Bergwerkseigentum Saupersdorf/Kirchberg, Gesteine f. Schotter u.Splitt

Sachsen, Zwickau

Bergwerkseigentum Saupersdorf/Kirchberg, Gesteine f. Schotter u.Splitt - Ausschnitt aus dem Lageriss

Ausschnitt aus dem Lageriss

Bergwerkseigentum Saupersdorf/Kirchberg, Gesteine f. Schotter u.Splitt - Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes

Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes

Bergwerkseigentum Saupersdorf/Kirchberg, Gesteine f. Schotter u.Splitt - Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes

Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes

Objektdaten

  • Objekt-Nr.
    VV24-2450-001315-AKT
  • Bundesland
    Sachsen
  • Kreis
    Zwickau
  • Gemeinde
    Kirchberg, Stadt
  • Gemarkung
    Saupersdorf
    Kirchberg
  • Flurstück
    keine
  • Objektart
    Bodenschätze-Interessenbekundung
  • Größe
    259.991 m²
  • Orientierungswert
    Die BVVG ruft zur Bekundung von Kaufinteresse unter Angabe von Preisvorstellungen auf.

Objekt­beschreibung

Für das Bergwerkseigentum Saupersdorf/Kirchberg, Bodenschatz Gesteine zur Herstellung von Schotter und Splitt, ruft die BVVG hiermit potentielle Käufer zur Abgabe von Interessenbekundungen auf.
Der rötliche Kirchberger Granit wurde bis Ende der 1960er Jahre gewonnen, und über Erkundungs- und Analysenarbeiten in den Jahren 1966/1974 liegen Ergebnisberichte sowie Kopien von Prüfzeugnissen vor. Die Festigkeiten des wetter- bzw. frostbeständigen, homogen feinkörnigen Materials weisen sämtlich gute Werte auf.


OBJEKT

Bergwerkseigentum

Saupersdorf/Kirchberg (Nr. 698/90/804)

Verliehen für den Bodenschatz

9.27, Gesteine zur Herstellung von Schotter und Splitt

Größe des Bergwerksfeldes

259.991 m²

Rechtliche Einordnung

Altes Recht: aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG

Oberflächennutzung

Die Geländeoberfläche über dem Bergwerksfeld Saupersdorf/Kirchberg wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Daneben sind einzelne Baum- und Buschgruppen am Kreuzhübel, südöstlich des Kreuzhübels und entlang der ca. 43 m hohen Bruchwand des ehemaligen Steinbruchs vorhanden. Das ehemalige Steinbruchgelände und Teile der westlich tangierenden Bebauung in Einzellage werden gewerblich genutzt.

Flächen der BVVG

Die BVVG besitzt über dem Bergwerksfeld Saupersdorf/Kirchberg und angrenzend keine Grundstücke.


LAGERSTÄTTE

Quellen:

[1.0] Seltmann, W. (1965): Ermittlung von Granitvorräten im Objekt Saupersdorf bei Kirchberg.- Ingenieurarbeit, Ingenieurschule „Georgius Agricola“, Zwickau/Sachsen, Fachrichtung Geologie, 04.07.1965, 52+1 Seiten zzgl. Anlagen (insgesamt 195 Blatt) – „Darstellung auf der Grundlage von Daten und mit Erlaubnis des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie“,



[1] Blei, Dietel, M. (1966): Stand der Kenntnisse über die geologischen Untersuchungsarbeiten im Objekt „Schotter/Splitt Saupersdorf“
-
zitiert,


[2] Trautmann: Stellungnahme zum Stand der Kenntnisse über die geologischen Untersuchungsarbeiten im Objekt „Schotter/Splitt Saupersdorf“.- Zentrale Vorratskommission für mineralische Rohstoffe, Sektor Vorratsberechnung, Berlin, 13.10.1966, 7 Blatt,


[3] Thiel, Christoph, Hänichen (1974): Ingenieurgeologisches Vorgutachten für den Steinbruch Saupersdorf auf der Grundlage des Berichtes der Bezirksstelle für Geologie Karl-Marx-Stadt vom 17.06.1966.- VEB Geologische Forschung und Erkundung, Betriebsteil Freiberg, Freiberg, 04.03.1974, 12 Blatt inkl. Anlagen,


