Bergwerkseigentum Rosa, Untergrundspeicherformation
Thüringen, Schmalkalden-Meiningen - Wartburgkreis
Objektdaten
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Objekt-Nr.VV66-2450-001015
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BundeslandThüringen
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KreisSchmalkalden-Meiningen
Wartburgkreis -
GemeindeBreitungen/Werra
Dermbach
Friedelshausen
Kaltennordheim, Stadt
Rosa
Roßdorf
Schmalkalden, Stadt
Schwallungen
Wasungen, Stadt -
GemarkungRosa
Bernshausen
Eckardts
Friedelshausen
Georgenzell
Hümpfershausen
Kaltenlengsfeld
Oepfershausen
Roßdorf
Schwarzbach
Wahns
Waldbez. Langenfeld
Waldbezirk Helmers
Wasungen
Zillbach -
Flurstückkeine
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ObjektartBodenschätze-Interessenbekundung
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Größe60.625.000 m²
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OrientierungswertDie BVVG ruft zur Bekundung von Kaufinteresse unter Angabe von Preisvorstellungen auf.
Objektbeschreibung
Zur Abgabe von Interessenbekundungen angeboten ist das Bergwerkseigentum Rosa, Formationen und Gesteine, die zur unterirdischen behälterlosen Speicherung geeignet sind.
Ziel des angestrebten Verkaufs des Bergwerkseigentums Rosa ist mit Blick auf die Nationale Wasserstoffstrategie des Bundes und des Projektes European Hydrogen Backbone prioritär die Errichtung und der Betrieb eines Untergrundspeichers für Wasserstoff bzw. dessen Derivate. Der abzuschließende Kaufvertrag wird eine entsprechende Verpflichtung enthalten.
Davon begründet abweichende Interessenbekundungen sind gleichwohl zulässig.
Bergwerkseigentum
Rosa (Nr. 268/90/892)
Verliehen für den Bodenschatz
Formationen und Gesteine, die zur unterirdischen behälterlosen Speicherung geeignet sind
Größe des Bergwerksfeldes
60.625.000 m²
Rechtliche Einordnung
Altes Recht: aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG
Oberflächennutzung
Die dünn besiedelte Geländeoberfläche über dem Bergwerksfeld Rosa ist verkehrsmäßig recht gut erschlossen und wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Daneben sind Waldgebiete, Bachläufe und kleinräumige Wasserflächen vorhanden.
Flächen der BVVG
Gegenwärtig verfügt die BVVG über dem Bergwerksfeld Rosa über 13 arrondierte Flurstücke sowie über ein separat liegendes Flurstück, die nicht Gegenstand der Ausschreibung sind. Sofern die Flächen für die Nutzung des Bergwerkseigentums technisch erforderlich sind, wird die BVVG die Möglichkeit eines Verkaufs auf entsprechenden Antrag hin prüfen.
Vergleichbares Bergwerkseigentum der BVVG
Weiteres Bergwerkseigentum für einen möglichen untertägigen Porenspeicher steht neben dem Bergwerkseigentum Rosa in Thüringen von der BVVG nicht zur Verfügung.
Für mögliche Untergrundkavernenspeicher bietet die BVVG in Mecklenburg-Vorpommern das Bergwerkseigentum Wesenberg-Nord, Wesenberg-Süd und Fresendorf und in Sachsen-Anhalt das Bergwerkseigentum Meßdorf zum Erwerb an - alle verliehen für den Bodenschatz Formationen und Gesteine, die zur unterirdischen behälterlosen Speicherung geeignet sind, vgl. gesonderte Exposés.
