Bergwerkseigentum Lauchhammer-West, Tonrohstoffe

Brandenburg, Oberspreewald-Lausitz

Bergwerkseigentum Lauchhammer-West, Tonrohstoffe - Ausschnitt aus dem Lageriss

Ausschnitt aus dem Lageriss

Bergwerkseigentum Lauchhammer-West, Tonrohstoffe - Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes

Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes

Bergwerkseigentum Lauchhammer-West, Tonrohstoffe - Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes

Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes

Bergwerkseigentum Lauchhammer-West, Tonrohstoffe - Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes

Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes

Objektdaten

  • Objekt-Nr.
    VV66-2450-001713-AUS
  • Bundesland
    Brandenburg
  • Kreis
    Oberspreewald-Lausitz
  • Gemeinde
    Lauchhammer, Stadt
  • Gemarkung
    Lauchhammer
  • Flurstück
    Bergwerkseigentum, kein Flurstück
  • Objektart
    Bodenschätze-Ausschreibung
  • Größe
    398.527 m²
  • Orientierungswert
    Die Ausschreibung erfolgt nach Gebot.

Abgabe des Gebotes

Objekt­beschreibung

Das Bergwerkseigentum Lauchhammer-West betrifft Tonrohstoffe, die Anfang der 1970er Jahre zur Nutzung als Blähton für die Herstellung von Leichtzuschlagstoffen erkundet worden sind und die bei entsprechend selektiver Gewinnung für weitere Anwendungszecke infrage kommen, wie die Herstellung von Fein- und Sanitärkeramik.


OBJEKT

Bergwerkseigentum

Lauchhammer-West (159/90/685)

Verliehen für den Bodenschatz

9.20 - tonige Gesteine zur Herstellung von fein- und sanitärkeramischen Erzeugnissen

Größe des Bergwerksfeldes

398.527 m²

Rechtliche Einordnung

aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG; eingetragen im Berggrundbuch beim Amtsgericht Cottbus

Oberflächennutzung

Das Gelände über dem Bergwerksfeld Lauchhammer-West sind überwiegend Landwirtschaftsflächen und daneben ca. 5 ha Wald, zu geringen Teilen Bebauungen - auf 2,7 ha „Altenzentrum östlich der Mückenberger Straße“ sowie Gewerbe (Tankstelle) auf etwa 1 ha südlich des Stadtrings-Mitte, geringfügig Wasserfläche.

Flächen der BVVG

Über dem Bergwerksfeld Lauchhammer-West besitzt die BVVG keine Grundstücke.


LAGERSTÄTTE

Bei der BVVG verfügbare Literaturquellen:


[1] Agsten, D. et al. (1971): Ergebnisbericht über die Ergebnisse der Erkundungsarbeiten auf Blähton im Gebiet Lauch­hammer, Kreis Senftenberg (Bezirk Cottbus) mit operativer Vorratsberechnung.- im Auftrag des Bezirksbauamtes Cottbus: VEB Geologische Forschung und Erkundung Halle BT Freiberg, 15.12.1971, 45 Seiten zzgl. Anlagenkonvolut (Karten, Schichtenverzeichnisse, Risse, Ergebnisse der Laboruntersuchungen),


[2] Kruse, R. und Slawinski, G. (1996): Bewertung des Bergwerkseigentums Lauchhammer West.- im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben: GFE GmbH, Berlin, 13.12.1996, 10 Seiten zzgl. 8 Anlagen (Karten, Lagepläne, Übersichtskarte zur Vorratsberechnung, Schematischer Geologischer Schnitt, Fo­todokumentation),


[3] Karte der oberflächennahen Rohstoffe 1:200 000, Erl. Bl. CC 4742 Riesa, 88 S., 1 Kt, Hannover 2004.

Die nachfolgenden Ausführungen basieren ausschließlich auf den genannten Quellen und betreffen damit überwiegend Fragen eines Einsatzes als Blähton für die Herstellung von Leichtzuschlagstoffen. Hinsichtlich der Einzelqualitäten und Verwendbarkeiten stellen sie ausdrücklich keine Qualitätszusicherung dar.

