Bergwerkseigentum Mittenwalde, Untergrundspeicherformation
Brandenburg, Dahme-Spreewald - Teltow-Fläming
Objektdaten
-
Objekt-Nr.VV61-2450-000614-AKT
-
BundeslandBrandenburg
-
KreisDahme-Spreewald
Teltow-Fläming -
GemeindeMittenwalde, Stadt
Rangsdorf -
GemarkungMittenwalde
Brusendorf
Groß Machnow
Ragow -
Flurstückkeine
-
ObjektartBodenschätze-Interessenbekundung
-
Größe4.992.446 m²
-
OrientierungswertDie BVVG ruft hiermit zur Bekundung von Kaufinteresse unter Angabe von Preisvorstellungen auf.
Objektbeschreibung
Für das Bergwerkseigentum Mittenwalde, Bodenschatzkennziffer 11, Formationen und Gesteine, die zur unterirdischen behälterlosen Speicherung geeignet sind, möchte die BVVG mit dieser Interessenbekundung potentielle Käufer ermitteln.
In den Jahren vor 1990 wurden in dem heutigen Bergwerksfeld und den angrenzenden Strukturen geophysikalische Untersuchungen durchgeführt, Erkundungsbohrungen abgeteuft und erste kleinsträumige, heute nicht mehr zugängliche Versuchssolungen und -nutzungen durchgeführt.
OBJEKT
Bergwerkseigentum
Mittenwalde Nr. 266/90/916
Verliehen für den Bodenschatz
Formationen und Gesteine, die zur unterirdischen behälterlosen Speicherung geeignet sind
Größe des Bergwerksfeldes
4.992.446 m²
Rechtliche Einordnung
aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG
Oberflächennutzung
Die Geländeoberfläche über dem Bergwerksfeld wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt.
Bergwerkseigentum der BVVG
Neben dem Bergwerkseigentum Mittenwalde im Land Brandenburg stehen in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern das Bergwerkseigentum Wesenberg-Nord, Wesenberg-Süd und Fresendorf sowie in Sachsen-Anhalt das Bergwerkseigentum Meßdorf für den Erwerb zur Verfügung - alle verliehen für den Bodenschatz Formationen und Gesteine, die zur unterirdischen behälterlosen Speicherung geeignet sind, vgl. gesonderte Exposés. Diese Standorte betreffen Formationen und Gesteine für die Errichtung und den Betrieb von Untergrundkavernenspeichern.
Das Bergwerkseigentum Rosa in Thüringen betrifft eine Porenspeicherformation, vgl. gesondertes Exposé.
Flächen der BVVG
Die BVVG besitzt über dem Bergwerksfeld Mittenwalde keine Grundstücke.
LAGERSTÄTTE
Quellen:
[1] Schön, W. et al. (1977): Ergebnisbericht über die geologischen Sucharbeiten am Salzstock Mittenwalde und in der Oderiner Mulde (Bohrungen Ug Mwa KWh 3/74, 4/75, 5/76 und Ug Df 2/74 und 3/73).- VEB Untergrundspeicher Mittenwalde, 30.09.1977, 276 Blatt inkl. Anlagen,
[2] Eckhardt (1978): Stellungnahme zum Ergebnisbericht Kavernenobjekt Mittenwalde des VEB UGS Mittenwalde vom 30.07.1977.- Ministerium für Geologie, Abt. Lagerstättenvorräte, Berlin, 24.07.1978,
[3] Protokoll Nr. 278/1879 der StVK über die Begutachtung des Ergebnisberichtes Sucharbeiten Kavernenobjekt Mittenwalde (Eignungsnachweis).- Ministerium für Geologie, Vorsitzender der StVK, Berlin, 03.08.1978,
[4] Saupe, H. (1978): Gutachten zum Ergebnisbericht Salzstock Mittenwalde, Modellierung des Entnahme- und Versenkungsraumes (Simulationsmodell „Aquarium“).- Forschungsinstitut EFEE, Gommern, 23.10.1978,
[5] Schulze, W. (1994): Geologische Kurzcharakteristik von Bergwerkseigentum der Treuhandanstalt an Speicherraum für Untergrundspeicherung, Deponie oder Endlager.- 28.11.1994, Seiten 27 bis 33,
[6]
Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe des Landes Brandenburg (2013): Vorhandene Unterlagen, Bergwerkseigentum Mittenwalde (Mwa).- Geologischer Dienst, Cottbus, 02.07.2013, per Email 1 Blatt,
[7] Autorenverbund (2016): Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) - Informationssystem Salz: Planungsgrundlagen, Auswahlkriterien und Potentialabschätzungen für die Errichtung von Salzkavernen zur Speicherung von Erneuerbaren Energien (Wasserstoff und Druckluft) - Doppelsalinare und flach lagernde Salzschichten (InSpEE-DS).- Sachbericht 03ESP323B, Hannover, 21. März 2016, 203 S. zzgl. 16 Anhängen,
[8]
Autorenverbund (2020): Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) - Informationssystem Salz: Planungsgrundlagen, Auswahlkriterien und Potenzialabschätzung für die Errichtung von Salzkavernen zur Speicherung von Erneuerbaren Energien (Wasserstoff und Druckluft) - Doppelsalinare und flach lagernde Salzschichten (InSpEE-DS), Teilprojekt Bewertungskriterien und Potenzialabschätzung.- Sachbericht 03ET6062A, Hannover, 24. März 2020, 80 S. inkl. Anhängen,
[9] Bundesregierung (2023): Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie NWS 2023.- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Hrsg.) Berlin, 26.07.2023, 31Seiten
.
Geologische Verhältnisse
Der Salzstock Mittenwalde sitzt einem von der Wassmannsdorfer und der Dabendorfer Mulde flankierten Salzkissen in der Nordbrandenburgsenke auf. Der Salzstock hat eine ovale Form, kaum ausgeprägte Überhänge und sein Caprock ist mit 300 m vergleichsweise mächtig. Das flache Dach des Salzstockes liegt in weniger als 200 m Teufe unter der Rasensohle.
Beziehungen des Salzstockes zu regionalen Störungszonen sind nicht erkennbar.
Untersuchungsstand
In dem Salzstock wurden innerhalb des heutigen Bergwerksfeldes 4 Bohrungen (1953, 1974-1976) abgeteuft sowie zwei Bohrungen (1974) in der ihm südwestlich vorgelagerten Randsenke. Mit der Kartierbohrung im Jahr 1953 wurde die Existenz und das Top des Salzstockes festgestellt. Die drei Erkundungsbohrungen für die Nutzung als Untergrundspeicher gruppieren sich um die Kartierbohrung und die zwei Bohrungen für die Solung liegen in der südwestlich vorgelagerten Randsenke.
Der Salzstock besitzt eine ca. 3.000 m mächtige Kernzone und hat an der Tertiärbasis eine Ausdehnung von etwa 3,2 km x 1,6 km. Die Oberkante des Salzspiegels befindet sich ca. 430 m unter der Geländeoberfläche.
Zu hydrogeologischen Fragen im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Wässern zur Aussolung und der Verbringung der Sole wurden in den 1970er Jahren erste Studien angefertigt und begutachtet. Für die Aussolung und Soleverbringung wurden weitere Untersuchungen angeraten, um die gesamte hydrogeologische Situation detaillierter zu klären, vgl. [2] bis [6].
Gemäß [5] soll in Teufen von 500 m und tiefer beispielsweise die Anlage von mehr als 20 Kavernen zur Nutzung als Gasspeicher möglich sein. In [1] werden die Gas, Flüssiggas-, Heizöl-, Kraftstoff- und Rohölspeicherung sowie die Speicherung anderer Medien überschlägig eingeschätzt und positiv beurteilt. Das zugrundeliegende Vorgehen stufte [2] als recht formal optimistisch ein.
Petrographische und qualitative Kennzeichnung
Der Salzstock Mittenwalde besitzt gemäß [1] strukturell einen hohen Reifegrad und bietet damit hohe geologische Sicherheit für künstlich angelegte Hohlräume.