Verfügbare Literaturquellen
Quellen:
[1] Hessmann et al. (1974): Salinaratlas der DDR, ZGI Berlin – zitiert,
[2] Kupferschiefer Erkundungsbohrung Rosa 1 der Eisfelder Kupfergewerkschaft: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Geologisches Landesarchiv, Archiv-Nr. 260, Bohrarchiv-Nr. (Alt) 1302-344 – zitiert,
[3] Schulze, W. (1994): Geologische Kurzcharakteristik von Bergwerkseigentum der Treuhandanstalt an Speicherraum für Untergrundspeicherung, Deponie oder Endlager, 28.11.1994, Seiten 47 bis 48,
[4] Morgenroth, V. et al. (1996): Bewertung des Bergwerkseigentums Unterirdische Speicherung Rosa, Terra Montan Gesellschaft für angewandte Geologie mbH, Suhl, 22 Seiten, 8 Anlagen,
[5] United Nations Economic Commission for Europe in close cooperation with International Gas Union (2013): Study on Underground Gas Storage in Europe and Central Asia, Geneva 2013,
[6] Warnecke, M., Röhling, S. (2021): Untertägige Speicherung von Wasserstoff – Status quo.- Z. Dt. Ges. Geowiss. (J. Appl. Reg. Geol.) published online September 2021, DOI: 10.1127/zdgg/2021/0295,
[7] Cavanagh, A., Yousefi, H., Wilkinson, M., Groenenberg, R. (2022): HyUSPRe – Hydrogen Underground Storage in Porous Reservoirs – Hydrogen storage potential of existing European gas storage sites in depleted gas fields and aquifers.- HyUSPRe report, project deliverable number D1.3, Final 2022.06.29, 44 S.,
[8] Bundesregierung (2023): Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie NWS 2023.- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Hrsg.) Berlin, 26.07.2023, 31 Seiten,
[9] Webseite der TH
2
ECO – Projektpartnerschaft H
2
-Ökosystem - TH
2
ECO unter Mitwirkung u.a. der Ferngas Netzgesellschaft (Nürnberg), der SWE Netz (Erfurt) und der TEAG Thüringer AG mit deren Tochtergesellschaften TEN Thüringer
Energienetze GmbH & Co. KG und TEP Thüringer Energie Speichergesellschaft mbH (Erfurt) - Abfrage zuletzt am 11./18.09.2023,
[10] Introduction of Hungarian Gas Storage (HGS).- Webseite der MFGT Magyar Földgáztároló Zrt. (Hungarian Gas Storage Limited Company) - Abfrage zuletzt am 11./18.09.2023,
[11] Anglo American Ltd. und Kupfer Copper Germany GmbH (2023): Anglo American’s Kupfer Copper Germany GMBH (KCG) exploriert im Projektgebiet Löwenstern im Südwesten Thüringens auf tiefliegende Kupfervorkommen, die im Bereich des permischen Kupferschiefers auftreten könnten.- Projektwebseite der KCG - Abfrage zuletzt am 18.09.2023.
Geologische Verhältnisse
Das Bergwerkseigentum Rosa liegt in zwei unterschiedlichen Naturräumen. Mit seinem Westteil zählt es zum Basaltkuppenland Vorderrhön und mit seinem Ostteil zum Buntsandstein-Hügelland „Lengsfeld-Zillbach-Bauerbacher Buntsandstein-Waldland“.
An der Oberfläche steht neben Basaltkuppen großflächig Buntsandstein an, der teilweise von geringmächtigem Pleistozän oder Holozän überdeckt ist.
Im Nord- und Ostteil des Bergwerksfeldes Rosa sind Gesteine des Unteren und des Mittleren Buntsandsteins vertreten. Der Obere Buntsandstein steht ausschließlich im Westteil des Bergwerksfeldes an und wird von den Basaltkuppen durchragt.
Im Untergrund schließt sich nordwestlich des Bergwerksfeldes Rosa das Bergwerkseigentum Merkers mit seinen Grubenbauen an.
Durch das Bergwerksfeld Rosa verlaufen zwei bedeutende Störungszonen, die Urnshausener Störungszone mit herzynischem Streichen (Linie Roßdorf-Urnshausen) und der eggisch streichende Graben Oberkatz (Linie Roßdorf-Oepfershausen). Der Graben Oberkatz wird als jüngste tektonische Überprägung des Gebietes im Tertiär angesehen. Die Störungen werden in den Quellen als eine mögliche Ursache für die Entstehung der Auslaugungssenke Rosa angesehen, einer lokalen Auslaugungssenke innerhalb des intakten Zechsteinsalinars. Andere Vorstellungen nehmen eine Auslaugung aus dem Liegenden an.
Untersuchungsstand
Die sich bis an die Geländeoberfläche durchprägende Auslaugungssenke Rosa markiert morphologisch Teilgebiete der gegenständlichen Speicherformationen.
Das Geologische Landesarchiv verfügt über Informationen aus einer Altbohrung der Eisfelder Kupfergewerkschaft, in deren Schichtenverzeichnis ca. 4,5 m mächtig ausgebildeter Plattendolomit beschrieben wird, vgl. [2]. Diese Altbohrung Rosa 1 steht randlich der Auslaugungssenke Rosa.
Die Existenz einer weiteren Auslaugungssenke wird im Ergebnis reflexionsseismischer Messungen südlich von Schwarzbach angenommen. Die reflexionsseismischen Messungen erbrachten zudem weitere Anhaltspunkte für die Ausdehnung der Auslaugungszone Rosa. Das von Schwarzbach durch das Schildbachtal bis zur Bohrung Rosa 1 vermessene reflexionsseismische Profil KN 22 lässt auf eine völlige Zerrüttung der Horizonte durch Salzauslaugung oder tektonische Beanspruchung schließen.