Geologische Verhältnisse
Das Bergwerksfeld befindet sich im Lausitzer Urstromtal, nördlich der Talbildungen der Schwarzen Elster.

Die interessierenden Nutzschichten lagern über den tertiären Schichten der Briesker Folge, die das 2. Lausitzer Braunkohlenflöz einschließen. Diese wiederum lagern diskordant auf paläozoischen Tonschiefern. Die interessierenden Nutzschichten sind Bestandteil der unter geringmächtigem holozänen Mutterboden anstehenden saalekaltzeitlichen Ablagerungen, die Fein- und Mittelsande, Tone, Schluffe sowie Bändertone und -schluffe umfassen.

Normalprofil


    Mutterboden (geringmächtig, durchschnittlich 0,2 m)

Saalekaltzeitliche Ablagerungen:


    Mittel- bis Grobsand (geringe Kiesanteile)

    Ton, Schluff (ungeschichtet, gelbbraun, teils gefleckt/ marmoriert)

    Bänderschluff (grau, braungrau, mit erheblichem Anteil feinster Braunkohle-/Xylitpartikel)

    Bänderton (dunkelbraun, dünne helle Bänder mit hohem Glimmeranteil)

    Bänderschluff (hellgrau, mit zunehmendem Grobschluffanteil allmählich in Sand übergehend, teils 0,1 bis 1,5 m mächtige Sandmittel)

Elsterkaltzeitliche Sedimente:


    Mittelsand (teils schluffig, mit Einlagerungen von tertiärem Material und Braunkohlepartikeln)

Der bindige Schichtenkomplex ist 4,3 m bis 28,7 m mächtig, wobei die Mächtigkeit des als blähfähig eingestuften Materials zwischen 4,3 m und 24,0 m liegt.

Die Geländeoberfläche ist relativ eben und fällt von + 102 m NN im Norden auf + 95 m NN im Süden ab.

Der natürliche Grundwasserspiegel liegt bei etwa + 94 m NN. Das Bergwerksfeld entwässert in südwestliche Richtung über den Hammergraben zur Schwarzen Elster.

Untersuchungsstand

Bis zu der Erkundungsperiode ab 1970 dienten die Tonrohstoffe zur Eigenversorgung der seinerzeitigen Ziegelei. Sie wurden im Ringofenbetrieb bei 900°C bis 1000°C zu Ziegelsplitt als Halbfabrikat verarbeitet. Der mittels Eimerkettenbagger betriebene Tontagebau ging 1969 außer Betrieb.

Vor dem Hintergrund abnehmender Verfügbarkeit von Hüttenbims und nachdem vorherige Tests eine sehr gute Blähfähigkeit der anstehenden Tone gezeigt hatten, sollte am Standort Lauchhammer ein Werk zur Herstellung von Porensinter als Leichtzuschlagstoff für wärmedämmende Zwecke und den konstruktiven Leichtbau neu errichtet werden. Mit diesem Ziel fanden im Jahre 1970 auf einer Fläche von 1,1 km² die Erkundungsarbeiten „Blähton Lauchhammer“ zum Nachweis von mindestens 3,5 Mio. m³ blähfähiger Tone für Leichtzuschlagstoffe statt. Überwiegend im heutigen Bergwerksfeld wurden 76 Bohrungen niedergebracht und techno­logische Laboruntersuchungen sowie ein industrieller Versuch zur Klärung der Qualitätseigenschaften durchgeführt.

Der Erkundungsgang wurde bis zum Nachweis der blähfähigen Rohstoffe hinsichtlich Qualität und Menge durchgeführt.

Zusammenfassend teilen die Erkunder mit, dass „der Blähton Lauchhammer zur Herstellung eines gleichmäßigen Leichtzuschlagstoffes niedriger Dichte (Schüttdichte < 500 kg/m³) geeignet“ ist.