Das gesteinsbildende Mineral der Salzstruktur Mittenwalde ist der Halitit. Er ist zu 96 % aus Halit und zu 4 % aus Anhydrit aufgebaut. Stratigrafisch wird das Gestein in den Zechstein der Staßfurt-Folge gestellt.
Verwendungsmöglichkeiten
Der Salzstock Mittenwalde ist aufgrund der geologischen und geografischen Verhältnisse für die Anlage von Kavernen zur behälterlosen unterirdischen Speicherung erkundet und untersucht worden, vgl. [1] und [5]. Die in den Jahren vor 1990 in Betracht gezogenen Szenarien für die Speicherung von Erdgas, Flüssiggas, Heizöl und Kraftstoff sowie für die Einlagerung flüssiger bzw. aufgeschlämmter Abprodukte schätzten die damaligen Bearbeiter bei Auswahl der entsprechenden Teufenbereiche als möglich ein.
Neuere Studien weisen den Salzstock Mittenwalde als geeignet für die Speicherung von Druckluft und Wasserstoff aus, vgl. [7] und [8].
Nutzungssituation
Im Rahmen von Versuchsnutzungen zur Einlagerung von Kraftstoffen war im Bohrloch Ug Mwa KWh 3/74 Dieselöl eingelagert worden und im Rahmen von Forschungsarbeiten in der Bohrung Ug Mwa KWh 5/76 eine Kleinstkaverne ausgesolt und eine Versuchseinlagerung von Heizöl durchgeführt worden. In der Bohrung Ug Mwa KWh 4/75 wurde ein Versuchssolung für eine 20.000 m³ große Kaverne durchgeführt, die sich zum Zeitpunkt der Stellungnahme [2] in der Breitsolphase befand und ein Volumen von 12.000 m³ erreicht hatte. Die damaligen Versuchskavernen sind nicht mehr zugänglich/verwahrt.
Industrielle und volkswirtschaftliche Bedeutung
Der Salzstock Mittenwalde besitzt für die Speicherung von Gasen und Flüssigkeiten bzw. für die Auffahrung von Hohlräumen zur Einlagerung fester Stoffe, auch im Zusammenhang mit dem für die Zukunft gewollten Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft überregionale Bedeutung, vgl. [9]. Eine Einbindung in den European Hydrogen Backbone kann geprüft werden.
ÖFFENTLICHE PLANUNG
Bundesraumordnung
Am 03.03.2023 hat das Bundeskabinett das Gesetz zur Änderung des Raumordnungsgesetzes und anderer Vorschriften (ROGÄndG) beschlossen.
Die darin verankerten Erleichterungen gelten für alle Genehmigungsverfahren, die bis 30. Juni 2024 begonnen werden. Darüber hinaus sollen die Bestimmungen unter bestimmten Voraussetzungen auch für bereits laufende Genehmigungsverfahren gelten.
Quellen:
Online-Pressemitteilungen der Bundesregierung und der Bundesministerien – Internetabfragen zuletzt am 17.03.2023
Landesplanerische Einordnung
Untergrundspeicherung wird im Landesentwicklungsprogramm nicht gesondert erwähnt. Ausgeführt wird: „Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird auch dadurch bestimmt, in welchem Zeitraum innovative Energiespeicher und intelligente Netzintegrationskonzepte entwickelt werden und zum Einsatz kommen. Energiespeicherkapazitäten sollen daher raumverträglich ausgebaut werden.”
Der Nutzung als Untergrundspeicher entgegenstehende Planungen sind für den Bereich des Bergwerksfeldes Mittenwalde nicht erkennbar.
Quelle:
Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion 2019 (LEP HR), beschlossen am 29.04.2019 und mit der Veröffentlichung in den Gesetz- und Verordnungsblättern für das Land Brandenburg und für Berlin vom 13.05.2019 bzw. 29.06.2019 am 01.07.2019 in Kraft getreten
Regionalplanerische Einordnung
Das Bergwerksfeld liegt anteilig im Bereich zweier Regionalpläne. Das Thema Untergrundspeicherung wird in den Regionalplänen nicht gesondert erwähnt.
