
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KreisOder-Spree
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GemeindeBerkenbrück
Fürstenwalde/Spree, Stadt -
GemarkungFürstenwalde/Spree
Berkenbrück -
Flurstückkeine
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ObjektartBodenschätze-Interessenbekundung
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Größe3.362.517 m²
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OrientierungswertDie BVVG ruft zur Bekundung von Kaufinteresse unter Angabe von Preisvorstellungen auf.
Objektbeschreibung
Für das Bergwerkseigentum Berkenbrück/Fürstenwalde, Bodenschatz Kiese und Kiessande zur Herstellung von Betonzuschlagstoffen, möchte die BVVG potentielle Käufer ermitteln und ruft hiermit zur Abgabe von Interessenbekundungen auf.
Im Bereich des heutigen Bergwerksfeldes Berkenbrück/Fürstenwalde sind zuletzt im Jahr 1984/1985 spezielle Erkundungsbohrungen auf Kiese und Kiessande niedergebracht und Vorratsberechnungen durchgeführt worden. Das Bergwerksfeld ist unverritzt.
OBJEKT
Bergwerkseigentum
Berkenbrück/Fürstenwalde (203/90/659)
Verliehen für den Bodenschätze
9.23, Kiese und Kiessande zur Herstellung von Betonzuschlagstoffen
Größe des Bergwerksfeldes
3.362.517 m²
Rechtliche Einordnung
Altes Recht: aufrechterhaltenes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG
Oberflächennutzung
Die Geländeoberfläche über dem Bergwerksfeld dient überwiegend der Forstwirtschaft und der Landwirtschaft. Zu geringen Teilen ist sie bebaut und wird von Versorgungsleitungen, Ortsverbindungsstraßen, Gräben und einer Bahnstrecke gequert.
Bergwerkseigentum der BVVG
Hiermit macht die BVVG das Bergwerkseigentum Berkenbrück/Fürstenwalde zur Abgabe von Interessenbekundungen für den Kauf bekannt.
Ebenfalls zum Verkauf stehen das etwa 25 km bzw. 55 km südöstlich liegende Bergwerkseigentum Mixdorf/Schlaubehammer-Süd sowie das Bergwerkseigentum Coschen 1 und Coschen 2, alle verliehen für den Bodenschatz 9.23, Kiese und Kiessande zur Herstellung von Betonzuschlagstoffen, vgl. gesonderte Exposés.
Flächen der BVVG
Die BVVG besitzt über dem Bergwerksfeld Berkenbrück/ Fürstenwalde keine Grundstücke.
LAGERSTÄTTE
Quellen:
[1] Thalheimer, H., Slawinski, G. (1976): Ergebnisbericht Braunkohle Fürstenwalde-Berkenbrück Sucharbeiten.- VEB GFE Halle, BT Freiberg, 26.03.1976, 96 Blatt inkl. Anlagen
– auszugsweise Teile betreffend die Deckgebirgsrohstoffe
,
[2] Hartwich, R. (1980): Kurzbericht über die Stratigraphie und Genese der quartären Schichtenfolgen im Braunkohlenobjekt Berkenbrück 1977-1979.- Zentrales Geologisches Institut, Abteilung GD, AG Quartär, Berlin 05.06.1980 – zitiert,
[3] Ziller, S., Ebeling, P. (1980):
Braunkohlenerkundung Berkenbrück-Kiessande: Rohstofftechnologischer Bericht, Rohstofftechnologische Forschung.- Institut für mineralische Rohstoffe und Lagerstättenwirtschaft, Dresden, 19.02.1980, 21 Seiten zzgl. 7 teils mehrseitige Anlagen (Untersuchungsergebnisse der Einzelproben, Gewogene arithmet. Mittel im Bereich begrenzender Zwischenmittel, Ergebnisse des Waschversuchs, Gewogene arithmet. Mittel der Kiessand- und Sandbereiche in den Feldern I und II, Einstufung nach TGL 22963, Untersuchungsergebnisse der Sandproben, Anhaltswerte der technischen Eigenschaften von Erdstoffen (TGL 11482 Bl. 2) - in Kopie vorliegend in Verbindung mit Brose, F. und Fehrendt (1981): Schreiben „Industrieller Großversuch zur Senkung der Humingehalte im Kiessandobjekt Fürstenwalde/Berkenbrück“.- Abteilung Geologie beim Rat des Bezirkes Frankfurt (Oder), 01.04.1981, 1 Seite und mit dem Protokoll Nr. 329/2222V/2162K über die Staatliche Bestätigung der Vorräte und der Konditionen der Lagerstätte Braunkohle Fürstenwalde-Ost.- Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für Geologie, Vorsitzender der Staatlichen Vorratskommission und Stellvertreter des Ministers, Berlin, 30.04.1981, 3 Blatt,