Aufgrund der reflexionsseismischen Messungen deutet sich die Möglichkeit an, dass sich die Zone verstärkter Auslaugung vom Raum Rosa-Roßdorf bis in den Raum Schwarzbach erstreckt.
Eine detaillierte Zusammenfassung befindet sich in [3].
Eine spezielle Erkundung für die Nutzung als Speicher ist im Bereich des Bergwerksfeldes Rosa nicht bekannt.
Nach [4] ist der geologisch-reservoirmechanische Kenntnisstand im Betrachtungsraum für das Bergwerksfeld Rosa bisher nicht ausreichend. Für überschlägige Trendbetrachtungen können die Ergebnisse aus den untersuchten Objekten im nördlichen Werra-Kalirevier berechtigt herangezogen werden bzw. aus Ergebnisse aus der Nutzung des Bergwerksfeldes Geisa.
Für präzise Aussagen zum möglichen Speichervolumen im Bergwerksfeld Rosa sind spezifische Erkundungsbohrungen zur Untersuchung der Speicherparameter und des Strukturbaus erforderlich.
Das Projektkonsortium [11] veröffentlichte auf seiner Projektwebseite Darstellungen über die 2021 erfolgte luftgestützte gravimetrische und magnetische Vermessung sowie die Lage der zur Vermessung im Jahr 2022 geplanten seismischen Profile, die auch das Bergwerksfeld Rosa überdecken. Südlich, etwa 2 Kilometer außerhalb des Bergwerksfeldes Rosa werden drei Erkundungsbohrungen bis in die Teufen des permischen Kupferschiefers angezeigt.
Petrographische und qualitative Kennzeichnung
Als Speichergestein wird im Wesentlichen der zur Leine-Folge des Zechsteins zählende Plattendolomit angesprochen. Er ist nördlich der Linie Tann-Meiningen-Hildburghausen klüftig-kavernös ausgebildet. Südlich dieser Linie ist die tonige Randfazies der Leine-Folge vertreten.
Mögliche weitere Speicherabschnitte können sandige Folgen des Unteren Buntsandsteins und die basalen Sandsteinpakete des Mittleren Buntsandsteins bilden, sofern die Stauerwirkung der hangenden Sandsteinpakte des Mittleren Buntsandsteins flächenhaft intakt ist.
Verwendungsmöglichkeiten
Gemäß [3] und [4] erscheint der Plattendolomit aufgrund seiner geologischen und geographischen Verhältnisse zur behälterlosen unterirdischen Speicherung geeignet.
Abbau- und Vorratssituation
Das etwa 60 km² große Bergwerksfeld ist unverritzt. Bereits für die Planungsphase eines untertägigen potentiellen Speichers wird eine enge Abstimmung mit dem Betreiber der benachbarten Grubenbaue und dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz empfohlen. Ausreichend große Abstände zum bestehenden Grubenfeld Merkers sind einzuplanen.
Aussagen über das nutzbare Speichervolumen sind auf der Basis von neuen Erkundungsergebnissen nach dem aktuellen technologischen Stand und dem aktuellen rechtlichen Rahmen abzuleiten.
Eine überschlägige Indikation geben die Autoren in [3] und [4] unter der Annahme der geometrischen Begrenzung des Speichers gleich der Feldesfläche des Bergwerkseigentums und eines durchschnittlich 15 m mächtigen Plattendolomits mit einer angenommenen durchschnittlichen effektiven Porosität von 6% sowie einem geschätzten Sicherheitsfaktor von 70% zzgl. eines überschlägig durchschnittlich 200 m mächtigen Buntsandsteins mit einer effektiven Porosität von 1% und einem geschätzten Sicherheitsfaktor von 50%. Daraus resultieren Volumenschätzungen für den
Plattendolomit:
60 * 10
6 m² * 15 m * 0,06 * 0,7 = 37,8 * 10
6 m³
Buntsandstein:
60 * 10
6 m² * 200 m * 0,01 * 0,5 = 60 * 10
6 m³
Plattendolomit und Buntsandstein:
97,8 * 10
6 m³
Diese überschlägigen Schätzungen fertigten die Autoren [4] unter Zugrundelegung von Erfahrungswerten der Region für das ursprüngliche Nutzungsziel der Versenkung von Ablaugen aus der Kaliproduktion.
Bei einer Nutzung als Porenspeicher für gasförmige Stoffe muss bei geänderter Volumenschätzung gemäß der vergleichenden Gegenüberstellung in [6] allgemein auch mit einem Kissengasvolumen von 50% - 80% gerechnet werden, das bei der Ausspeicherung der eingelagerten Gase im Speicherraum verbleibt.
Die orientierenden Abschätzungen werden nur dann wirksam, wenn für den Plattendolomit ausreichende Speicherparameter nachgewiesen werden und unter der Voraussetzung für den Buntsandstein, dass eine subrosionsbedingte Auflockerung mit natürlicher hydraulischer Verbindung zum Plattendolomit vorliegt.