Quellen:
Regionalplan Havelland-Fläming vom 16.12.2014, genehmigt am 18.06.2015, im Amtsblatt für Brandenburg am 30.10.2015 veröffentlicht und aufgrund der Rechtsprechung durch das BVerwG nicht wirksam geworden, Regionalplan Havelland-Fläming 3.0 in Aufstellung (Entwurf vom 05.10.2021) und Regionalplan Lausitz-Spreewald seit März 2009 rechtskräftig, Integrierter Regionalplan Lausitz-Spreewald in Aufstellung (Beginn des Scoping Verfahrens am 01.09.2021)
Windgebiete
Die bisherigen Planungen für Windgebiete liegen außerhalb des Bergwerksfeldes Mittenwalde. Gegenwärtig erarbeiten die Regionalen Planungsgemeinschaften die Teilregionalpläne "Windenergienutzung".
Quellen:
BVVG-GIS, Regionale Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald - Sachlicher Teilregionalplan „Windenergienutzung“ (Beginn des Scopingverfahrens am 22.02.2023), Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming: Planungskonzept zur Festlegung von Eignungsgebieten für die Windenergienutzung im Regionalplan Havelland-Fläming 3.0 - Entwurf (Stand: August 2020)
Kommunale Planun
g
/Bauleitplanung
Das Bergwerksfeld Mittenwalde ist im Flächennutzungsplan der Stadt Mittenwalde als „Fläche für behälterlose unterirdische Gasspeicherung“ ausgewiesen. In Teilen sind über dem Bergwerksfeld Flächen für Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung von Natur und Landschaft, von Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft und von Flächen des Solarparks „Rieselfleder Mittenwalde“ ausgewiesen.
Quellen:
Gesamt-Flächennutzungsplan der Stadt Mittenwalde, rechtswirksam seit 20.06.2012 und Flächennutzungsplan der Gemeinde Rangsdorf, genehmigt unter Ausnahmen von Flächen am 20.03.2012
SCHUTZGEBIETE/BELASTUNGEN
Trinkwasserschutz
Das Bergwerkseigentum Mittenwalde ist von Wasserschutzgebieten nicht betroffen.
Quelle:
BVVG-GIS: Layer Trinkwasserschutzgebiete BfG 2022
Naturschutz
Das Bergwerksfeld befindet sich vollumfänglich innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Notte-Niederung“. Mehrere kleinräumige Biotope (§ 32-Flächen) liegen über dem Bergwerksfeld.
Quellen:
BVVG-GIS: Layer Schutzgebiete BFN Gesamt, Gesamt-Flächennutzungsplan der Stadt Mittenwalde, rechtswirksam seit 20.06.2012 und Flächennutzungsplan der Gemeinde Rangsdorf, genehmigt unter Ausnahmen von Flächen am 20.03.2012, Geoportal Brandenburg – Abfrage zuletzt am 27.03.2023
Bodendenkmale
Mehrere Bodendenkmale sind vorhanden, vgl. Ausweisung in den vorgenannten Flächennutzungsplänen. Sie sind im WMS des Landes Brandenburg nicht erkennbar. Allgemein ist nicht auszuschließen, dass archäologische Relevanzbereiche betroffen sein könnten und zum konkreten Planungsstand eines Aufschlusses die Stellungnahme des Archäologischen Landesamtes einzuholen ist.
Quellen:
BVVG-GIS: Layer Gesamt-Flächennutzungsplan der Stadt Mittenwalde, rechtswirksam seit 20.06.2012 und Flächennutzungsplan der Gemeinde Rangsdorf, genehmigt unter Ausnahmen von Flächen am 20.03.2012, Layer Baudenkmale Brandenburg WMS und Bodendenkmale BLDAM WMS – 06/2023
Altlasten/Kampfmittelverdacht
Hinweise auf etwaig vorhandene Altlasten liegen nicht vor. Das Bergwerksfeld liegt außerhalb von Altlastenverdachtsflächen und Kampfmittelverdachtsgebieten.