[4] Thalheimer, H. et al (1985): Begleitrohstoffe (Text Punkt 9 mit den Anlagen 9.1.1.1 bis 9.5.1 und 9.1.7.1) aus dem Ergebnisbericht Braunkohle Vorerkundung C1 Fürstenwalde-Ost.- VEB Kombinat Geologische Forschung und Erkundung - BT Berlin, Berlin, 26.09.1985, Text - Blatt 320 bis 356 zzgl. Anlagen - Blatt 1676 bis 1851,
[5] Thalheimer, H. (1987): Ergänzung zum Ergebnisbericht Brk Fürstenwalde Ost vom 26.09.1985.- VEB Kombinat Geologische Forschung und Erkundung Halle, Stammbetrieb, Betriebsteil Berlin, 15.10.1987, 61 Blatt: 45 Textseiten zzgl. Anlagen,
[6] Beschlußprotokoll Nr. 425/2719 + 2956 über die staatliche Bestätigung der Konditionen und Vorräte Braunkohle der Braunkohlenlagerstätte Fürstenwalde-Ost.- Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für Geologie, Vorsitzender
der Staatlichen Vorratskommission und Stellvertreter des Ministers, Berlin, 31.12.1987, 4 – auszugsweise,
[7] Karte der oberflächennahen Rohstoffe 1:200 000, Erl. Bl. CC 3950 Frankfurt/Oder, 52 S., 1 Kt, Hannover 2003,
[8] Internetportal: Karten des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe des Landes Brandenburg - zuletzt abgefragt am 31.10.2022,
[9] Internetportal des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe des Landes Brandenburg: „Brandenburg 3D“ - Abfrage 31.10.2022
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Geologische Verhältnisse
Das Bergwerksfeld liegt im Berliner Urstromtal im Bereich der Fürstenwalder Tertiärsenke.
Dieser Bereich ist durch tiefreichende Erosions- und Exarationsrinnen gekennzeichnet in denen neben tertiären Bildungen, quartäre Sedimente angetroffen werden.
Als Quartär sind weichsel- und saaleglaziale Bildungen vertreten.
Die quartären kiesigen und sandigen Nutzmaterialien weisen horizontal wie vertikal wechselnde Anteile der Schichten des Weichsel-, des Saale I- und des Saale II - Komplexes auf. Sofern trennende Geschiebemergelhorizonte fehlen, stellen die drei Schichten in Summe Nutzbares dar. Die Kiessande sind geringmächtig innerhalb der Sande eingelagert. Die Kiesgehalte in den Kiessanden schwanken auf kurze Entfernung horizontal wie vertikal. Sie können im Verbund der Schichten Gehalte von 10% deutlich übersteigen.
Das Liegende des quartären Schichtverbundes bilden schluffige Sande, Geschiebemergel und tertiäre Schichten.
Der Betrachtungsraum befindet sich innerhalb der großräumigen Mitteleuropäischen Senkungszone, für die entlang des heutigen Berliner Urstromtals mehrere marine Vorstöße belegt sind. Die Ingressionsfront des tertiären marinen Vorstoßes liegt östlich der Oder/Neiße-Linie und damit des Bergwerksfeldes. Der quartäre marine Vorstoß erreichte den Betrachtungsraum hingegen nicht: die quartäre Ingressionsgrenze liegt westlich von Berlin, vgl. gesondertes Exposé für das ebenfalls zum Verkauf angebotene Bergwerkseigentum Nennhausen.
Im tieferen Untergrund prägt die Blockbegrenzung zwischen der Mittenwalde-Scholle und der Lebus-Scholle den Betrachtungsraum, so dass der Flusslauf der Spree generell den typischen Verlauf von den Hochflächen hin zu den Urstromtälern nimmt, jedoch abschnittweise den Prägungen im tieferen Untergrund folgt und im Betrachtungsraum in das Berliner Urstromtal einlenkt. Dementsprechend unterlagert die durch Kolmationsprozesse abgesetzte Sedimentfracht hier die eiszeitlichen Bildungen und das Grundwasser ist artesisch gespannt.
Die Geländeoberfläche des Bergwerksfeldes liegt bei Geländehöhen um + 42 m NHN. Sie weist eine geringe Generalneigung nach Westen auf.
Ausgehend von den regionalen Verhältnissen und den Ergebnissen der Erkundungsbohrungen wird im Bergwerksfeld Berkenbrück/Fürstenwalde mit einer mehr als 20 m mächtigen, teils deutlich mächtigeren, produktiven Serie an Kiesen und Kiessanden zur Herstellung von Betonzuschlagstoffen im quartären Rohstoffkörper gerechnet.