Im Ergebnisbericht aus dem Jahre 1971 sind der zielgerichtete Erkundungshergang, die Untersuchungsergebnisse und die Vorratsberechnung ausführlich dokumentiert.

Nicht als Blährohstoff infrage kommende, zum damaligen Zeitpunkt verworfene Rohstoffanteile sowie die Hangend- und Liegendschichten wurden in diesem Zusammenhang noch keiner weiteren Betrachtung unterzogen.

Petrographische und qualitative Kennzeichnung

Die unmittelbar unter dem geringmächtigen Mutterboden anstehenden kaum kieshaltigen Mittel- bis Grobsande weisen einen Quarzanteil von 80 - 90 M.-% auf. Neben Quarz kommen Basalt, Kieselschiefer, Grauwacke und stark angewittertes granitisches Gestein vor, untergeordnet auch Feuerstein. Die Sande wurden im Zuge der Erkundungsarbeiten auf Blährohstoffe nicht weiter betrachtet.

Gleiches trifft für den oberen, wenige Dezimeter bis Meter mächtigen, ungeschichteten, gelbbraunen, teils gefleckten bis marmorierten schluffigen Anteil der bindigen Schichten zu. Er ist nicht kalkhaltig.

Die darunter lagernden, gebänderten Tone und Schluffe weisen einen erheblichen Anteil feinster Braunkohle- und Xylitpartikel auf und sind stark kalkhaltig. Die sehr dünnen hellen Bändertonschichten verfügen über einen hohen Glimmeranteil.

Der liegende hellgraue, mit zunehmendem Grobanteil allmählich in Sand übergehende Bänderschluff lässt eine deutliche Liegendabgrenzung nicht zu, verfügt jedoch auch nicht über genügend blähfähige Bestandteile.

Die liegenden Mittelsande bestehen neben Quarz fast ausschließlich aus Kieselschiefer und Feuerstein sowie teils aufgearbeitetem tertiärem Material, darunter im Südosten des Erkundungsgebietes auch erdig/mulmigen, deutlich gerundeten Braunkohlenpartikeln, deren Konsistenz dem im ehemaligen Braunkohlentagebau Kuth abgebauten Material vergleichbar ist.

Der Mineralbestand in den für die Laborversuche ausgewählten Ton-Proben ist qualitativ gleichartig. Die vorkommenden Minerale sind Quarz (stark variabel: 10 bis 80 M.-%, wechselnde Korngrößen: örtlich fast ausschließlich > 63 µm), K-Feldspat, Plagioklas, Muskovit (signifikant), Biotit, Chlorit, Kalzit (< 1 bis ca. 25 M.-%, Korngröße: 2 – 6 µm), Dolomit, Gips, Illit (signifikant), Montmorillonit, Mixed-Layer-Mineral (wahrscheinlich Illit/Montmorillonit, signifikant), Kaolinit und Pyrit. Die Masseanteile der nicht einzeln spezifizierten Minerale bewegen sich im Bereich von 2 - 5 M.-%. Organische Substanz tritt in Spuren bis zu teilweise hohen Gehalten in Form diskreter Partikel auf, untergeordnet als Mineralüberzug.

Der hohe Kalzitgehalt führt bei höheren Temperaturen zu Verglasungsprozessen.

Verwendungsmöglichkeiten

Mit den Erkundungsarbeiten der 1970er Jahre wurde die Verwendbarkeit der mineralogisch qualitativ gleichbleibenden gebänderten bindigen Bereiche als blähfähiger Ton nachgewiesen.

Das beprobte Material war aufgrund der Bläheffekte beim Brennen einerseits und aufgrund der teilweise hohen SiO
2-Gehalte andererseits zur Herstellung von Ziegelei- und grobkeramischen Erzeugnissen ungeeignet.

Das Blähverhalten des Materials aus dicht gebänderten Bereichen war besonders gut. Dunkle Farbe wurde mit gutem Blähverhalten assoziiert.

Andere Verwendbarkeiten wurden im Zuge der zielgerichteten Erkundung auf Blähtonanteile nicht betrachtet.

