Bergwerkseigentum Blankenberg, Tonrohstoffe

Mecklenburg-Vorpommern, Ludwigslust-Parchim

Bergwerkseigentum Blankenberg, Tonrohstoffe - Ausschnitt aus dem Lageriss

Ausschnitt aus dem Lageriss

Bergwerkseigentum Blankenberg, Tonrohstoffe - Luftbild mit Projektion der Bergwerksfelder am Standort Blankenberg

Luftbild mit Projektion der Bergwerksfelder am Standort Blankenberg

Bergwerkseigentum Blankenberg, Tonrohstoffe - Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes Blankenberg

Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes Blankenberg

Bergwerkseigentum Blankenberg, Tonrohstoffe - Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes Blankenberg

Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes Blankenberg

Objektdaten

  • Objekt-Nr.
    VV76-2450-004919
  • Bundesland
    Mecklenburg-Vorpommern
  • Kreis
    Ludwigslust-Parchim
  • Gemeinde
    Blankenberg
    Kloster Tempzin
  • Gemarkung
    Tempzin
    Blankenberg
  • Flurstück
    keine
  • Objektart
    Bodenschätze-Interessenbekundung
  • Größe
    482.546 m²
  • Orientierungswert
    Die BVVG ruft zur Bekundung von Kaufinteresse unter Angabe von Preisvorstellungen auf.

Objekt­beschreibung

Für das Bergwerkseigentum Blankenberg, Bodenschatz tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente, möchte die BVVG potentielle Käufer ermitteln und ruft hiermit zur Abgabe von Interessenbekundungen auf.
Das Bergwerksfeld zählt zur Lagerstätte Blankenberg, einer in mehreren Teilbecken der Wariner Senke lagernden pleistozänen Tonlagerstätte. Die Aufsuchungsergebnisse aus den 1960/70er Jahren und der Abbaustand Anfang der 1990er Jahre lassen auf Tonvorräte von mehr als 1,5 Mio. Tonnen schließen. Das Bergwerksfeld ist verritzt.


OBJEKT

Bergwerkseigentum

Blankenberg (Nr. 63/90/30)

Verliehen für den Bodenschatz

9.22, tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente

Größe des Bergwerksfeldes

482.546 m²

Rechtliche Einordnung

aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG

Oberflächennutzung

Die Geländeoberfläche des Bergwerksfeldes Blankenberg wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Daneben ist es teilweise mit Verkehrswegen bebaut, mit Gehölzen bestanden und untergeordnet Wegefläche. Die geflutete auflässige Grube Blankenberg befindet sich innerhalb des Bergwerksfeldes.

Bergwerkseigentum der BVVG

Die BVVG macht das Bergwerkseigentum Blankenberg hiermit zur Abgabe von Interessenbekundungen für den Kauf bekannt. Für einen Kauf gemeinsam mit dem Bergwerkseigentum Blankenberg stehen im Raum Warin - Brüel das Bergwerkseigentum Wipersdorf und das Bergwerkseigentum Thurow zur Verfügung, ebenfalls Bodenschatz „tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente“, vgl. gesonderte Prospekte.

Flächen der BVVG

Über dem Bergwerksfeld Blankenberg besitzt die BVVG keine Flurstücke.


LAGERSTÄTTE

Quellen:


[1] Krille, G. (1954): Ergebnisbericht Tonerkundung Blankenberg und Warin.- Archiv VEB Geologische Erkundung Nord – zitiert,


[2] Lawrenz, B., Schulz (1963): Ergebnisbericht zu den Tonsucharbeiten im Objekt Blankenberg, Krs. Sternberg im Jahre 1963 mit 8 Anlagen und Vorratsberechnung.- VEB Geologische Erkundung Nord – Fachgebiet Steine und Erden, Schwerin, 23.12.1963, 72 Blatt,