Die Nutzung von Porenspeichern in Kalksteinen und in Sandsteinen für gasförmige Stoffe ist im europäischen bzw. internationalen Maßstab grundsätzlich belegt. Teilweise werden Speicher mit mehreren Speicherhorizonten an einem Standort betrieben, vgl. [7] und [10].
Industrielle und volkswirtschaftliche Bedeutung
Porenspeicherformationen besitzen für die unterirdische behälterlose Speicherung von Gasen und von Flüssigkeiten Bedeutung, die bei entsprechendem Bedarf sowohl industrieller als auch aufgrund hoheitlicher Vorgaben volkswirtschaftlicher Natur sein kann.
Am 01. Februar 2023 stellte die Europäischen Kommission den „Industrieplan für den Grünen Deal“ vor. Am 14. März 2023 wurde sodann die Reform der Gestaltung des EU-Strommarktes angeregt. Damit kann Porenspeichern im Untergrund potenziell volkswirtschaftliche Bedeutung zukommen, sofern eine geeignete Kopplung der Sektoren technisch realisiert wird und der Speicherstandort in das Energienetzsystem integriert wird, vgl. u.a. [8] und [9] und Rubrik BESONDERHEITEN.
ÖFFENTLICHE PLANUNG
Landesplanerische Einordnung
Über dem Bergwerksfeld Rosa weist das Landesentwicklungsprogramm Thüringen 2025 Freiraumverbundsysteme für Waldlebensräume und Auenlebensräume, Freiraumbereiche für Landwirtschaft, für unzerschnittene verkehrsarme Räume und Waldflächen aus. Industriegroßflächen und landesbedeutsame Infrastruktur, mit Ausnahme von Landesstraßen, liegen nicht unmittelbar über dem Bergwerksfeld.
Das LEP TH 2025 sagt u.a. aus:
„6.3 Rohstoffsicherung … Primäre Ressourcen sollen einerseits effizienter eingesetzt und andererseits aber auch bestmöglich durch sekundäre Rohstoffe im Rahmen einer wirksamen Kreislaufwirtschaft substituiert werden. … Tieferliegende, in Thüringen untertägig genutzte oder nutzbare Rohstoffe… werden raumordnerisch insbesondere hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit von Übertage berücksichtigt.…
6.3.4 G
1Vorhandenen Potenzialen tieferliegender Rohstoffe bzw. von Speichergesteinen soll bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Nutzungen besonderes Gewicht beigemessen werden.
2Eine dauerhafte Beeinträchtigung tieferliegender Rohstoffe soll vermieden werden. … Begründung und Hinweise zur Umsetzung zu 6.3.4
In Thüringen lagern untertägig genutzte oder nutzbare Rohstoffe, … deren Zugänglichkeit auch künftig zur Sicherung der Rohstoffversorgung gewährleistet werden muss. Ebenso ist, … die Nutzung unterirdischer Hohlräume für die Speicherung von Bedeutung …
Die im ersten Entwurf der Teilfortschreibung des LEP TH 2025 dargelegten geänderten Leitvorstellungen zur Energieversorgung Thüringens zielen auf eine sichere, zuverlässige, kostengünstige und umweltverträgliche Versorgung basierend auf einem ausgewogenen Energiemix erneuerbarer Energien, wobei die Grundlastsicherung der Stromerzeugung durch die Integration von Speicherregelungsmöglichkeiten technologieoffen und systemübergreifend gewährleistet werden soll. Die Erfordernisse der Raumordnung weisen unter Punkt 5.2.1 den Grundsatz aus, dass ein modernes und leistungsfähiges Strom-, Wärme- und Gasversorgungsnetz als entscheidende Voraussetzung für eine sichere Versorgung entwickelt und das Energietransportnetz so angelegt werden soll, dass es als Teil zukünftiger „intelligenter Netze“ wirken kann. „Dezentralen und verbrauchernahen Erzeugungsstandorten sowie der Schaffung von Speicherkapazitäten soll bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Nutzungen besonderes Gewicht beigemessen werden.“
Quellen:
Landesentwicklungsprogramm Thüringen 2025 (LEP 2025) beschlossen am 15.05.2014 und in Kraft getreten am 05.07.2014, Teilfortschreibung des LEP 2025 in den Abschnitten 1.1 Handlungsbezogene Raumkategorien, 2.2 Zentrale Orte und überörtlich bedeutsame Gemeindefunktionen, 2.3 Mittelzentrale Funktionsräume und 5.2 Energie im ersten Entwurf vom 22.11.2022
Regionalplanerische Einordnung
Die ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Freiraumsicherung, Landwirtschaftliche Bodennutzung, Tourismus und Erholung sowie ein Vorbehaltsgebiet für Rohstoffgewinnung (s1 – Sand/Sandstein Rosa) stehen einer untertägigen Nutzung von Untergrundspeicherformationen nicht grundsätzlich entgegen. Die den nördlichen Teil des Bergwerksfeldes Rosa in Ost-West-Richtung querende 110-kV-Hochspannungsleitung des Betreibers TEAG (Thüringer Energie AG) ist im Regionalplan berücksichtigt.