[4] Zöllner (1974): Btr. TS Eibenstock, Betontechnologische Eignungsversuche zur Erarbeitung der Optimalrezepturen unter Einsatz der Zuschlagstoffe aus dem Granitsteinbruch Hölig in Saupersdorf, Informationsbericht.- SKB Wasserbau Weimar, Kombinatsleitung, Zentrallabor, Weimar 28.03.1974, 7 Seiten,


[5] Helmich, Fröhlich (1974): Bericht zur „entscheidungsfindung investmentmassnahme steinbruch saupersdorf‘.- Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Bezirksstelle für Geologie, Karl-Marx-Stadt, 14.06.1974, 1 Telex,


[6] Dietel, M. & Fröhlich (1975): Lagerstättenwirtschaftliche Stellungnahme zur Sicherung des M u. A - Vorhabens Talsperre Eibenstock mit schweren Zuschlagstoffen unter besonderer Berücksichtigung der Wiederinbetriebnahme des Steinbruches Saupersdorf südlich Kirchberg, Kreis Zwickau/Land.- Bezirksstelle für Geologie beim Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Karl-Marx-Stadt, 12.02.1975, 5 Blatt,


[7] Haake, R. (1996): Einschätzung und Bewertung des Bergwerksfeldes Saupersdorf/Kirchberg, Gesteine zur Herstellung von Schotter und Splitt.- Geologische Landesuntersuchung GmbH, Freiberg, 22.07.1996, 15 Seiten zzgl. 8 teils mehrseitige Anlagen,


[8] Hösel, G., Tischendorf, G., Wasternack, J., Breiter, K., Kuschka, E., Pälchen, W., Rank, G., Štemprok, M. (1997): Bergbau in Sachsen, Erläuterungen zur Karte „Mineralische Rohstoffe Erzgebirge-Vogtland/Krušhé hory 1: 100 000, Karte 2: Metalle, Fluorit/Baryt – Verbreitung und Auswirkungen auf die Umwelt.- Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie und Sächsisches Oberbergamt, Freiberg, 1997, 145 Seiten,


[9] Zwischenbericht Teilgebiete gemäß § 13 StandAG.- Bundesgesellschaft für Endlagerung, Peine, Stand 28.09.2020, 444 Seiten in Verbindung mit der Fachstellungnahme des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) zum „Zwischenbericht Teilgebiete gemäß § 13 StandAG“ der Bundesgesellschaft für Endlagerung vom 28.09.2020 – zur Betroffenheit des Freistaates Sachsen, Freiberg, 21.01.2021, 42 Seiten inkl. Karten - online veröffentlicht am 27.01.2021
,


[10] Digitales Geologisches Archiv beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen, Internetportal seit 02.12.2022,


[11] Internetportal der Dr. Krakow Rohstoffe GmbH, Göttingen: „Gesteinsmehle werden den Markt revolutionieren.“ und „Tonrohstoffe in der Ziegelindustrie: Känozoikum / Erdneuzeit“ - Dr. Krakow Rohstoffconsult – Abfrage zuletzt am 27.12.2022.

Geologische Verhältnisse

Das Bergwerksfeld liegt innerhalb des Kirchberger Granitmassivs, einem von drei westerzgebirgischen Granitplutonen. Es betrifft fein- und mittelkörnige Granitvarietäten. Der an der nördlichen Feldesgrenze belegene ehemalige Steinbruch Saupersdorf liegt optimal in einer Zone mit vorwiegend feinkörnigen granitoiden Gesteinen, die sich in einem ca. 500 m breiten Streifen von südlich Kirchberg zwischen grobkörnigem porphyrischem Randgranit und dem feinkörnig porphyrischen stockförmigen Zentralgranit am Südostrand des Plutons in südlicher Richtung bis etwa Wildenau fortsetzt. Die tektonischen Verhältnisse sind durch intensive Klüftungen und vereinzelte Störungen gekennzeichnet. Dem Abraum zuzuordnende Schichten der Übergangszone zum festen anstehenden Gestein sind verhältnismäßig geringmächtig.