[3] Sültmann (1964): Bericht über die Ergebnisse von Bohrungen auf Ziegelton im Objekt Blankenberg, Kreis Sternberg in den Jahren 1950 und 1954 mit 2 Tabellen und 7 Anlagen.- Rat des Bezirkes Schwerin, Bezirksstelle für Geologie, 09.06.1964, 69 Blatt nebst Ergänzung zum Bericht über die Ergebnisse von Bohrungen auf Ziegelton im Objekt Blankenberg, Kreis Sternberg in den Jahren 1950, 1954 und 1965 mit 2 Tabellen und 4 Anlagen.- Bezirksstelle für Geologie beim Rat des Bezirkes Schwerin, 08.05.1965, 33 Blatt; zzgl. Beschlußprotokollen der Zentralen Vorratskommission für mineralische Rohstoffe und Überprüfungsberichten aus den Jahren 1964 und 1965,


[4] Liedtke, H. (1977): Ergänzungsdokumentation Ton Blankenberg 1977.- Rat des Bezirkes Schwerin, Abteilung Geologie, Schwerin, 03.08.1977, 311 Blatt inkl. Anlagen (Geologische Übersichtskarte, ausführlicher Rohstofftechnologischer Bericht, Höhenschichtenkarte, Bohrriß, Isopachen-, Isolinien- und Qualitätskarten (Korngrößenzusammensetzung), Tageriß der Tonlagerstätte Blankenberg 1977 des VEB Ziegelwerke Plau, Ergebnisse großtechnischer Brennversuche in Kurztunnelöfen, Ausgewählte Schichtenverzeichnisse, Schichtenschnitte, Hydrogeologische Verhältnisse, Standsicherheitseinschätzung, Prüfberichte),


[5] diverser Schriftwechsel bzgl. der rohstoffseitigen Absicherung geplanter Rekonstruktionsmaßnahmen im Ziegelwerk Plau aus den Jahren 1963 bis 1977,


[6] Beschlußprotokoll Nr. StE 371/1746V über die staatliche Bestätigung der Konditionen und der Vorratsberechnung Ton Blankenberg vom 03.08.1977 der Abt. Geologie beim Rat des Bezirkes Schwerin.- Ministerium für Geologie, Stellvertreter des Ministers und Vorsitzender der Staatlichen Vorratskommission, Berlin, 16.12.1977, 2 Blatt und Auszug aus der Sitzungsniederschrift vom 16.12.1977 als Anlage zum Protokoll StE 317/1746V sowie Frohse (1977): Überprüfungsbericht zur Ergänzungsdokumentation Ton Blankenberg 1977.- Ministerium für Geologie, Abt. Lagerstättenvorräte, Berlin, 05.12.1977, 7 Blatt,


[7] Verkaufsprospekt Bergwerkseigentume „Blankenberg“, „Thurow“ und „Wipersdorf“ der Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, 1996,

13 Seiten zzgl. 11 Anlagen (Karten),


[8] Karte der oberflächennahen Rohstoffe 1:200 000, Erl. Bl. CC 2334 Rostock, 87 S., 1 Kt, Hannover 1998,


[9] Internet, Angaben auf den kommunalen Webseiten, vgl. Rubrik RAUMORDNUNGSPLANUNG

Geologische Verhältnisse

Unter der Bezeichnung Lagerstätte Blankenberg werden mehrere in Teilbecken der Wariner Senke lagernde pleistozäne Tonlagerstätten zusammengefasst. Für die Teillagerstätten ist das Bergwerkseigentum Wipersdorf, Blankenberg und Thurow verliehen worden. Die Wariner Senke wird im Osten und Westen durch Geschiebemergelhochlagen begrenzt. 0Glazigene Störungen der Lagerstätte werden nicht beschrieben.

Für die Tonlagerstätte Blankenberg wird folgendes Normalprofil beschrieben:


Hangendes/Abraum

    0,4 m (0,2 - 2,0 m) bestehend aus

    0,25 - 0,50 m Boden, humos, durchwurzelt

    0,4 - 2,0 m Sand, braun, feinkörnig

Nutzbares

    9,0 m (4,0 - 25,2 m)

          pleistozäner Ton, Bänder-, Beckenton

Liegendes

    bis 32 m erbohrt

          Sand, Geschiebemergel verzahnt

Die Geländeoberfläche der Tonlagerstätte Blankenberg liegt im Höhenbereich von + 21 bis + 30 m NHN.