Bändertone sind im Land Brandenburg die üblichen Grundstoffe der keramischen Industrie. Zu Deponieabdichtungszwecken sind sie für sich genommen ungeeignet, können allerdings mit höherwertigen Tonen verschnitten werden. In der nördlich liegenden Tongrube Breitenau wurde Bänderton ehemals für Glasurzwecke abgebaut, vgl. [3].

Die allgemein als schadstoffarm eingeschätzten tertiären Tone der Lausitz wurden im Zuge der Verleihung dieses Bergwerkeigentums Lauchhammer-West für die Herstellung von Fein- und Sanitärkeramik eingestuft.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten auch erdig/mulmiger Anteile können geprüft werden.

Abbausituation

Der bindige Rohstoffkomplex insgesamt wurde mit den meisten der im Abstand von 200 m angelegten und 8,0 bis 31,4 m tiefen Bohrungen durchteuft.

Bergtechnisch handelt es sich bei dem Komplex der 5 bis 24 m mächtigen bindigen Schichten um gut baggerfähiges Material. Lokale 0,1 bis 1,5 m mächtige Sandmittel, zumeist zum Liegenden der bindigen Schichten, wurden nachgewiesen. Der Komplex ist frei von glazigenen Störungen, Faltungs- und Deformationserscheinungen.

Hinsichtlich der verschieden Qualitäten und Mächtigkeiten des für Blähzwecke geeigneten Rohstoffanteils sind die Lagerungsverhältnisse allerdings als kompliziert anzusprechen.

Die Lagerungsverhältnisse der als Blährohstoff ausgewiesenen
Anteile folgen nach den Berichten der Erkundern keinem Trend und sind an die Lagerungsverhältnisse der bindigen Schichten nicht gebunden. Dies widerspiegelt das Wechselspiel mehrerer petrografischer Parameter, die die Blähfähigkeit des Rohstoffs kennzeichnen. Entsprechend erfolgte die Abgrenzung des Rohstoffkörpers anhand der Analysenergebnisse rein geometrisch. Der resultierende, recht kompliziert bzw. unregelmäßig aufgebaute Rohstoffkörper ist lang und schmal (Streichen NNE nach SSW). Die Mächtigkeit der blähfähigen Nutzschichten variiert von 4,3 bis 24,0 m und beträgt im Durchschnitt 11 m. Hohe bzw. geringe Mächtigkeiten treten sowohl an den Rändern des bindigen Schichtkomplexes als auch in seinem Zentralbereich auf, so dass sich eine selektive Gewinnung anbietet.

Die Lagerstätte steht unter leichtem Sohldruck.

Sowohl die Sande im Hangenden als auch im Liegenden der bindigen Schichten führen Grundwasser. Hydraulische Verbindungen am Beckenrand werden nicht ausgeschlossen, so dass im Beckeninneren mit gespanntem Grundwasser zu rechnen ist und Maßnahmen zur Wasserhaltung bei einem Aufschluss der Lagerstätte erforderlich werden.

Der Grundwasserspiegel am Rand des Rohstoffkomplexes wurde bei 3 m unter Flur festgestellt, im Beckeninneren bei 21 m unter Flur. Aufgrund des nur zögernden Druckausgleiches schätzten die Erkunder den Durchlässigkeitsbeiwert auf 10
-4 bis 10
-5 m/s. Sie beurteilten die bergtechnischen Verhältnisse insgesamt als günstig. Sohldurchstiche sind jedoch zu vermeiden.

Hinsichtlich einer etwaigen Aufschluss- und Renaturierungsplanung wird auf die Rubriken RAUMORDNUNG und BESONDERHEITEN verwiesen. Eine Nachnutzungskonzeption, die den Bebauungs- und Erholungsansatz der Stadt einerseits und andererseits den Flächen-, Sanierungs- und Substratbedarf der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe unterstützt, kann überlegt werden.