Das Bergwerksfeld liegt am westlichen Talhang des Rödelbaches auf einer sich um ca. 60 m über die Talsohle bis auf ca. 428 m ü. NHN erhebenden Hochlage. Aufgrund des Fehlens von Gehängelehmen versickern Oberflächenwässer im oberflächennah grusig verwitterten Granit rasch und fließen entsprechend der Neigung der Oberfläche des unverwitterten Granits ab.

Untersuchungsstand

Die lagerstättenwirtschaftlichen Aussagen in Bezug auf das Hartgestein gehen im Wesentlichen auf die Kenntnisse des früheren Steinbruches Saupersdorf, die geologischen Handschappenbohrungen und geophysikalischen Vorerkundungsarbeiten im Objekt „Schotter/Splitt Saupersdorf“ aus den Jahren 1965/1966 sowie auf Untersuchungen an der Abbauwand des ehemaligen ca. 400 m langen Steinbruches Saupersdorf und des Bruches Kreuzhübel aus dem Jahr 1974 zurück.

Neben Kopien von Prüfberichten zu Untersuchungen an Probenmaterial aus der Produktion der Fa. Chr. Hölig & Söhne für Gleisschotter, Edelsplitt und Schotter sowie als Betonzuschlagsstoffe und Werkgestein aus den Jahren 1959 bis 1965 (DIN DVM 2104 bis 2110, DIN 52102 und 21109 sowie TGL 2840-56 und 10808) liegen die Ergebnisse diverser Brechversuche und betontechnischer Eignungsversuche für Wasserbauzwecke aus dem Jahr 1974/75 vor.

Weitere Einschätzungen können beispielsweise den Quellen [7], [8], [10] und [11] entnommen werden.

Petrographische und qualitative Kennzeichnung

Das im ehemaligen Steinbruch Saupersdorf anstehende Gestein weist ein gleichkörniges Gefüge auf und wird als praktisch homogen bezeichnet. Es handelt sich um einen rötlichen Biotitgranit, dessen Mineralbestand mit Plagioklas, Orthoklas, Quarz und Biotit, untergeordnet Muskovit sowie akzessorisch Apatit, Zirkon und Eisenerz angegeben wird. Die Korngröße ist mittel- bis feinkörnig, die Kornform meist gedrungen mit scharfer Kantenausbildung. Vereinzelt kommen Quarze, gelegentlich Biotitschuppen und rötlichbraune Feldspäte mit Größen um 1 cm vor. Eine Neigung zu Drusenbildung ist nicht beobachtet worden, Kataklasen sind untergeordnet. Im Dünnschliff zeigte sich allgemein beginnende serizitische Zersetzung der Feldspäte und Chloritisierung des Biotits; Zerfallserscheinungen sind nicht festgestellt worden.

Für die Gesteinsparameter liegen u.a. folgende Angaben vor:

    Druckfestigkeiten:

    in trockenem Zustand: 1.770 – 2.410 kp/cm²

    in wassergesättigtem Zustand: 1.700 – 2.180 kp/cm²

    an gefrorenen Proben: 1.760 – 2.210 kp/cm²

    Wasseraufnahme im Mittel: 0,3 %

    Biegezugfestigkeiten im Mittel: 220 kp/cm²

    Reindichte im Mittel: 2,623 g/cm³

    Rohdichte im Mittel: 2,580 g/cm³

Betontechnische Untersuchungen des Zentrallabors für den Wasserbau in Weimer bescheinigen dem Saupersdorfer Granit die Eignung als Zuschlagstoff für die Herstellung von hochwertigem Talsperrenbeton. Insgesamt handelt es sich um ein wetter- bzw. frostbeständiges Material, dessen Festigkeiten sämtlich gute Werte aufweisen und das über eine hohe Biegefestigkeit verfügt.

Verwendungsmöglichkeiten

Nach den Ergebnissen der vorliegenden Prüfberichte aus den Jahren 1959 bis 1965 sowie 1974/75 und der vormaligen Verwendung des Gesteins ist der Saupersdorfer Granit als schwerer Zuschlagstoff für die Herstellung hochwertiger Betone geeignet, sowie für die Herstellung von Gleisschotter, für die Herstellung von Edelsplitten und Schotter sowie bei ausreichender Abmessung für die Herstellung von Werksteinen für den Hoch-, Wasser- und Wegebau. Als günstige Verwendung wird die Herstellung von Groß-, Klein- und Mosaikpflaster bzw. Schotter erwähnt.