Das Gebiet entwässert an seiner Oberfläche in westliche Richtungen in den Tempziner See und in östliche Richtungen über den Radenbach und den Mühlenbach in die Warnow.

Ein durchgehender Grundwasserleiter an der Lagerstättenbasis wird nicht beschrieben. Die generelle Grundwasserfließrichtung folgt dem natürlichen Gefälle von West nach Ost. Der Sandhorizont im Liegenden der Lagerstätte führt gespanntes Grundwasser.

Untersuchungsstand

Die Tonlagerstätte Blankenberg ist als Teil der Lagerstätte Blankenberg in den Jahren von 1950 und 1954 mit 16 bzw. 12 Bohrungen und danach 1963 mit 48 Bohrungen und insgesamt 1.042 lfd. Bohrmetern sowie 1965 mit 13 Bohrungen und 1975 mit 4 Bohrungen als Ziegelrohstoff erkundet worden. Bis 1990 wurde der Rohstoff für die Herstellung von Mauerziegeln genutzt. Die lagerstätten- und hydrogeologischen Verhältnisse gelten generell als geklärt. Für die Abbauführung werden Empfehlungen dargestellt, vgl. [7].

Den Unterlagen zufolge ist das durchnässte Tonmaterial nicht standsicher und wasserführende Sande und Schlufflinsen bedingen Rutschungsgefährdungen. Zur Vermeidung von Rutschungen sollen bei durchgehend guter Entwässerung des Abbauplanums entsprechende Böschungswinkel (30° im Winter und 41° im Sommer) vorgesehen werden. Für die Sicherheitsscheibe zum gespannten Grundwasser wird eine erforderliche Tonmächtigkeit von 2 Metern beschrieben.

Petrographische und qualitative Kennzeichnung

Die weichselzeitlichen Beckentone im Gebiet Blankenberg-Sternberg-Gustävel werden als steife bis plastische gebänderte Tonmergel und kalkhaltige Bänderschluffe und -tone mit Kalkkonkretionen bis Grobkiesgröße beschrieben. Der Kalkgehalt in der Tonlagerstätte Blankenberg beträgt 30 %, vgl. [7]. Sandige Bereiche sind oft anzutreffen.

Hinsichtlich der Korngrößen liegt nach [7] folgende Verteilung vor:

      > 63 µm ein Anteil von 2,7 %,

      63 - 2 µm im Mittel 49,9 % bzw. 43,9 %,

      < 2 µm ein Anteil von 47,9 %.

Stofflich setzen sich die Tonrohstoffe am Standort Blankenberg nach [7] wie folgt zusammen:

      17 % (15 - 22 %) Quarz,

      6 % (5 - 7 %) Kaolinit/Chlorit,

      38 % (33 - 43 %) Dreischichtsilikat (16 - 19 % Illit, 17 - 24 % Muskovit-Montmorillonit),

      21,2 % Kalzit,

      3 - 5 % Feldspat,

      2 - 4 % Fe
      2O
      3 und

      0,05 % (0,01 - 0,11 %) SO
      3.

Die Tonrohstoffe brennen gelblich-rot.

Nach [7] wurden ausgewählte keramtechnische Eigenschaften ermittelt:

      Glühverlust: k.A.,

      Plastizitätszahl: 25,9 %,

      Anmachwasserbedarf: k.A.,

      Enslinwert: 79,6 cm³/g,

      Fließgrenze: 46,5,

      Ausrollgrenze: 20,6,

      Druckfestigkeit lt. Großversuch 1974: 220 kp/cm²,

      Ausblühneigung: keine (950 - 1.000 °C),

      Trockenschwindung: k.A.,

bei Temperaturen von 900 / 1.000 / 1.100 °C:

      Brennschwindung: 0,3 / 0,25 / 1,0 %,

      Gesamtschwindung: 8,1 / 8,0 / 9,3 % und

      Wasseraufnahme: 20,2 / 23,0 / 19,0 %.