Der Regionalplan weist u.a. aus:
„4.5.4 Gewinnung von Rohstoffen unter Tage
G 4-26 In der Planungsregion Südwestthüringen sollen die Möglichkeiten zur Gewinnung von Rohstoffen unter Tage einschließlich des oberflächennahen Ausstrichbereiches der Lagerstätte mittel- bis langfristig erhalten werden. Dazu soll die räumliche Einordnung der dafür notwendigen Übertageeinrichtungen an geeigneten Standorten ermöglicht werden. …, so besitzen die oberflächenfernen, tiefer liegenden Lagerstätten und unterirdische behälterlose Speichermöglichkeiten (Untergrundspeicher) vor allem eine langfristige und damit strategische volkswirtschaftliche Bedeutung. Dies betrifft in Südwestthüringen insbesondere folgende Gebiete: …▪ Formationen und Gesteine, die zur unterirdischen behälterlosen Speicherung geeignet sind: Rosa, Gerstungen, Geisa, Behringen (auch Kohlenwasserstoffe gasförmig)."
Das laufende Änderungsverfahren für den Regionalplan Südwestthüringen sieht eine Vergrößerung des Vorbehaltsgebietes für die Rohstoffgewinnung (s1 - Sand/Sandstein Rosa) vor, die sich nordöstlich der Ortslage Rosa bis zur Ortslage Georgenzell außerhalb des Bergwerksfeldes Rosa (Untertagespeicherung) erstreckt. Weitere das Bergwerkseigentum Rosa betreffende Änderungen sind in der Raumnutzungskarte des Regionalplans Südwestthüringen, gemäß Beschluss vom 27.11.2018 nicht ersichtlich.
Quellen:
Regionalplan Südwestthüringen, bekanntgegeben am 09.05.2011 und Teilplan 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie am 30.07.2012 mit der Verkündung im Amtsblatt in Kraft getreten, Änderung des Regionalplans Südwestthüringen gemäß Beschluss vom 17.03.2015 – derzeit im Verfahren, BVVG-GIS
Windgebiete
Über dem Bergwerksfeld Rosa sind keine ausgewiesenen Windeignungsgebiete und keine Angaben zu etwaig installierten Windenergieanlagen bekannt.
Quellen:
Regionalplan Südwestthüringen, bekanntgegeben am 09.05.2011 und Teilplan 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie am 30.07.2012 mit der Verkündung im Amtsblatt in Kraft getreten, Änderung des Regionalplans Südwestthüringen gemäß Beschluss vom 17.03.2015 – derzeit im Verfahren, BVVG-GIS: Layer RPG Südwestthüringen und Windkraftanlagen Thüringen
Kommunale Planung/Bauleitplanung
Über dem Bergwerksfeld Rosa verfügen einzig die Gemeinden Roßdorf und Rosa über Bebauungspläne/Satzungen für ihre Ortslagen.
Der Flächennutzungsplan der Gemeinde Breitungen, die das Bergwerksfeld an seinem nördlichen Feldeseckpunkt berührt, ist seit dem 07.07.2011 rechtskräftig. Der geltende Flächennutzungsplan der Stadt Schmalkalden betrifft das Bergwerksfeld nicht, da er die Gemarkung Waldbezirk Helmers nicht einschließt.
Quelle:
Internetportal Thüringen Viewer – Abfrage zuletzt am 21.08.2023
SCHUTZGEBIETE/BELASTUNGEN
Wasserschutz
Das Bergwerksfeld Rosa ist von mehreren festgesetzten Wasserschutzgebieten für Trinkwasser (WSG) betroffen. Im Westen liegen großräumig die Schutzzonen I bis III des WSG Roßberggrund Roßdorf, im Norden die Schutzzonen I bis III der WSG Fuchsloch Rosa und Unlust Rosa, im Osten die Schutzzone III des WSG Zillbach und im Süden die Schutzzonen I bis III des WSG Birkig Wahns. In der Gemarkung Eckardts befindet sich der etwa 3,5 ha große Wasserspeicher “Talsperre Eckardts” zentral über dem Bergwerksfeld.