Eine wirtschaftliche Verwertung der Nutzmaterialien des „Abraumes“, der anfallenden feineren Gesteinsfraktionen und anderer mineralischer Komponenten des Gesteins wird zunehmend wieder in Betracht gezogen, vgl. [1.0], [8] und [11].

Abbausituation

Im Bereich des seit 1968 stillgelegten Steinbruches der Fa. Chr. Hölig & Söhne und des Bruches Kreuzhübel ist das Bergwerksfeld zum Teil verritzt. Das frische Granitgestein steht unter einer im Mittel 1,70 m mächtigen Gesteinspartie an, die grusig verwittert ist und die zur Zeit der Erkundungsarbeiten dem Abraum zugeordnet worden ist. Das in den Unterlagen beschriebene Verhältnis A:N beträgt 1:23,9. In der regionalen Bauindustrie fand das grusig verwitterte Material stellenweise als „Sand“ Verwendung. Begründet durch die Hochlage wird mit unkomplizierten Wasserhaltungsverhältnissen gerechnet.

In den Jahren 1974/75 favorisierte die Wasserbaudirektion den erneuten Aufschluss des Steinbruches Saupersdorf für den Bau der Talsperre Eibenstock. Darüber und über die ablehnende Haltung der Zuschlagstoff- und Natursteinbetriebe unter Verweis auf zu tätigende Neuinvestitionen und andernorts vorhandene Produktionskapazitäten existiert umfangreicher Schriftwechsel aus den Jahren 1974/75.

Gegenwärtig ist eine Entwicklung der Ortslage Saupersdorf von Norden und Osten bis heran an den ehemaligen Steinbruch und das Bergwerksfeld zu verzeichnen. Das ehemalige Steinbruchgelände wird heute anderweitig gewerblich genutzt. Gleichzeitig bietet die neu geschaffene Ortsumgehung südlich Kirchberg alternative Zuwegungsmöglichkeiten.

Inwieweit die 1965 beschriebene Druckwasserleitung unverändert vorhanden und ggf. nutzbar ist, vgl. [1.0] und Rubrik Infrastruktur-Leitungen, wurde nicht gesondert geprüft.

Vorratssituation

Hinsichtlich der Vorratssituation geben BLEI & DIETEL (1966), vgl. [1], bezogen auf das damalige ca. 8 ha große Untersuchungsgebiet ca. 5,25 Mio. m³ Granit an, die unter Abzug von ca. 20 % Abbauverlusten ca. 10 Mio. t an Vorräten für die Herstellung von Schotter und Splitt entsprechen. Unter Berücksichtigung von Restriktionen waren im Landesentwicklungsplan 2003 noch ca. 13 ha des Bergwerksfeldes als Festgesteinsareal hoher Sicherungswürdigkeit ausgewiesen, das sich in südliche Richtung weiter fortsetzt. Der derzeit geltende LEP 2013 stellt das Hartgestein an diesem Standort mit ebenfalls mit hoher Gewichtung dar. Eine Neuberechnung der Vorräte bezogen auf das ca. 26 ha große Bergwerksfeld, ggf. mit Betrachtung von Erweiterungsmöglichkeiten, wird empfohlen.

Für andere mögliche Nutzmaterialien des „Abraumes“, der anfallenden feineren Gesteinsfraktionen, Gesteinsmehle und anderer mineralischer Komponenten werden wirtschaftliche Verwertungen zunehmend wieder in Betracht gezogen und teilweise Vorräte abgeschätzt, vgl. [1.0].

Industrielle Bedeutung

Mit Blick auf die Anzahl der produzierenden Gewinnungsstellen - 3 Granitbrüche in weniger als 5 km Umkreis um Kirchberg-Krähenberg, Wolfersgrün, Giegenberg - kommt dem Kirchberger Granit überregionale Bedeutung zu.