Verwendungsmöglichkeiten

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 1990er Jahre wurden aus den Tonrohstoffen der Lagerstätte Blankenberg (Bereich des heutigen Bergwerksfeldes Blankenberg) Drainagerohre, Blumentöpfe, Mauerziegel und Hochlochziegel produziert.

Darüber hinaus ist beschrieben, dass die Tone in gemaukter Form als Abdeckung für Hausmülldeponien infrage kommen können.

Abbausituation

Das Bergwerksfeld Blankenberg ist verritzt. Der Bereich der auflässigen Grube ist geflutet.

Unter durchschnittlich 0,4 m Abraum stehen im Mittel 9 m mächtige Nutzschichten an. Der Abbau erfordert sorgfältige Wasserhaltung. Rutschungsgefährdungen sind zu berücksichtigen, vgl. [4] und [7].

Da die seinerzeitigen Überprüfer der Ergebnisberichte aus den 1960er und 1970er Jahren verschiedene Unrichtigkeiten bei der Auswertung der Altunterlagen festgestellt hatten, die außer Acht gelassen worden waren, vgl. [6], wurde der damalige Lagerstättennutzer von der Staatlichen Vorratskommission und den Überprüfern auf die kritische ingenieurgeologische Situation hingewiesen und beauflagt, eine optimale Abbauvariante zum verlustarmen Abbau zu erarbeiten. Der damalige Bericht und die Überprüfung beziehen sich auf das gesamte Lagerstätten-/Höffigkeitsgebiet Blankenberg.

Der Abbau in den verritzten Lagerstättenteilen Blankenberg wurde zuletzt von der Plauer Ziegelwerke GmbH i.L. durchgeführt. Aufgrund der diskontinuierlichen Bewirtschaftung während der "Wendejahre" traten dort Böschungsrutschungen ein und der Nichtbetrieb der Wasserhaltung führte zur Flutung der damaligen Grube, vgl. [7].

Im Prospekt [7] sind Vorschläge zur Wasserhaltung und zum Grubenaufschluss dargestellt.

Potentiellen Erwerbern wird empfohlen, die vorliegenden Unterlagen eingehend zu prüfen und entsprechende Überlegungen für einen optimalen verlustarmen Abbau in den Bergwerksfeldern Wipersdorf, Thurow und Blankenberg anzustellen.

Vorratssituation

Basierend auf den Vorschlägen zur Wasserhaltung und zum Grubenaufschluss wird im Prospekt [7] für den Lagerstättenteil Blankenberg lt. Vorratsberechnungen von zuletzt 1977 eine Vorratsmenge im Umfang von 3,6 Mio. Tonnen an pleistozänen Beckentonen angegeben, die sich auf sechs Vorratsblöcke verteilen.

Der unverritzte südliche Teil des heutigen Bergwerksfeldes Blankenberg umfasst im Wesentlichen die Vorratsblöcke 2, 5 und 6. Für den Vorratsblock 2 wurde 1977 eine Vorratsmenge i.H.v. 1,417 Mio. t an C
1-Vorräten ermittelt, die im Schnitt unter 0,4 m Abraum mit einer Mächtigkeit von 6,5 m anstehen. Für die Vorratsblöcke 5 und 6 wurden 1977 insgesamt 0,429 Mio. t an C
2-Vorräte ermittelt, die im Schnitt unter 0,3 bis 0,4 m Abraum mit einer Mächtigkeit von 5,8 bis 5,0 m anstehen.

Berücksichtigt sind hierbei eine Sicherheitsscheibe gegen gespanntes Grundwasser und 30 m Sicherheitsstreifen zur Bundesstraße B 192.

Industrielle Bedeutu
ng

Die weichselzeitlichen Beckentone im Gebiet Blankenberg-Sternberg-Gustävel werden gegenwärtig nicht genutzt.

Sofern die Marktnachfrage für Tonrohstoffe beispielsweise durch Produktionsstätten für Ziegeleiprodukte oder Versatzmassen wieder belebt wird oder/und neue Überlegungen und Untersuchungen für weitere Einsatzzwecke zu positiven Ergebnissen führen, können die Rohstoffe an diesem transportgünstig liegenden Standort wieder regionale bis überregionale Bedeutung erlangen.