Der Betrachtungsraum liegt im Einzugsbereich der Werra und damit im Flussgebietssystem Weser, Teilraum Werra. Für das Flussgebietssystem Werra stehen die Managementpläne und Umweltberichte 2021 bis 2027 auf dem Internetportal der Flussgebietsgemeinschaft Weser (FGG Weser) zur Verfügung. Der Bereich des Bergwerksfeldes Rosa befindet sich in der Planungseinheit WER-PE03 bei Schmalkalden.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karte TK 25, Regionalplan Südwestthüringen mit 1. Änderung in Kraft seit 30.07.2012, Bekanntgabe der Genehmigung im Thüringer Staatsanzeiger Nr. 19/2011 vom 09.05.2011 sowie Nr. 31/2012 vom 30.07.2012, Internetportal des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz – Wasser- und Heilquellenschutzgebiete, Thüringen Viewer – Abfrage zuletzt am 24.08.2023, Internetportal der Flussgebietsgemeinschaft Weser – Abfrage zuletzt am 14.09.2023
Hochwasserschutz/Überschwemmungsgebiete
In der Raumnutzungskarte des Regionalplans Südwestthüringen ist das Hochwasserschutzgebiet Werra einschließlich Jüchse, Bibra, Bauerbach, Sülze, Herpf, Katz, Schwarzbach, Stille, Schmalkalden (HW-9) dargestellt, das östlich der Ortslage Schwarzbach bis an das Bergwerksfeld Rosa heranreicht.
Den Angaben im Internetportal Thüringen Viewer zufolge reichen die Überschwemmungsgebiete der Werra nicht bis Schwarzbach an das Bergwerksfeld heran, sondern beschränken sich auf die Werraauen.
Quellen:
BVVG-GIS, Regionalplan Südwestthüringen mit 1. Änderung in Kraft seit 30.07.2012, Bekanntgabe der Genehmigung im Thüringer Staatsanzeiger Nr. 19/2011 vom 09.05.2011 sowie Nr. 31/2012 vom 30.07.2012, Internetportal Thüringen Viewer – Abfrage zuletzt am 24.08.2023
Naturschutz
Das Bergwerksfeld ist von mehreren Schutzgebieten betroffen. Zwei der dreizehn Kernzonen des Naturschutzgroßprojektes „Thüringer Rhönhutungen“ befinden sich vollumfänglich innerhalb des Bergwerksfeldes. Ein weiteres überschneidet das Bergwerksfeld geringfügig. Die FFH-Gebiete „Roßdorfer Steintriften“, „Werra mit Zuflüssen“, „Pleß - Stoffelskuppe - Bernshäuser Kutte“ und „Krücke - Oberwald - Wunschberg“ betreffen das Bergwerksfeld anteilig, und das „NSG Horn mit Kahlköpfchen“ tangiert die westliche Feldesbegrenzung knapp.
Weiterhin wird das Bergwerksfeld Rosa anteilig von dem Landschaftsschutzgebiet „Rhön“ (großenteils), den Naturschutzgebieten „Hofberg“, „Schwarzbacher Grund“ und „Stoffelskuppe“, dem Vogelschutzgebiet „Thüringische Rhön“ und dem Biosphärenreservat „Rhön“ überlagert.
Das Vorhandensein von Biotopen bleibt zum etwaigen Planungsstand der punktuellen Tagesanlagen für einen Aufschluss des Bergwerksfeldes untertage konkret zu prüfen.
Quellen:
BVVG-GIS: Layer Schutzgebiete BFN Gesamt, Regionalplan Südwestthüringen
Bodendenkmale
Mit Ausnahme des Steindenkmals/Kreuzstein Kleeblattkreuz auf dem Flurstück 557 der Gemarkung Schwarzbach in Schwallungen sind der BVVG etwaig innerhalb des Bergwerksfeldes liegende Bodendenkmale nicht bekannt. Hinweise auf etwaig vorhandene Baum-Naturdenkmale liegen nicht vor. Eine weitere gesonderte Prüfung erfolgte durch die BVVG nicht.
Quellen:
BVVG-BI: Thüringer Landesamt für Archäologische Denkmalpflege, Internetportal Thüringen Viewer – Abfrage zuletzt am 30.08.2023
Altlasten- und Kampfmittelverdacht
Der BVVG sind etwaig innerhalb des Bergwerksfeldes befindliche Altablagerungen nicht bekannt. Eine gesonderte Prüfung erfolgte durch die BVVG nicht.
Teilweise ist die Geländeoberfläche des Bergwerksfeldes Rosa von den Ausweisungen „Roter Gebiete“ (nitratbelastete Gebiete gemäß § 13a DüV 2020) betroffen. Soweit bekannt, handelt es sich um Flächen westlich von Schwarzbach und südlich von Oepfershausen.