Hydrogeologisch besteht daneben eine Grundwasserlagerstätte, die intensiven Nutzungen unterworfen ist, vgl. Rubrik SCHUTZGEBIETE – Trinkwasserschutz, und die mit zwei Flusssystemen in Verbindung steht - der Oder und der Spree(-Havel-Elbe). Infolge der Erosion von Grundwasserstauern und den eiszeitlichen Einflüssen stehen die meisten der quartären Grundwasserleiter hydraulisch miteinander in Verbindung.
Innerhalb der unterlagernden tertiären Folge wurden drei weitere Grundwasserleiter angetroffen, zwischen denen an den Flanken der tiefreichenden Erosions- und Exarationsrinnen hydraulische Beziehungen mit den quartären Grundwasserleitern bestehen.
Die Struktur des Untergrundes in Verbindung mit der fehlenden Rupeltonbarriere bedingen, dass salzige Tiefenwässer bis in Oberflächennähe aufsteigen und im Betrachtungsraum oberhalb von NHN anzutreffen sind.
Untersuchungsstand
Die Kiessande und Sande des heutigen Bergwerkseigentums Berkenbrück/Fürstenwalde wurden im Rahmen von Such- und Erkundungsarbeiten auf Braunkohle bei Fürstenwalde als Begleitrohstoffe dokumentiert. Der Bedarfssituation entsprechend umfassten die Ergebnisse der damaligen Erkundungen auch eine Massenberechnung des Deckgebirgsrohstoffs Kiessand. Nachdem während des Suchprogramms 1974 ausschließlich Spülbohrungen geteuft wurden, erfolgten 1978/1979, 1982 und 1984/1985 spezielle Trockenbohrungen für Qualitätsuntersuchungen an den Deckgebirgsrohstoffen. Die Untersuchungen betrachteten sowohl Parameter für den Eigenbedarf der Braunkohlenindustrie als Bettungskiese und -sande als auch für verschiedene Nutzungen regionaler Abnehmer und der Bau- und Grundstoffindustrie.
Für die Beurteilung als Zuschlagstoff sind 1982 die speziellen Trockenbohrungen (Ki 11 bis 23/82) abgeteuft und bemustert worden, vgl. [4]. Hinzu kommen ausgewählte Informationen aus hydrogeologischen Bohrungen. Insgesamt stehen die Ergebnisse von 60 bemusterten Trockenbohrungen mit einem durchschnittlichen Bohrlochabstand von 300 m zur Verfügung.
Zum Zeitpunkt einer voraussichtlichen Nutzung sollten die Abbaukonditionen entsprechend der dann vorliegenden technologisch-ökonomischen Situation definiert, Großversuche durchgeführt und aktuelle Vorratsberechnungen vorgenommen werden.
Im Ergebnis der vorgenannten Erkundungsarbeiten wurde unter 0,1 - 0,5 m mächtigem, durchwurzeltem Mutterboden ein meist ca. 30 m mächtiger, glazigen ungestörter, organisch verunreinigter Rohstoffkörper aus glazifluviatilen und fluviatilen Kiessanden und Sanden nachgewiesen. Er lagert dem liegenden Geschiebemergel (Richtung Hochfläche) und Schichten des Tertiärs (Kiessandbereich) bzw. schluffigen Bildungen auf. Teilweise werden zwischengelagerte Schluffe und Schluff führende Sande abgrenzungswirksam.
Im Zusammenhang mit diesen Erkundungsarbeiten wurde ergänzend eine mögliche Schwermineralführung betrachtet. Da sich nicht alle nutzbaren Schwerminerale als dunkle Bänder oder Lagen makroskopisch abheben und in diese Untersuchungen keinerlei Proben aus dem Deckgebirge der Braunkohle einbezogen worden waren, auch nicht in Einzelproben zu Übersichtszwecken, hielten die damaligen Gutachter eine stichprobenartige Bemusterung sandig-schluffiger Bildungen im Deckgebirge der Braunkohle für gerechtfertigt.
Petrographische und qualitative Kennzeichnung
Die körnigen Sedimente des quartären Rohstoffkörpers bestehen zumeist aus einer Wechselfolge von Sanden, schwach kiesigen bis kiesigen Sanden und lokal eingeschalteten sandigen Kiesen mit vereinzelten Geröllanteilen.
Als Nutzschicht wurden qualitativ alle fluvioglazialen Horizonte gewertet, deren Anteile an Abschlämmbarem maximal 10 % betragen und die Bereiche mit Kiesgehalten > 10 % besonders berücksichtigt.
Den Erkundungsergebnissen als Begleitrohstoff zufolge lässt sich der Kiessand wie folgt charakterisieren:
- Der Hauptkornanteil bewegt sich zwischen 0,25 und 2 mm, wobei der Kiesanteil > 2 mm zwischen 20 und 40 % variiert.
- Das Abschlämmbare bleibt im Mittel unter 1 %.
- Das Sandäquivalent beläuft sich auf mehr als 80 %.