ÖFFENTLICHE PLANUNG

Landesplanerische Einordnung

In der Karte der raumordnungsplanerischen Festlegungen des Landesentwicklungsplans M-V 2016 sind für den Betrachtungsraum Vorbehaltsgebiete für Tourismus und für Landwirtschaft eingetragen, sowie die Bundesstraße B 192 als Teil des überregionalen Straßennetzes.

Die Sicherung oberflächennaher Rohstoffe ist als Aufgabe für die Regionalplanung festgelegt. Zu sichern sind Rohstofflagerstätten als Vorranggebiete Rohstoffsicherung und Rohstoffvorkommen als Vorbehaltsgebiete Rohstoffsicherung.


Quelle:

Landesentwicklungsplan (LEP) M-V 2016, beschlossen am 27.05.2016 und am 09.06.2016 in Kraft getreten

Regionalplanerische Einordnung

Im Regionalen Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg ist das Bergwerksfeld Blankenberg mit seinem 15 ha großen südwestlichen Feldesteil als Vorbehaltsgebiet für die Rohstoffsicherung Tone eingetragen, lfd. Nr. 78. Die aktuellen landesplanerischen Festlegungen zur Sicherung der oberflächennahen Rohstofflagerstätten sind in den Regionalplänen noch umzusetzen.

Die Lagerstätte Blankenberg, Ton, ist gemäß Karte der oberflächennahen Rohstoffe von Mecklenburg-Vorpommern (KOR 50) jeweils mit der zweithöchsten Sicherungs- und Bauwürdigkeitsklasse eingestuft.

Von den lfd. Teilfortschreibungen des Regionalen Entwicklungsplans Westmecklenburg für die Kapitel Siedlungsstruktur, Stadt- und Dorfentwicklung sowie Energie nebst dem dazugehörenden Umweltbericht ist das Bergwerkseigentum Blankenberg nach den derzeit vorliegenden Informationen nicht betroffen.


Quellen:


Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg als Landesverordnung festgesetzt und veröffentlicht im Amtsblatt für Mecklenburg-Vorpommern Nr. 3 vom 13.01.2012, am 14.01.2012 in Kraft getreten, nebst Teilfortschreibung (Wind) 3. Entwurf vom 18.06.2018, im Rahmen der Auslegung des 3. Entwurfes eingegangene Stellungnahmen derzeit in Abwägung und Erarbeitung des 4. Entwurfes

- Abfrage zuletzt am 05.05.2022, BVVG-GIS, Internetportal GAIA-M-V

Kommunale Planung

Die Gemeinden Kloster Tempzin, Blankenberg u.a. werden durch das Amt Sternberger Seenlandschaft verwaltet. Beide Gemeinden haben keinen Flächennutzungsplan.

Die zum Stand der letzten Internetabfrage in Bearbeitung befindlichen und auf der Webseite des Amtes Sternberger Seenlandschaft veröffentlichten Bebauungspläne betreffen die Amtsgemeinden Kloster Tempzin und Blankenberg nicht.

Der im Amtsblatt Sternberger Seenlandschaft Nr. 01/2016 auf Seite 10 veröffentlichte Aufstellungsbeschluss der Gemeinde Blankenberg für den Bebauungsplan Nr. 2 „Ferienpark Alte Ziegelei“ vom 05.01.2016 scheint lt. Luftbild noch nicht umgesetzt zu sein. Die Geschichte der Ziegelei wird auf den Internetseiten der Gemeinde behandelt. Danach wurde die seit 1851 existierende und ab 1979 mit einem neuen Tunnelofen pro Jahr 7 Mio. Hochlochziegel produzierende Ziegelei im Jahr 1991 geschlossen. Die Gemeinde ersteigerte 2002 das Gelände, ließ es 2008 beräumen und 2009 den 50 m hohen Schornstein sprengen. 2001 waren der Gemeinde bereits Flurstücke der alten ehemaligen Ziegelei von Privat geschenkt worden.