Quellen:
BVVG-GIS: Layer „Rote Gebiete“, BVVG-BI: bzgl. der 14 Flurstücke im Bestand der BVVG
INFRASTRUKTUR/ERSCHLIEßUNG
Verkehrswege
Das dünn besiedelte Gelände über dem Bergwerksfeld ist straßenverkehrlich durch Landes- und Kreisstraßen recht gut erschlossen. In Verbindung mit dem örtlichen Straßen- und Wegenetz sind die Bundesautobahnen A 4, A 7 und A 71 über die wenige Kilometer entfernten Bundesstraßen B 62, B 19 und B 285 zu erreichen.
Schienenwege führen nicht unmittelbar über das Bergwerksfeld. Die nächstgelegenen Gleisanschlüsse mit Verladerampen bieten die Güterbahnhöfe in Walldorf/Werra (17 km entfernt), Immelborn (ca. 30 km entfernt) und Meiningen (ca. 20 entfernt). Der nächstgelegene Bahnhof für den Personenverkehr befindet sich in Walldorf/Werra. Dort verkehrt die Regionalbahn RB 41 Meiningen-Eisenach. Etwa 5 Kilometer westlich des Bergwerksfeldes existiert eine von Norden entlang der Fulda bis Kaltennordheim führende Bahnstrecke, die lt. Topografischer Karte außer Betrieb ist.
Der Hafen Schweinfurt als trimodale Schnittstelle von Straße, Schiene und Wasserwegen bietet in etwa 90 Kilometer Entfernung den nächstgelegenen Anschluss an eine Bundeswasserstraße.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karten, Internet
Versorgungsleitungen/-trassen
Den Norden des Bergwerksfeldes queren eine 110-kV-Hochspannungsleitung der TEAG und eine Fernwasserleitung. Wenige Kilometer außerhalb des Bergwerksfeldes verlaufen entlang der Werra eine weitere Fernwasserleitung und eine Gasleitungstrasse der Gas-Union GmbH F.
Quellen:
BVVG-GIS: Regionalplan Südwestthüringen, Topografische Karten, Internet
Industriell-gewerbliche Standorte
Im Umfeld des Bergwerksfeldes Rosa sind Gewerbeparke in Walldorf (Werra) sowie Gewerbe- und Industriegebiete in Meiningen, Schmalkalden, Breitungen (Werra) und in Wasungen vorhanden.
Die nächstgelegenen Vorranggebiete regionaler Industrie- Industrie- und Gewerbestandorte befinden sich in Barchfeld und in Merkers, jeweils etwa 10 Kilometer entfernt in nördliche Richtungen.
Das einzige regionalplanerisch in Südwestthüringen ausgewiesene Industrie-Vorranggebiet „Grabfeld/Thüringer Tor“ befindet sich in südöstlicher Richtung etwa 25 Kilometer entfernt an der A 71 nahe der Landesgrenze mit Bayern.
In Thüringen kann die Projektinitiative TH
2ECO im Raum Erfurt erste Erfolge vorweisen. Sie beabsichtigt die kontinuierliche Erweiterung und die Integration weiterer Akteure.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karten, Regionalplan Südwestthüringen, Stromnetze vgl. Rubrik LAGERSTÄTTE-Industrielle Bedeutung, Internetportale des Freistaates Thüringen – Abfrage zuletzt am 11./18.09.2023
BESONDERHEITEN
Dauerhafte
Beschränkungen
Der den geltenden Standards entsprechende Abstand zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Straßen ist einzuhalten.
Abstandserfordernisse zum angrenzenden Grubenbau Merkers sind zum gegebenen Zeitpunkt einer Projektplanung zu beachten.
Verbindungen zu anderen Projekten
Über dem Bergwerksfeld Rosa betreibt die M. Weih GmbH & Co. KG entlang der nordöstlichen Feldesbegrenzung den Kies-, Sand- und Splittgewinnungsstandort „Rosa“.
Das mit Grubenbauen erschlossene Bergwerksfeld „Merkers“, der Firma K + S Kali GmbH grenzt untertage unmittelbar nordwestlich an das Bergwerksfeld Rosa an.
Im Rahmen der Projektinitiative TH
2ECO sind die bestehenden Gasspeicher Allmenhausen und Kirchheilingen durch eine bereits auf Wasserstoff umgerüstete Gastransportleitung verbunden und an Wasserstoff-Erzeuger und -Verbraucher im Raum Erfurt angebunden. Weitere Unternehmen sollen sich in die Infrastruktur integrieren können. „TH
2ECO ist ein skalierbares Ökosystem, das den Anschluss weiterer Akteure an die H
2-Infrastruktur ermöglicht und offen für weitere Unternehmen ist, die sich beteiligen wollen.“, vgl. Quelle [9] der Rubrik LAGERSTÄTTE
Die zugunsten der Kupfer Copper Germany GmbH erteilte großräumige Aufsuchungserlaubnis „Werra“ betrifft das Bergwerksfeld Rosa vollständig. Das Projektkonsortium, vgl. Quelle [11] der Rubrik LAGERSTÄTTE veröffentlicht Angaben über den Projektfortschritt auf seiner Projektwebseite. Das Aufsuchungsgebiet reicht im Süden bis zur Landesgrenze mit Bayern und dem einzigen regionalplanerisch ausgewiesenen Industrie-Vorranggebiet „Grabfeld/Thüringer Tor“, vgl. Rubrik INFRASTRUKTUR/ERSCHLIEßUNG.