- Die untersuchten Proben sind zu 73 % mittel bis stark organisch verunreinigt.
- Der SO3- und Chloridgehalt liegen im unproblematischen Bereich.
- Fehlkörnigkeit bleibt überwiegend unter 5 %.
Insgesamt erreicht die Nutzschicht hinsichtlich der Kiessande Durchschnittsmächtigkeiten von 13,3 m (Block 1) und 8,2 m (Block 2). Dem Kiessand lagert im Mittel 3 bis 8 m mächtiger, ebenfalls nutzbarer Sand auf.
Die Abraummächtigkeiten bewegen sich regelmäßig nur im Dezimeterbereich.
Den Ergebnissen des rohstofftechnologischen Untersuchungsprogramms an 193 Einzelproben (darunter 91 mit erweitertem Untersuchungsprogramm) zufolge handelt es sich im Mittel um schwach kiesigen Sand mit sehr schwachen Schluff- und Steinanteilen, vgl. [4]. Das Material zeigte eine graue Probenfarbe, glatte bis raue Oberflächen, einen durchschnittlichen Fehlkornanteil von 8,6 M.-%, überwiegend kubische Kornform, teils eine nicht feststellbare Kornform, teilweise Verkrustungen, Konkretionen von 10 – 30 mm bei ca. 1/3 der Proben sowie Kohlestückchen und Kohlespuren in knapp 40% der Proben. Für die Nutzung als Betonkiessand war das untersuchte Material im Durchschnitt noch geeignet sofern hinsichtlich der organischen Verunreinigungen ein autorisiertes Gutachten erbracht wird, wies gute Frostbeständigkeit auf und eine Alkaliempfindlichkeit der Stufe 0. Die Gesteinszusammensetzung wurde wie folgt ermittelt (in Masse-%):
- Quarz Ø 27,9 (10,7 – 76,6)
- Quarzit und Kieselschiefer Ø 18,8 (6,7 – 36,3)
- Sandstein, Schluffstein, Grauwacke Ø 8,3 (2,7 – 18,7)
- Feuerstein Ø 6,5 (0,9 – 17,1)
- Ergussgestein Ø 2,0 (0,0 – 7,1)
- Kristallin Ø 18,3 (5,6 – 35,4)
- Kalkstein Ø 17,2 (0,9 – 30,4)
- Kohle Ø 0,6 (0,0 – 5,8)
- Verwittertes wurde nicht nachgewiesen.
Die Bemusterung erfolgte fast ausschließlich für den Kiessandanteil. Die Sanduntersuchungen wurden aufgrund der einheitlichen Lagerstätte auf die Gesamtlagerstätte übertragen.
Gemäß [7] werden die Parameter für die Kiessandlagerstätte wie folgt angegeben: Der Kiesgehalt unterliegt größeren Schwankungen und variiert in Berkenbrück zwischen 10 und 30 M.-%. Im Schnitt erreicht er um 10 - 15 M.-%, wobei die Korngröße generell vom Liegenden zum Hangenden abnimmt. Die Anteile an Abschlämmbarem liegen mit 0,1 bis < 4,2 M.-% im beherrschbaren Bereich. In den gröberen Liegendpartien sind typischerweise xylitische oder braunkohlehaltige Verunreinigungen anzutreffen, die aufbereitungstechnisch zu beseitigen sind.
Verwendungsmöglichkeiten
Gemäß der regionalgeologischen Kenntnis lassen sich bei entsprechender Aufbereitung typischerweise hochwertige Betonzuschläge aller Art sowie Putz- und Mörtelsande herstellen, vgl. [7].
In wieweit weitere mineralspezifische Produkte herstellbar sind, bleibt zu prüfen, insbesondere da die Bemusterung fast ausschließlich für die Kornfraktion des Kiessandanteils erfolgte.
Unter der Voraussetzung eines zufriedenstellenden Großversuches hinsichtlich der Entfernbarkeit von Verunreinigungen durch Wäsche gehen die Erkunder [4] von einem Produktsortiment gemäß TGL 22963 wie folgt aus: ca. 24 % Betonsand 0/2, ca. 2/3 Betonkiessand 0/4 – Sorte 2 und 9,5 % Mörtelsand 0/2 und ziehen Analogieschlüsse zu der in Abbau stehenden Lagerstätte Vogelsang bei Frankfurt/Oder.
Abbausituation
Das Bergwerksfeld ist unverritzt. Die Lagerungsverhältnisse werden als relativ einfach und unkompliziert beschrieben. Außer Erosionen liegen keine Störungen vor.
So wurde unter 0,1 - 0,5 m mächtigem, durchwurzeltem Mutterboden ein meist ca. 30 m mächtiger, glazigen ungestörter, organisch verunreinigter Rohstoffkörper aus glazifluviatilen und fluviatilen Kiessanden und Sanden nachgewiesen. Er lagert liegendem Geschiebemergel bzw. schluffigen Bildungen des Tertiärs auf.