Quellen:


Internetseiten des Bau- und Planungsportals M-V

- Abfrage zuletzt am 04.05.2022 und des Amtes Sternberger Seenlandschaft sowie der Gemeinde Blankenberg,

Internetangaben „1306 bis 2006 - Dorfchronik 700 Jahre Blankenberg“ - Abfragen zuletzt am 05.05.2022, BVVG-GIS: Luftbilder


SCHUTZGEBIETE / BELASTUNGEN

Trinkwasserschutz

Das Bergwerksfeld Blankenberg ist mit dem westlich der Bundesstraße B 192 liegenden Feldesteil von Wasserschutzgebieten nicht betroffen. Der Feldesteil östlich der Bundesstraße B192 wird von der randlichen Zone III des Wasserschutzgebietes Warnow-Rostock geschnitten.


Quellen:


BVVG-GIS mit Layer „Wasserschutzgebiete M-V Stand 12.07.2021“ – Trinkwasserschutzgebiete BfG“ , „Regionale Raumentwicklungsprogramme MVP“, Internetseite des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Abfrage zuletzt am 30.05.2022

Naturschutz

Das Bergwerksfeld Blankenberg liegt innerhalb des ausgewiesenen Naturparks „Sternberger Seenland.

Im Bereich des Bergwerksfeldes sind gemäß NatG M-V geschützte Biotope und Gehölze vorhanden (auflässige Grube, Baumalleen und Großsträucher entlang der B 192 und südlich der auflässigen Grube), zu denen jeweils Pufferzonen von 100 m einzuhalten sind, vgl. Karte zur Stellungnahme der Umweltministeriums M-V aus dem Jahr 1993.


Quellen:


BVVG-GIS: Layer BfN-Schutzgebiete 2021, zitierte Stellungnahme des Umweltministeriums MV vom 25.03.1993, Internetseite des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Abfrage zuletzt am 18.05.2022

Bodendenkmale

Es liegen keine Hinweise auf etwaige Betroffenheit vor.


Quellen:


BVVG-GIS: Topografische Karten, Internetseite des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Abfrage zuletzt am 17.05.2022

Altlastenverdacht

Hinweise auf etwaige Altlasten liegen vor - am nordöstlichen Feldesrand eine wilde Hausmüllablagerung und in der alten Grube nördlich des Bergwerksfeldes eine Pflanzenschutzmittel- und Holzimprägnationsmittelverkippung. Die lt. Angaben des Landkreises Ludwigslust-Parchim voraussichtlich bis 2026 in der Nachsorgephase befindliche ehemalige Deponie Blankenberg ist mit Photovoltaikanlagen bestanden.


Quellen:


BVVG-GIS: Luftbilder, Quelle [7] vgl. Rubrik LAGERSTÄTTE, Internetseite des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Abfrage zuletzt am 17.05.2022, Landkreis_Ludwigslust-Parchim_Jahresabschluss_2020_mit_Unterschrift.PDF


INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG

Verkehrswege

Über das Bergwerksfeld Blankenberg verläuft die Bundesstraße B 192. Die Entfernungen zu den Bundesautobahnen A 14, Anschlussstellen Schwerin-Nord und Jesendorf, und A 20, Anschlussstelle Zurow, betragen jeweils etwa 15 bis 20 Kilometer.

Das Bergwerksfeld liegt etwa 1,5 Kilometer entfernt von der Bahnstrecke Schwerin-Rostock.

Die frühere Kleinbahnstrecke Wismar-Karow wurde 1998 für den Personenverkehr stillgelegt.

Eine ehemalige Feldbahntrasse führt von dem verritzten Feldesteil nach Blankenberg.

Etwaig wiederherstellbare Betriebsmöglichkeiten bleiben bei Interesse zu prüfen.

Der nächstgelegene Seehafen befindet sich in der Hansestadt Wismar.


Quellen:



BVVG-GIS: Topografische Karten, Internet: „1306 bis 2006 - Dorfchronik 700 Jahre Blankenberg“ - Abfrage zuletzt am 05.05.2022

Versorgungsleitungen/-trassen

Bis auf das Bergwerksfeld verläuft bzw. verlief eine von Norden kommende Elektrofreileitung.