Quellen:
Internetportal, Berechtsamsauskünfte gemäß § 76 BBergG und Schriftwechsel im Rahmen von Verfahrensbeteiligungen, Projektwebseite der KCG, BVVG-GIS: Regionalplan Südwestthüringen, Topografische Karten, Internet
Ergänzende Daten
Im Umfeld des Bergwerksfeldes Rosa befinden sich Bohrungen rohstoffgeologischer Erkundungskampagnen aus den Jahren vor 1990. Sofern die Zustimmung der heutigen Dateneigner erlangt wird, besteht die Möglichkeit, Ergebnisse weiterer Bohrungen im Umfeld des Bergwerkseigentums in die Betrachtungen einzubeziehen. Gleiches gilt für die Ergebnisse der aktuellen Erkundungskampagnen im Raum Rosa.
Rechtliche Hinweise
Gegenstand dieser Ausschreibung ist allein das Bergwerkseigentum Rosa. Die im Bereich des Bergwerksfeldes an der Geländeoberfläche belegenen Grundstücke sind nicht Gegenstand der Ausschreibung.
Hinweise zu dem angestrebten Kaufvertrag
Der Verkauf des Bergwerkseigentums Rosa soll mit Blick auf die Nationale Wasserstoffstrategie des Bundes und des Projektes European Hydrogen Backbone zum Zweck der Errichtung und des Betriebs von Untergrundspeichern für Wasserstoff bzw. dessen Derivate erfolgen.
DOKUMENTATION
Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte
Die vorgenannten Quellen sind, sofern sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.
Haftungsausschluss
Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.
Stand der Informationen: 04/2015 – mit Aktualisierungen im September 2023
ZUR BEACHTUNG
- Bei dem Bergwerkseigentum Rosa handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23. 09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
- Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
- Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
- Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Rosa gehören nicht zu dem Bergwerkseigentum.
Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENBEKUNDUNG
Die BVVG veröffentlicht auf ihrer Webseite Informationen zu dem ihr verfügbaren Bergwerkseigentum.
Die Informationen dienen einem ersten Überblick zum jeweiligen Bergwerkseigentum. Interessenten können ihr Erwerbsinteresse unter Angabe des betreffenden Bergwerkseigentums - vorzugsweise schriftlich - gegenüber der BVVG-Zentrale bekunden.
Die Vermarktung/Veräußerung des Bergwerkseigentums erfolgt grundsätzlich über öffentliche Ausschreibungen, um einem breiten Bewerberkreis die Möglichkeit zur Gebotsabgabe zu geben. Die Reihenfolge für die Ausschreibung des Bergwerkseigentums legt die BVVG intern fest; vorliegende Interessenbekundungen werden hierbei nach Möglichkeit berücksichtigt. In jedem Fall werden diejenigen Interessenten, deren Erwerbsinteresse zum Ausschreibungsbeginn bei der BVVG aktenkundig ist, über die Ausschreibung schriftlich informiert.
Nach vorheriger Terminabsprache mit dem o. g. Ansprechpartner kann in den Räumen der BVVG-Zentrale in ggf. vorhandene detaillierte Unterlagen zu dem jeweiligen Bergwerkseigentum Einsicht genommen werden.
Lage
Das Bergwerksfeld Rosa im Südwesten des Freistaates Thüringen befindet sich in einem Gebiet östlich des Werra-Kalireviers, in dem Erkundungen auf Kupferschiefervorkommen bei Oberkatz umgehen. Es ist unverritzt.
Das mit reflexionsseismischen Messungen, regionalgeologischer Kenntnis und einer Altbohrung der Eisfelder Kupfergewerkschaft für die behälterlose Speicherung im Untergrund angesprochene Gestein ist der Plattendolomit des Zechsteins. Er ist im Bereich des Bergwerksfeldes klüftig-kavernös ausgebildet.
Die dünn besiedelte Geländeoberfläche ist straßenverkehrlich recht gut erschlossen.
Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.
Kontaktdaten
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NameFrau Dr. Sabine Dietrich
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FirmaBVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
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AdresseSchönhauser Allee 120
10437 Berlin -
Tel. Durchwahl