Sofern mittels moderner Verfahrenskonzepte weitere Wertkomponenten erschlossen werden und sich innovative Mineralprodukte auf dem Markt etablieren, kann die Bedeutung des Kirchberger Granits darüber hinaus zunehmen.


ÖFFENTLICHE PLANUNG

Landesplanerische Einordnung

Die Karte 10 (Erläuterungskarte) „Klassifizierung der Vorkommen von Steine- und Erden-Rohstoffe, aktiver Steine-Erden-Bergbau“ des Sächsischen Landesentwicklungsplans 2013 weist das Bergwerksfeld Saupersdorf/Kirchberg und sein Umfeld als „Festgesteine inkl. Karbonatgesteine“ der zweithöchsten Wertigkeitsklasse 3 aus.

Die zwischenzeitlich realisierte „Ortsumgehung Kirchberg“ ca. 900 m südlich des Bergwerksfeldes ist als Straßenbauvorhaben S 282 gelistet.


Quelle:



Landesentwicklungsplan 2013 Freistaat Sachsen, beschlossen am 12.07.2013, BVVG-GIS

Regionalplanerische Einordnung

In der Raumnutzungskarte zum Regionalplan Südwestsachsen ist im Bereich des Bergwerksfeldes das Vorbehaltsgebiet für oberflächennahe Rohstoffe „Saupersdorf (Ulli), Saupersdorf/Kirchberg“ ausgewiesen. Ebenso ausgewiesen sind ein Vorranggebiet für Natur und ein Vorbehaltsgebiet für Landschaftsbild und Landschaftserleben, die das Bergwerksfeld teilweise betreffen.

Seit 11/2008 befindet sich der „Regionalplan Region Chemnitz“ in Aufstellung, für den nach erfolgter öffentlicher Auslegung seit 09/2021 das Abwägungsverfahren vorbereitet wird. Die derzeitigen Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für die Rohstoffsicherung „wurden in Bezug auf das Erfordernis einer erneuten Festlegung hin geprüft. Prüfkriterien waren dabei die aktuellen rohstoffbezogenen Fachdaten (LfULG, OBA), die Planungskontinuität und der Vertrauensschutz sowie die Erfordernisse von Raumnutzungen, die mit der planerischen Sicherung der Rohstoffe konkurrieren.“ … „die für einen Abbau der Rohstoffe“ zusätzlich “erforderlichen Betriebsflächen bzw. die für einen Abbau nicht mehr genutzten bzw. auch ausgebeuteten Flächen wurden planerisch nicht mehr gesichert. In der Regel erfolgt auch keine Überplanung dieser nunmehr nicht mehr planerisch gesicherten Gebiete durch anderweitige raumordnerische Festlegungen.“

In dem gegenwärtig veröffentlichten Planungsstand ist das Bergwerksfeld Saupersdorf/Kirchberg weder für Rohstoffe gesichert noch anderweitig beplant.


Quellen:

Satzung über die erste Gesamtfortschreibung des Regionalplanes Südwestsachsen in der Fassung des
Satzungsbeschlusses der Verbandsversammlung des Regionalen Planungsverbandes Südwestsachsen vom 10.07.2008 mit dem der Satzungsbeschluss vom 05.03.2008 geändert wurde, sowie des Genehmigungsbescheides des Sächsischen Staatsministeriums des Inneren vom 28.05.2008, geändert mit Bescheid vom 17.07.2008 und BVVG-GIS, Regionalplan Region Chemnitz (Entwurf) in Aufstellung seit 11/2008 und seit 09/2021 Vorbereitung des Abwägungsverfahrens – Internetabfrage zuletzt am 19.12.2022

Kommunale Planung

Das Bergwerksfeld liegt im Bereich großräumig arrondierender Flächen für die Abgrabung oder die Gewinnung von Bodenschätzen, die partiell von Flächen für Wald und kleinräumigen Wasserflächen durchsetzt sind und von Wegen gequert werden. Eine Bebauung tangiert das Bergwerksfeld am nordwestlichen Feldeseckpunkt. Am nordöstlichen Feldeseckpunkt ist das Symbol „Sportlichen Zwecken dienendes Gebäude und Einrichtung“ dargestellt. Östlich des Bergwerksfeldes grenzen gemischte Bauflächen an. Im Bereich des verritzten Kreuzhübels ist das Symbol für eine Fläche, deren Boden erheblich mit umweltgefährdenden Stoffen belastet ist, dargestellt.