Vorratssituation

Im 1970 untersuchten Gebiet wurden 4,4 Mio. m³ blähfähiger Tone nachgewiesen, die überwiegend im heutigen Bergwerksfeld Lauchhammer-West liegen. Abbautechnologie und Verarbeitungsverfahren waren nicht fertig entwickelt, so dass wegen fehlender verbindlicher Konditionsparameter seitens des Auftraggebers noch keine Bilanzvorräte ausweisbar waren und die Vorratsberechnung aus dem Jahr 1971 operativen Charakter trägt. Die seinerzeitige Vorgabe für die Mindestvorratsmenge in Höhe von 3,5 Mio. m³ wurde mit dem Nachweis von 4,35 Mio. m³ auf einer Fläche von 358.000 m² erfüllt.

1996 wurde die verfügbare Vorratsfläche für blähfähige Tone innerhalb des Bergwerksfeldes Lauchhammer-West gemäß der Abstandsleitlinie des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg vom 06.06.1995, in der ein Abstand von 300 m zu Gewinnungsanlagen vorgeschrieben war, neu berechnet. Das verbleibende Vorratsfeld umfasste danach noch 99.000 m² mit einem gewinnbaren Vorrat von 1,2 Mio. m³ an blähfähigem Ton. Eine aktuelle Neuberechnung der gewinnbaren Vorratsmenge wird empfohlen, da sowohl die Aufhebung der Abstandsrichtlinie am 10.03.2014 in Kraft trat (ABl./14, [Nr. 13], S.471) als auch die Hochspannungsleitungen augenscheinlich rückgebaut worden sind (vgl. Luftbilder).

Die 1996 berechneten Vorräte befinden sich in dem südlich der Straße belegenen Teil des Bergwerksfeldes, für das eine bergrechtliche Baubeschränkung besteht.

Industrielle Bedeutung

Allgemein wird davon ausgegangen, dass der Bedarf von Grundstoffen für die energetische Ertüchtigung von Bauwerken und den konstruktiven Leichtbau künftig noch stärker an Bedeutung gewinnen wird.

Die vorliegenden Kenntnisse über den in Lauchhammer der in der Vergangenheit an mehreren Stellen in kleinen Gruben umgegangenen Rohstoffabbau für die Eigenversorgung der nahen Ziegelei und die in den 1970er Jahren angestrebte Investitionen in eine Blähtonproduktion bieten Potential für eine erneute Nutzung der anstehenden Tonrohstoffe.


ÖFFENTLICHE PLANUNG

Landesplanerische Einordnung

Landesplanerisch liegt keine Einordnung für das Bergwerksfeld Lauchhammer-West vor.

Die Stadt Lauchhammer bildet gemeinsam mit Finsterwalde, Großräschen, Schwarzheide und Senftenberg den vom Land Brandenburg nachhaltig geförderten Regionalen Wachstumskern „Wirtschaftsregion Westlausitz“.


Quelle
n:


Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion (LEP HR 2019), in Kraft seit dem 01.07.2019,

Webseite des Wachstumskerns Westlausitz

– Abfrage zuletzt am 01.04.2025

Regionalplanerische Einordnung

Regional ist das Bergwerksfeld Lauchhammer-West nicht beplant.

„Der sachliche Teilregionalplan II "Gewinnung und Sicherung oberflächennaher Rohstoffe" … 1998… ist nach wie vor das raumordnerische Instrument zur Steuerung von Kiesen, Sanden, Tonen, Torf und Hartgesteinen in der Region. Mit der Aufstellung eines integrierten Regionalplanes für die Region werden gegenwärtig die Inhalte des jetzigen Teilplanes überprüft, einer erneuten Beteiligung unterzogen und in den Gesamtplan integriert.“ Das Bergwerksfeld Lauchhammer-West ist weder als Vorrang- noch als Vorbehaltsgebiet für die Rohstoffsicherung ausgewiesen.

Der zweite Integrierte Regionalplan wird gegenwärtig erarbeitet.