Die Rohstoffzusammensetzung und der geringe Grundwasser-Flur-Abstand bedingen typischerweise eine Nassgewinnung inkl. Aufbereitung vorort. Eine Abstimmung mit der Wasserwirtschaft und den Landesbehörden wird empfohlen. Der Trinkwasserschutz, vgl. Rubrik SCHUTZGEBIETE, ist bei der Planung eines etwaigen Aufschlusses zu beachten. Gemäß [6], Beschlusspunkt 10. bestand „auf der Grundlage der vorgelegten geologisch-hydrogeologischen Erkundungsdaten für die Wasserwirtschaftsdirektion die Möglichkeit, für erforderliche wasserwirtschaftliche Erweiterungsvorhaben … eine Berechnung der Grundwasservorräte für eine vom Bergbau unabhängige wasserwirtschaftliche Bewirtschaftung auszulösen.“
Vorratssituation
Gemäß den Vorratsangaben in [2] bis [6] wurden in dem ab 1979 mittels Trockenbohrungen erkundeten Gebiet „Fürstenwalde-Ost“ insgesamt 334 Mio. t Sande und Kiessande berechnet. Dieser Wert bezieht sich auf geologische Vorräte, die zu 223,8 Mio. t auf Sande und zu 110,2 Mio. t auf Kiessande entfallen. Mit [6] wurden 110 Mio. t „sonstige Kiessande“ als geologische Vorräte für den Eigenbedarf des Braunkohlenbergbaus bestätigt.
Industrielle Bedeutung
Die Rohstoffe können sich aufgrund der günstigen Lage zu preiswerten Abfrachtungswegen neben der Versorgung der lokalen Bauwirtschaft auch für überregionale Verwendungszwecke eignen.
ÖFFENTLICHE PLANUNG
Bundesraumordnung
Am 28.09.2022 verabschiedete das Bundeskabinett den Entwurf des Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes und anderer Vorschriften (ROGÄndG). Mit der vorgesehenen Änderung sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren insbesondere durch Vermeidung von Doppelungen beschleunigt und damit die Dauer für die Realisierung von Infrastrukturprojekten erheblich verkürzt werden. Im Bereich der Schiene sollen sich mit der beschlossenen Änderung ohne Abstriche teilweise mehrere Jahre einsparen lassen.
Quelle:
Online-Pressemitteilung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr – Internet am 06.10.2022
Landesplanerische Einordnung
Das Bergwerkseigentum Berkenbrück/Fürstenwalde befindet sich im regionalen Umfeld eines mit der TESLA-Ansiedlung in Grünheide (Mark). Die Stadt Fürstenwalde trägt die gemeinsame Erklärung der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg, der direkt betroffenen Städte und Gemeinden, des Landkreises Oder-Spree, des Bezirkes Treptow-Köpenick von Berlin und der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree zur Erarbeitung eines landesplanerischen Konzeptes zur strategischen Entwicklung des regionalen Umfeldes der geplanten TESLA-Ansiedlung in Grünheide (Mark) mit.
Die Stadt Fürstenwalde ist einer von fünfzehn durch die Landesregierung im November 2005 bestimmten Regionalen Wachstumskerne (RWK), die in entwicklungsrelevanten Förderprogrammen Fördervorteile der Landesministerien genießen, vgl. Rubrik Kommunale Planung.
Landesplanerisch ist im Bereich des westlichen und mittleren Teils des Bergwerksfeldes Berkenbrück/Fürstenwalde, d.h. anteilig der Bereich in der Gemarkung Fürstenwalde/Spree, ein Freiraumverbundgebiet ausgewiesen.
Gemäß des Ziel Z 2.15 sind die Raumordnungsgebiete für die Gewinnung oberflächennaher Rohstoffe (ohne fossile Energieträger) im Rahmen der Regionalplanung zu sichern.
Quellen:
Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion (LEP HR 2019) vom 29. April 2019 in Kraft getreten mit Wirkung ab 01.07.2019 (GVBl. II Nr. 35 vom 13.05.2019 für das Land Brandenburg und GVBl. II 75. Jg, Nr. 16 vom 29.06.2019 für das Land Berlin), Gemeinsame Erklärung: Erarbeitung eines landesplanerischen Konzeptes zur strategischen Entwicklung des regionalen Umfeldes der geplanten TESLA-Ansiedlung in Grünheide (Mark) vom 28.05.2020, Verwaltungsportal – Abfragen zuletzt 09/2022
Regionalplanerische Einordnung
Die Regionale Planungsgemeinschaft (RPG) Oderland-Spree hat einen Sachlichen Teilregionalplan „Regionale Raumstruktur und Grundfunktionale Schwerpunkte” erarbeitet, der seit 27.10.2021 in Kraft ist.