„Im Bergwerksfeld Mittenwalde befindet sich ein ehemaliger unterirdischer Speicher für Treibstoffe, von dem jedoch keine Gefahr für den Boden ausgeht.“
Quellen:
BVVG-GIS: Altlastenverdachtsflächen Brandenburg 2005-05, Kampfmittel Brandenburg 2005-08, Kampfmittel Brandenburg 2010-01, Gesamt-Flächennutzungsplan der Stadt Mittenwalde, rechtswirksam seit 20.06.2012
INFRASTRUKTUR/ERSCHLIEßUNG
Verkehrswege
Über das Bergwerksfeld führen Verbindungen des örtlichen Straßennetzes. Es besteht in wenigen Straßenkilometern Anschluss an die Bundesfernstraßen B 96 und B 246 sowie die Bundesautobahnen BAB 10 (Anschlussstelle AS 12 Rangsdorf) und die BAB 13 (Anschlussstelle AS 2 Ragow u.a.).
Westlich und östlich des Bergwerksfeldes verlaufen in ca. 6 km bzw. 8 km Entfernung die Bahnstecken Berlin – Dresden bzw. Berlin – Cottbus. Eine beide Strecken verbindende, stillgelegte Strecke verläuft unmittelbar südlich der Stadt Mittenwalde.
In der ca. 10 km östlich gelegenen Stadt Königs Wusterhausen befindet sich an der Dahme ein Güterhafen, der über Gleisanschluss zu den vorgenannten Schienenwegen verfügt.
Etwa 10 km nordöstlich liegt der internationale Verkehrsflughafen Berlin-Brandenburg in Schönefeld.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karten,
Gesamt-Flächennutzungsplan der Stadt Mittenwalde, rechtswirksam seit 20.06.2012 und Flächennutzungsplan der Gemeinde Rangsdorf, genehmigt unter Ausnahmen von Flächen am 20.03.2012
Versorgungsleitungen/-trassen
Im östlichen Teil des Bergwerksfeldes und angrenzend verlaufen gemäß dem Flächennutzungsplan der Stadt Mittenwalde straßenbegleitend eine Erdgashochdruckleitung und Ferngasleitungen.
Von der Erdölleitung Schwedt-Leuna befindet sich der Standort Mittenwalde ca. 15 km entfernt.
Etwa vier Kilometer in südliche Richtungen entfernt verläuft eine Elektrofreileitung.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karten,
Gesamt-Flächennutzungsplan der Stadt Mittenwalde, rechtswirksam seit 20.06.2012 und Flächennutzungsplan der Gemeinde Rangsdorf, genehmigt unter Ausnahmen von Flächen am 20.03.2012
Industriell-gewerbliche Standorte
Mit der Firma Untergrundspeicher- und Geotechnologiesystem GmbH (UGS) ist ein Branchenfachbetrieb ortsansässig.
Die den Standort Mittenwalde querenden Trassen für Gastransportleitungen und nahegelegene Elektrofreileitungen und Bahnstrecken bieten potentielle Anbindungsmöglichkeiten für eine Sektoren und Regionen übergreifende Integration und ggf. industrielle Verbundnutzung.
BESONDERHEITEN
Dauerhafte
Beschränkungen
Der den geltenden Standards entsprechende Abstand zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Straßen ist einzuhalten.
Das Gebiet des Bergwerksfeldes ist nahezu vollständig als Baubeschränkungsgebiet gemäß § 107 BBergG festgesetzt.
Verbindung zu anderen Projekten
Im Rahmen der Erkundungsarbeiten wurde geophysikalisch in einem Randsenkenbereich eine Pleistozänrinne identifiziert, die für die Grundwasserbewirtschaftung des Berliner Raumes Bedeutung haben kann [1], [3], [5].
Rechtliche Hinweise
Gegenstand dieses Interessenbekundungsverfahrens ist ausschließlich das Bergwerkseigentum Mittenwalde. Die im Bereich des Bergwerksfeldes belegenen Flächen, die im Eigentum Dritter stehen, mit deren wesentlichen Bestandteilen sind nicht Gegenstand des Interessenbekundungsverfahrens.