Im Flächennutzungsplan von Kirchberg ist das Bergwerksfeld als „Fläche für Abgrabung oder die Gewinnung von Bodenschätzen“ dargestellt, dessen Geländeoberfläche überwiegend von Flächen für die Landwirtschaft eingenommen wird und die partiell von Waldflächen
, Anpflanzungen von Sträuchern und Hecken, von Bäumen sowie anteilig von einer gemischten Baufläche und dem schutzwürdigen Biotop Nr. 5 gemäß amtlicher Kartierung betroffen ist. Südlich des Bergwerksfeldes schließt sich eine weitere „Fläche für Abgrabung oder die Gewinnung von Bodenschätzen“ an. Im verritzten Bereich des Kreuzhübels ist das Symbol für eine Altablagerung dargestellt.


Quellen:

BVVG-GIS-Layer „Raumordnungskataster“, Internet: Zentrales Landesportal Bauleitplanung Sachsen, Geoportal Sachsenatlas – Abfragen zuletzt am 30.11.2022, Nachricht des Bauamtes Kirchberg vom 01.12.2022: Ausschnitt aus der Karte und der Legende des geltenden Flächennutzungsplans


SCHUTZGEBIETE / BELASTUNGEN

Trinkwasserschutz

Im Bereich des Bergwerksfeldes und der angrenzenden Flächenausweisungen sind keine Wasserschutzgebiete dargestellt.


Quellen:


BVVG-GIS-Layer: Trinkwasserschutzgebiete BfN 2022, Geoportal Sachsenatlas – Internetabfrage zuletzt am 30.11.2022

Naturschutz

Ca. 5 ha des südwestlichen Bergwerksfeldes sind von dem Landschaftsschutzgebiet „Kirchberger Granit“ betroffen. Die Liste der Biotope wurde nicht gesondert eingesehen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass innerhalb des Bergwerksfeldes Biotope kartiert worden sind. Gemäß einer Darstellung im Flächennutzungsplan überdeckt das amtlich kartierte Biotop Nr. 5 anteilig das Bergwerksfeld.


Quellen:


BVVG-GIS: Layer Schutzgebiete BfN,
Internet:
Geoportal Sachsenatlas – Abfrage zuletzt am 30.11.2022, Nachricht des Bauamtes Kirchberg vom 01.12.2022 bzgl. Ausschnitt aus der Karte und der Legende des geltenden Flächennutzungsplans

Bodendenkmale


Da die Ortskerne Kirchberg und Saupersdorf als archäologische Denkmale der Kategorie Historische Ortskerne (Mittelalter) unter Schutz stehen, erwartet der Denkmalschutz archäologische Denkmale auch außerhalb verzeichneter Flächen in großem Umfang. Vor Maßnahmen mit Bodeneingriffen ist daher eine denkmalschutzrechtliche Stellungnahme des Archäologischen Landesamtes einzuholen.


Quelle
n
:


BVVG-GIS:
Topografische Karte TK 25 und „Archäologische Denkmale Sachsen 22.04.2022“, Internet:
Geoportal Sachsenatlas – Abfrage zuletzt am 30.11.2022

Altlastenverdacht

Gemäß den Daten „Altlastenverdachtsflächen Sachsen 2006-10 bestehen für den Bereich des Bergwerksfeldes und angrenzend keine Anhaltspunkte für Altlastenverdacht. Im Flächennutzungsplan Kirchberg ist im verritzten Bereich des Kreuzhübels das Symbol für eine Altablagerung dargestellt, vgl. Rubrik Raumordnung/Kommunale Planungen.

Bei den Flächen über dem Bergwerksfeld handelt es sich mehrheitlich um „Rote Gebiete“ - nitratbelastete Gebiete nach § 13 Düngemittelverordnung 2020 (DüV 2020).