Die Aufstellung des „Integrierten Regionalplans Oderland-Spree 2030“ wurde am 14.03.2016 beschlossen, erste Planinhalte wurden am 29.11.2021 mit dem Plankonzept zu Teil I im Entwurf gebilligt (Freiraumverbund, Hochwasservorsorge, Verkehr).
Die Plankapitel Wind und Solar sind gemäß Beschluss der Regionalversammlung der RPG Oderland-Spree am 13.06.2022 in einen separaten Sachlichen Teilplan „Erneuerbare Energien“ ausgekoppelt.
Mit dem Plankonzept zu Teil II wurden am 29.11.2022 weitere Planinhalte im Entwurf gebilligt (Rohstoffsicherung, Gewerbe- und Industriegebiete, Trassenvorsorge, Tourismusschwerpunktraum). Am Standort Coschen sind danach bisher keine Vorrang- oder Vorbehaltsgebiete für die Rohstoffsicherung berücksichtigt.
Die Binnenhäfen Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde/Spree und Rüdersdorf bei Berlin wurden als regionale Hafenstandorte für den multimodalen Verkehr vorsorglich gesichert.
„Die in der Region vom Güterverkehr genutzten Bahnstrecken sollen erhalten und für den Ausbau der Güterbeförderung unter Berücksichtigung von Schnittstellen entwickelt werden.“
Quellen:
BVVG-GIS, Internetseiten des Landes Brandenburg und der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree – Stand 09/2022
Windgebiete
Das Bergwerksfeld wird von ausgewiesenen Windgebieten nicht überlagert. Etwa 680 m südlich des Bergwerksfeldes war das Windeignungsgebiet Nr. 54 „BAB 12 AS Fürstenwalde-Ost“ vorgesehen.
Quellen:
Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree, ungültiger Sachlicher Teilregionalplan „Windenergienutzung" - 30.09.2021, BVVG-GIS
Kommunale Planung
Mit dem von der Stadtverordnetenversammlung am 07.06.2018 beschlossenen Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) der Stadt Fürstenwalde/Spree „Fürstenwalde 2013!“ hat die Stadt ihr vorhergehendes Standortentwicklungskonzept (SEK) 2010 mit einer umfassenden Überarbeitung fortgeschrieben. Das Branchenprofil des Regionalen Wachstumskerns Fürstenwalde/Spree, vgl. Landesplanung, umfasst die Cluster Verkehr, Mobilität, Logistik - Energietechnik - Kunststoffe/Chemie und Metall.
In den Flächennutzungsplänen der Belegenheitsgemeinden Domstadt Fürstenwalde/Spree und des Amtes Odervorland für Berkenbrück ist das Bergwerkseigentum Berkenbrück/ Fürstenwalde dargestellt. Beide Pläne weisen im Bereich des Bergwerksfeldes weit überwiegend Flächen für Wald und für die Landwirtschaft aus.
Daneben sind die Bahnstecke und zwei überörtliche Gewässer dargestellt. Im östlichen Feldesteil zeigt der Flächennutzungsplan der Gemeinde Berkenbrück ein etwa 2,18 ha großes Wochenendhausgebiet „Haasenloos“ und eine etwa 0,53 ha große Fläche für die Ver- und Entsorgung.
Das Bergwerksfeld ist anteilig von den Ausweisungen zweier Trinkwasserschutzgebiete betroffen, vgl. Rubrik SCHUTZGEBIETE.
In dem seit 03/2000 rechtskräftigen Flächennutzungsplan für Berkenbrück sind nördlich der Bahntrasse zwei Flächen für Abgrabung eingetragen.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karten, PLIS (07/2022): Flächennutzungspläne der Domstadt Fürstenwalde/Spree und Berkenbrück, vgl. Internetseiten der Domstadt Fürstenwalde/Spree
und des Amtes Odervorland
SCHUTZGEBIETE / BELASTUNGEN
Trinkwasserschutz
Das Bergwerksfeld liegt großenteils innerhalb der jeweils zweigeteilten Schutzzonen III A und III B des Trinkwasserschutzgebietes Fürstenwalde/Spree, WSG-ID 7387, Schlüssel Nrn. 31 bzw. 32. Die Lage der beiden Schutzgebietsteile korreliert mit eiszeitlichen Erosionsrinnen, wie sie in den Rohstofferkundungsberichten dargestellt sind: Fürstenwalder Rinne und Demnitz-Berkenbrücker-Rinne. Das Bergwerksfeld liegt innerhalb der Flussgebietseinheit Elbe, für die der am 1. Dezember 2021 von der Elbe-Ministerkonferenz beschlossene Bewirtschaftungsplan und das zugehörige Maßnahmenprogramm für den dritten WRRL-Bewirtschaftungszeitraum (2022 - 2027) von der Obersten Wasserbehörde angenommen und per Bekanntmachung im Amtsblatt für Brandenburg, Nummer 50 vom 22. Dezember 2021 für behördenverbindlich erklärt worden ist.