Quellen:


BVVG-GIS, Regionale Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald
-
Abfrage zuletzt am 01.04.2025: Sachlicher Teilregionalplan II "Gewinnung und Sicherung oberflächennaher Rohstoffe", rechtsverbindlich seit 1998, Aufstellungsbeschluss zur Erstellung des zweiten Integrierten Regionalplanes der Region Lausitz-Spreewald auf der 46. Regionalversammlung am 20.11.2014, Beschluss über die inhaltliche Gliederung des zweiten Integrierten Regionalplanes der Region Lausitz-Spreewald auf der 50. Regionalversammlung am 28.11.2018, Beginn der Arbeiten für die Strategische Umweltprüfung am 01.09.2021 – Abfrage zuletzt am 01.04.2025

Kommunale Planung

Das Bergwerkseigentum Lauchhammer-West befindet sich im heutigen Stadtgebiet von Lauchhammer.

Im Flächennutzungsplan der Stadt Lauchhammer sind im Bereich des Bergwerksfeldes Lauchhammer-West die Flächen anteilig als Wohnbaufläche, Sondergebiet für Gesundheit und Soziales, Grünflächen verschiedener Zweckbestimmungen, als Gewerbliche Baufläche, als Verkehrswegefläche, als Wald und geringfügig als Wasserfläche dargestellt. Abgrabungsflächen sind nicht explizit eingetragen. Für das Altenzentrum im nördlichen Teil des Bergwerksfeldes besteht ein rechtsgültiger Bebauungsplan. Am westlichen Feldeseckpunkt 8 befindet sich eine Tankstelle.

Die Stadt Lauchammer hat an der Nutzung des Bergwerksfeldes Lauchhammer-West durch Dritte kein Interesse und verweist auf die fehlenden Darstellungen für einen Bergbaubetrieb im Flächennutzungsplan.


Quellen:


BVVG-GIS, Flächennutzungsplan für Gemeinde Lauchhammer, Stadt; rechtsgültig seit
13.07.2023

sowie Bebauungsplan „Altenzentrum“, rechtsgültig seit 24.11.1993, Registriernummer des Vorhabens in der Landesplanung: R6-0451/93, Internet, Schreiben der Stadt Lauchhammer vom 04.06.2021


SCHUTZGEBIETE / BELASTUNGEN

Trinkwasserschutz

Das Bergwerksfeld ist von Wasserschutzgebieten nicht betroffen.


Quellen:


BVVG-GIS

Naturschutz

Für das Bergwerksfeld Lauchhammer-West und seine Umgebung sind keine naturschutzfachlichen Ausweisungen bekannt. – auch keine Ausweisung für den Landschaftsschutz.

Im Umfeld des Bergwerksfeldes sind Biotope ausgewiesen.


Quellen:


BVVG-GIS

Bodendenkmale

Allgemein ist nicht auszuschließen, dass archäologische Relevanzbereiche betroffen sein können und zum konkreten Planungsstand die Stellungnahme des Archäologischen Landesamtes einzuholen ist.

Entlang der nördlichen Feldesbegrenzung befinden sich auf ca. 1,8 ha die Grabungsschutzgebiete Nrn. 10303 und 80289
.


Quellen:


BVVG-BI, BVVG-GIS

Altlasten und Kampfmittel/-verdacht

Es liegen keine Hinweise auf etwaig vorhandene Altlasten vor. Gesonderte Recherchen erfolgten nicht.


Quellen:


BVVG-BI, BVVG-GIS


INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG

Verkehrswege

Das Bergwerksfeld Lauchhammer-West ist verkehrstechnisch über die Bundesautobahn A13 Berlin-Dresden, Anschlussstelle 17 (Ruhland), in Verbindung mit der Bundesstraße B 169 und dem örtlichen Straßennetz gut zu erreichen.

Der Stadtring Mitte trennt das Bergwerksfeld in einen nördlichen und südlichen Teil. Der als Radweg ausgebaute Mittelweg führt in Nord-Süd-Richtung über das Bergwerksfeld.