Straßenbegleitend ist mit kommunalen Ver- und Entsorgungsleitungen typischerweise zu rechnen.

Durch das Gebiet zwischen den Bergwerksfeldern Thurow und Blankenberg führt eine Ferngasleitung. Der dort südlich der Ortslage Tempzin angesiedelte Landwirtschaftsbetrieb betreibt gemäß Luftbild eine Biogasanlage.


Quellen:


BVVG-GIS: Topografische Karten, Luftbilder, Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg als Landesverordnung festgesetzt und veröffentlicht im Amtsblatt für Mecklenburg-Vorpommern Nr. 3 vom 13.01.2012, am 14.01.2012 in Kraft getreten

Industriell-gewerbliche Standorte

Die nächstgelegenen industriell-gewerblichen Standorte befinden sich in Warin und Brüel sowie in der Landeshauptstadt Schwerin und der Hansestadt Wismar.

Etwaige Möglichkeiten den Altziegeleistandort Blankenberg neu zu beleben wurden nicht geprüft.


BESONDERHEITEN

Dauerhafte
Beschränkungen

Die den geltenden Standards entsprechenden Abstände zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Straßen sind einzuhalten.

Erweiterungsmöglichkeiten

Die rohstoffgeologisch bekannte Beckentonlagerstätte Blankenberg liegt innerhalb des Ton-Höffigkeitsgebietes Blankenberg in dem sich ebenfalls die Ton-Lagerstätten der Bergwerksfelder Wipersdorf und Thurow befinden.


DOKUMENTATION

Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte

Die unter der Rubrik LAGERSTÄTTE genannten Quellen sind, soweit sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.

Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.

Haftungsausschluss

Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.

Stand der Informationen: 05/2022


ZUR BEACHTUNG

    • Bei dem Bergwerkseigentum Blankenberg handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23. 09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
    • Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
    • Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
    • Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Blankenberg gehören nicht zum Bergwerksfeld.

Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.


ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENBEKUNDUNG

Die BVVG veröffentlicht auf ihrer Webseite in Abständen Informationen zum ihr verfügbaren Bergwerkseigentum.

Die Informationen dienen einem ersten Überblick zum jeweiligen Bergwerkseigentum. Interessenten können Ihr Erwerbsinteresse unter Angaben des betreffenden Bergwerkseigentums - vorzugsweise schriftlich - gegenüber der BVVG-Zentrale bekunden.

Die Vermarktung/Veräußerung des Bergwerkseigentums erfolgt grundsätzlich über öffentliche Ausschreibungen, um einem breiten Bewerberkreis die Möglichkeit zur Gebotsabgabe zu geben. Die Reihenfolge für die Ausschreibung des Bergwerkseigentums legt die BVVG intern fest; vorliegende Interessenbekundungen werden hierbei nach Möglichkeit berücksichtigt. In jedem Fall werden diejenigen Interessenten, deren Erwerbsinteresse zum Ausschreibungsbeginn bei der BVVG aktenkundig ist, über die Ausschreibung schriftlich informiert.

Nach vorheriger Terminabsprache mit dem o. g. Ansprechpartner kann in den Räumen der BVVG-Zentrale in ggf. vorhandene detaillierte Unterlagen zu dem jeweiligen Bergwerkseigentum Einsicht genommen werden.

Lage

Das Bergwerksfeld Blankenberg befindet sich nordöstlich der Landeshauptstadt Schwerin, nördlich von Brüel an der B 192. Es liegt östlich bzw. südlich der Bundesautobahnen A 14 und A 20.
Verkehrstechnisch ist das die B 192 überlappende Bergwerksfeld über die Bundesstraßen B 192 und B 104 an die Bundesautobahnen angebunden.

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Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.

Anlagen / Links

Kontaktdaten

  • Name
    Frau Dr. Sabine Dietrich
  • Firma
    BVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
  • Adresse
    Schönhauser Allee 120
    10437 Berlin
  • Tel. Durchwahl

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