Quellen:
GVBl.II/09 für das Land Brandenburg, Nr. 17 vom 26. Mai 2009 - vgl. Internetportal BRAVORS, BVVG-GIS: Layer Trinkwasserschutzgebiete BfG 2022 für das Land Brandenburg, Geoportal Brandenburg
,
Flächennutzungspläne der Domstadt Fürstenwalde/Spree und Berkenbrück, vgl. Internetseiten der Domstadt Fürstenwalde/Spree und des Amtes Odervorland, Amtsblatt für Brandenburg Nr. 50 vom 22.12.2021
Hochwasserschutz
In den Hochwassergefahrenkarten des Landes Brandenburg ist für den Bereich des Bergwerksfeldes kein Hochwasserrisiko verzeichnet.
Quelle:
Auskunftsplattform Wasser des Landes Brandenburg – Abfrage zuletzt am 28.07.2022
Naturschutz
Im Bereich des Fürstenwalder Stadtforstes schließt sich an das Bergwerksfeld unmittelbar nordwestlich das Naturschutzgebiet „Beerenbusch“ an.
Im Flächennutzungsplan für Berkenbrück sind innerhalb des Bergwerksfeldes die Biotope B3 (Waldübergangsstadium) und B4 (Trockenrasen) gemäß Flächennutzungsplan dargestellt. Das Trockenrasenbiotop (B5) nördlich der Bahn grenzt unmittelbar an den Feldeseckpunkt 7.
Quellen:
BVVG-GIS: Layer Schutzgebiete BfN - Naturschutzgebiete 2020, Topografische Karten, Flächennutzungspläne der Domstadt Fürstenwalde/Spree und Berkenbrück, vgl. Internetseiten der Domstadt Fürstenwalde/Spree
und des Amtes Odervorland – Abfragen zuletzt 09/2022
Bodendenkmale
Gemäß WMS für Boden- und Baudenkmale liegen Hinweise auf etwaige Bodendenkmale im Bereich des Bergwerksfeldes nicht vor.
Allgemein ist nicht auszuschließen, dass archäologische Relevanzbereiche betroffen sein können und zum konkreten Planungsstand die Stellungnahme des Archäologischen Landesamtes einzuholen ist.
Im Flächennutzungsplan für Berkenbrück ist ein Denkmal westlich der Wochenendhaussiedlung Haasenloos eingetragen.
Quellen:
BVVG-BI, BVVG-GIS: Layer Bodendenkmale BLDAM WMS und Baudenkmale Brandenburg WMS, Flächennutzungspläne der Domstadt Fürstenwalde/Spree und Berkenbrück, vgl. Internetseiten der Domstadt Fürstenwalde/Spree
und des Amtes Odervorland
– Abfragen zuletzt 09/2022
Altlasten- und Kampfmittelverdacht
Das Gebiet westlich des Neuendorfer Hauptgrabens, d.h. der westliche Feldesteil im Bereich des Fürstenwalder Stadtforstes, ist als Kampfmittelverdachtsfläche registriert.
Quellen:
BVVG-BI, BVVG-GIS: TK 25, „Altlastenverdachtsflächen-Brandenburg, Stand 05/2005“, „Kampfmittel-Brandenburg, Stand 01/2010“
INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG
Verkehrswege
Das Bergwerkseigentum Berkenbrück/Fürstenwalde befindet sich ca. 30 km östlich von Berlin, östlich der Stadt Fürstenwalde und unmittelbar nördlich der Ortslage Berkenbrück.
Die Entfernung bis Frankfurt/Oder beträgt etwa 25 km.
Das Bergwerksfeld ist über die Bundesautobahn A 12 und die Bundesstraße B 168 in Verbindung mit dem örtlichen Straßen- und Wegenetz zu erreichen.
Daneben wird das Bergwerksfeld von der Bahnstrecke Berlin-Erkner – Grünheide (Mark) – Hangelsberg – Fürstenwalde/Spree – Frankfurt/Oder gequert.
Etwa 500 m südlich der südlichen Feldesgrenze und der dort entlangführenden Landstraße L 38 fließt die Spree mit dem schiffbaren Oder-Spree-Kanal.
Quellen:
BVVG-GIS: Luftbild, Topografische Karten
Versorgungsleitungen/-trassen
Gemäß der Topografischen Karten quert eine im Luftbild nicht sichtbare 110-kV Hochspannungsleitung das westliche Bergwerksfeld entlang des Neuendorfer Hauptgrabens.