Etwa 1 km südlich des Bergwerksfeldes verläuft die Bahnlinie Görlitz-Magdeburg. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 verzeichnet keine Vorhaben mit direktem Bezug zum Bergwerksfeld Lauchhammer-West, Stand: 15.01.2024.

Versorgungsleitungen / - trassen

Mehrere Elektrofernleitungen umgeben das Bergwerksfeld Lauchhammer-West im Abstand von ca. 1,5 bis 5 Kilometer.

Eine ehemals den südöstlichen Teil des Bergwerksfeldes querende 110-kV-Freileitung wurde den aktuellen Luftbildern zufolge zurückgebaut. Hinweise auf eine etwaige unterirdische Verlegung liegen nicht vor und wurden daher nicht gesondert geprüft.

Von dem am 22.10.2024 genehmigten Wasserstoff-Kernnetz verläuft eine Umstellungsleitung westlich von Lauchhammer.


Quellen:


BVVG-GIS, Flächennutzungsplan der Stadt Lauchhammer,
Genehmigung der Bundesnetzagentur für das Wasserstoff-Kernnetz am 22.10.2024

Industriell-gewerbliche Standorte

Das „Industriegebiet West“ der Stadt Lauchhammer grenzt westlich der Bockwitzer Straße unmittelbar an den südlichen Teil des Bergwerksfeldes.

Die Stadt Lauchhammer ist ein Standort von Unternehmen wie u.a. die ONTRAS Gastransport GmbH, die TAKRAF tenova GmbH, die SGL Spezial- und Bergbau-Servicegesellschaft Lauchhammer mbH, die IKR Richter Group und die B + F Beton- und Fertigteilgesellschaft mbH.

In der Region sind u.a. Firmen wie die BASF in Schwarzheide und die EEW Energy from Waste Großräschen GmbH angesiedelt. Der nächstgelegene Standort für die Produktion keramischer Massen befindet sich in Sachsen bei Seilitz/Löthain.


Quellen:


BVVG-GIS, Webpräsenz der Stadt Lauchhammer (Abfrage zuletzt am 22.04.2021), Internetabfragen zuletzt am 01.04.2025


BESONDERHEITEN

Dauerhafte
Beschränkungen

Der den geltenden Standards entsprechende Abstand zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Straßen ist einzuhalten.

Insbesondere das Altenzentrum östlich der Mückenberger Straße, der querende Stadtring Mitte und die Tankstelle sind zu beachten.


DOKUMENTATION

Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte

Die vorgenannten Quellen sind, soweit sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.

Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.

Haftungsausschluss

Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.

Stand der Informationen: 07/2013 mit Aktualisierungen zuletzt 03/2025


ZUR BEACHTUNG

    • Bei dem Bergwerkseigentum Lauchhammer-West handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23. 09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
    • Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
    • Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
    • Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Lauchhammer-West gehören nicht zum Bergwerkseigentum.

Nach vorheriger Terminabsprache mit dem o. g. Ansprechpartner kann in den Räumen der BVVG-Zentrale in ggf. vorhandene detaillierte Unterlagen zu dem jeweiligen Bergwerkseigentum Einsicht genommen werden.

Lage

Das Bergwerksfeld Lauchhammer-West liegt im Süden des Landes Brandenburg in der Lausitz im Stadtgebiet von Lauchhammer. Die Entfernungen bis Dresden und Cottbus betragen etwa 45 km bzw. 50 km.
Das Bergwerksfeld befindet sich zwischen den Stadtteilen Lauchhammer-Mitte und Lauchhammer-West, nördlich der ehemaligen Ziegelei Lauchhammer-West nebst deren heute wassererfüllten Gruben sowie westlich des ehemaligen Tagebaus Bockwitzer See (Kuthteich) und des Ortsteils Unterhammer.

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Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.

Kontaktdaten

  • Name
    Frau Dr. Sabine Dietrich
  • Firma
    BVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
  • Adresse
    Schönhauser Allee 120
    10437 Berlin
  • Tel. Durchwahl

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