In der Vergangenheit haben im Bereich des Bergwerkseigentums Mittenwalde bereits bergbauliche Tätigkeiten stattgefunden. Es befinden sich dort nach den vorliegenden Informationen verfüllte Versuchskavernen, vgl. [2] und [5].
Die BVVG wird Kaufinteressenten ihr Einverständnis erteilen, dass diese auch bei der zuständigen Bergbehörde, dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe des Landes Brandenburg Akteneinsicht nehmen.
In einem Kaufvertrag betreffend das Bergwerkseigentum Mittenwalde wird sich die BVVG von jeglicher bergrechtlicher Verantwortlichkeit nach § 58 (2) BBergG auch für bergbauliche Tätigkeiten in der Vergangenheit freistellen lassen.
Bundesprogramm „Blaues Band“
Das Bergwerksfeld Mittenwalde und sein unmittelbares Umfeld sind von den ausgewiesenen Flächen des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland” nicht betroffen. Für eine Erschließung des Bergwerksfeldes Mittenwalde können zu gegebener Zeit die aktuellen Möglichkeiten im Rahmen des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“ entlang der etwa 9 km entfernten Dahme geprüft werden.
Quellen:
BVVG-GIS-Layer, Internet: Bundesprogramm Blaues Band
DOKUMENTATION
Erkundungsberichte u.a.
Die vorgenannten Quellen sind, soweit sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.
Die Erkundungsberichte und Schichtenverzeichnissen sind bei dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe des Landes Brandenburg (LBGR) vorhanden. Die BVVG wird ihr Einverständnis zur Einsichtnahme in diese Unterlagen in den Räumlichkeiten des LBGR im Einzelfall auf gesonderte Anfrage hin erteilen. Gleiches gilt, sofern Interesse an der Inaugenscheinnahme von Bohrkernmaterial besteht. Ggf. bestehende Rechte Dritter an den Unterlagen gemäß Geologiedatengesetz sind zu berücksichtigen.
Haftungsausschluss
Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.
Stand der Informationen: 04/2014 mit Aktualisierungen zuletzt 07/2023
ZUR BEACHTUNG
- Bei dem Bergwerkseigentum Mittenwalde handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23.09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
- Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
- Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
- Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Mittenwalde gehören nicht zum Bergwerkseigentum.
Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENBEKUNDUNG
Die BVVG veröffentlicht auf ihrer Webseite Informationen zum ihr verfügbaren Bergwerkseigentum.
Die Informationen dienen einem ersten Überblick zum jeweiligen Bergwerkseigentum. Interessenten können Ihr Erwerbsinteresse unter Angaben des betreffenden Bergwerkseigentums - vorzugsweise schriftlich - gegenüber der BVVG-Zentrale bekunden.
Die Vermarktung/Veräußerung des Bergwerkseigentums erfolgt grundsätzlich über öffentliche Ausschreibungen, um einem breiten Bewerberkreis die Möglichkeit zur Gebotsabgabe zu geben. Die Reihenfolge für die Ausschreibung des Bergwerkseigentums legt die BVVG intern fest; vorliegende Interessenbekundungen werden hierbei nach Möglichkeit berücksichtigt. In jedem Fall werden diejenigen Interessenten, deren Erwerbsinteresse zum Ausschreibungsbeginn bei der BVVG aktenkundig ist, über die Ausschreibung schriftlich informiert.
Nach vorheriger Terminabsprache mit dem o. g. Ansprechpartner kann in den Räumen der BVVG-Zentrale in ggf. vorhandene detaillierte Unterlagen zu dem jeweiligen Bergwerkseigentum Einsicht genommen werden.
Lage
Das Bergwerksfeld liegt zentral im Land Brandenburg im Ballungsraum Berlin. Es befindet sich im Norden der Stadt Mittenwalde südlich von Berlin, südwestlich des Autobahnkreuzes „Schönefelder Kreuz“ der BAB 10 und der BAB 13.
Die Geländeoberfläche ist über das örtliche Straßennetz erschlossen.
Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.
Kontaktdaten
-
NameFrau Dr. Sabine Dietrich
-
FirmaBVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
-
AdresseSchönhauser Allee 120
10437 Berlin -
Tel. Durchwahl