Gasversorgungsleitungen verlaufen von Berkenbrück entlang des Wochenendhausgebietes „Haasenloos“ nach Norden über das Bergwerksfeld.
Quellen:
BVVG-GIS: Luftbild, Topografische Karten TK 10, TK 25
Industriell-gewerbliche Standorte
Gemäß der Erklärung vom 28.05.2020 wird ein landesplanerisches Konzept zur strategischen Entwicklung des regionalen Umfeldes der aktuellen TESLA-Ansiedlung in Grünheide (Mark) erarbeitet, u.a. unter Mitwirkung der betroffenen Kommunen wie der Domstadt Fürstenwalde/Spree. Die Stadt ist landesplanerisch als Mittelzentrum festgelegt und verfügt über mehrere Gewerbegebiete.
Die nächstgelegenen größeren Bedarfsstandorte befinden sich mit der TESLA-Ansiedlung in Grünheide (Mark), in Fürstenwalde/ Spree, Eisenhüttenstadt und Frankfurt/Oder sowie in Berlin
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Quellen:
Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion (LEP HR 2019) vom 29. April 2019 in Kraft getreten mit Wirkung ab 01.07.2019 (GVBl. II Nr. 35 vom 13.05.2019 für das Land Brandenburg und GVBl. II 75. Jg, Nr. 16 vom 29.06.2019 für das Land Berlin), Gemeinsame Erklärung: Erarbeitung eines landesplanerischen Konzeptes zur strategischen Entwicklung des regionalen Umfeldes der geplanten TESLA-Ansiedlung in Grünheide (Mark) vom 28.05.2020
BESONDERHEITEN
Dauerhafte
Beschränkungen
Der den geltenden Standards entsprechende Abstand zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Verkehrswegen ist einzuhalten.
Hingewiesen wird insbesondere auf die in Nutzung befindliche zweigeteilte Grundwasserlagerstätte, vgl. Rubriken SCHUTZGEBIETE und LAGERSTÄTTE.
Bergwerkseigentum untertage
Der südwestliche Teil des Bergwerksfeldes Berkenbrück/Fürstenwalde überlagert anteilig das untertägige Bergwerksfeld „Struktur Fürstenwalde“, verliehen für den Bodenschatz feste, flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffe.
Bundesprogramm „Blaues Band“
Für eine Erschließung des Bergwerksfeldes Berkenbrück/Fürstenwalde können zu gegebener Zeit die aktuellen Möglichkeiten im Rahmen des Bundesprogramms „Blaues Band“ geprüft werden.
Quelle:
Bundesprogramm Blaues Band
DOKUMENTATION
Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte
Die vorgenannten Quellen sind, sofern sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.
Haftungsausschluss
Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.
Stand der Informationen: 12/2022
ZUR BEACHTUNG
- Bei dem Bergwerkseigentum Berkenbrück/Fürstenwalde handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23. 09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
- Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
- Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
- Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Berkenbrück/Fürstenwalde gehören nicht zum Bergwerkseigentum.
Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENBEKUNDUNG
Die BVVG veröffentlicht auf ihrer Webseite in Abständen Informationen zum ihr verfügbaren Bergwerkseigentum.
Die Informationen dienen einem ersten Überblick zum jeweiligen Bergwerkseigentum. Interessenten können Ihr Erwerbsinteresse unter Angaben des betreffenden Bergwerkseigentums - vorzugsweise schriftlich - gegenüber der BVVG-Zentrale bekunden.
Die Vermarktung/Veräußerung des Bergwerkseigentums erfolgt grundsätzlich über öffentliche Ausschreibungen, um einem breiten Bewerberkreis die Möglichkeit zur Gebotsabgabe zu geben. Die Reihenfolge für die Ausschreibung des Bergwerkseigentums legt die BVVG intern fest; vorliegende Interessenbekundungen werden hierbei nach Möglichkeit berücksichtigt. In jedem Fall werden diejenigen Interessenten, deren Erwerbsinteresse zum Ausschreibungsbeginn bei der BVVG aktenkundig ist, über die Ausschreibung schriftlich informiert.
Lage
Das ca. 30 Kilometer östlich von Berlin liegende Bergwerksfeld befindet sich östlich von Fürstenwalde/Spree nördlich der Ortslage Berkenbrück. Bis Frankfurt/Oder beträgt die Entfernung ca. 25 Kilometer.
Das Bergwerksfeld ist über die Bundesautobahn A 12 in Verbindung mit dem örtlichen Straßen- und Wegenetz zu erreichen.
Über das Bergwerksfeld führt die Bahnstrecke Berlin-Erkner – Hangelsberg – Fürstenwalde – Frankfurt/Oder.
Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.
Kontaktdaten
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NameFrau Dr. Sabine Dietrich
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FirmaBVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
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AdresseSchönhauser Allee 120
10437 Berlin -
Tel. Durchwahl