Quellen:

BVVG-GIS-Layer: Altlastenverdachtsflächen Sachsen 2006-10, Rote_Gebiete Sachsen 12/2020 und Raumordnungskataster 2022-08, Internet: Zentrales Landesportal Bauleitplanung Sachsen, Geoportal Sachsenatlas – Abfragen zuletzt am 30.11.2022, Nachricht des Bauamtes

Kirchberg vom 01.12.2022. Ausschnitt aus der Karte
und der Legende des geltenden Flächennutzungsplans


INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG

Verkehrswege

Die verkehrsmäßige Erschließung des Bergwerksfeldes zu der ca. 12 Kilometer entfernten Bundesautobahn A 72 (Anschlussstelle Zwickau-West), der Bundesstraße B 93 sowie der Ortsumgehungsstraße südlich von Kirchberg kann Anbindungen sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr ermöglichen.

Versorgungsleitungen/-trassen

Überörtliche oberirdische Leitungen queren das Bergwerksfeld nicht. Bei Planungen für eine etwaige Erschließung des Bergwerksfeldes können als Erdkabel verlegte Telekommunikationsleitungen und unter der Ortsverbindungsstraße Kirchberg-Hartmannsdorfer Forst verlegte Wasserleitungen zu berücksichtigen sein.


Quellen:


vgl. Rubrik Lagerstätte, BVVG-GIS: Topografische Karte, Luftbild, Schriftwechsel aus den Jahren 1994 und 1996

Industriell-gewerbliche Standorte

Das nächstgelegene voll erschlossene Gewerbegebiet ist Kirchberg Bachwiese. Der Steinbruch Kirchberg-Krähenberg produziert in weniger als 1 Kilometer nordöstlicher Richtung, getrennt von dem Bergwerksfeld durch das Rödelbachtal mit der Ortslage des Straßendorfes Saupersdorf.


BESONDERHEITEN

Dauerhafte
Beschränkungen

Den geltenden Standards entsprechende Abstände zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Verkehrswegen sind einzuhalten.

Erweiterungsmöglichkeiten

Im südlichen Anschluss an das Bergwerksfeld Saupersdorf/Kirchberg erstreckte sich das arrondierende Bergwerkseigentum Ulli (ca. 47 ha) bis an die Ortsumgehungsstraße südlich von Kirchberg.


DOKUMENTATION

Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte

Die unter der Rubrik LAGERSTÄTTE genannten Quellen sind, soweit sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.

Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.

Haftungsausschluss

Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.

Stand der Informationen: 11/2015 – mit Aktualisierungen 12/2022


ZUR BEACHTUNG

    • Bei dem Bergwerkseigentum Saupersdorf/Kirchberg handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23.09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
    • Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
    • Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
    • Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Saupersdorf/Kirchberg gehören nicht zum Bergwerksfeld.

ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENBEKUNDUNG

Die BVVG veröffentlicht auf ihrer Webseite in Abständen Informationen zum ihr verfügbaren Bergwerkseigentum.

Die Informationen dienen einem ersten Überblick zum jeweiligen Bergwerkseigentum. Interessenten können Ihr Erwerbsinteresse unter Angaben des betreffenden Bergwerkseigentums - vorzugsweise schriftlich - gegenüber der BVVG-Zentrale bekunden.

Die Vermarktung/Veräußerung des Bergwerkseigentums erfolgt grundsätzlich über öffentliche Ausschreibungen, um einem breiten Bewerberkreis die Möglichkeit zur Gebotsabgabe zu geben. Die Reihenfolge für die Ausschreibung des Bergwerkseigentums legt die BVVG intern fest; vorliegende Interessenbekundungen werden hierbei nach Möglichkeit berücksichtigt. In jedem Fall werden diejenigen Interessenten, deren Erwerbsinteresse zum Ausschreibungsbeginn bei der BVVG aktenkundig ist, über die Ausschreibung schriftlich informiert.

Nach vorheriger Terminabsprache mit dem o. g. Ansprechpartner kann in den Räumen der BVVG-Zentrale in ggf. vorhandene detaillierte Unterlagen zu dem jeweiligen Bergwerkseigentum Einsicht genommen werden.

Lage

Das Bergwerksfeld Saupersdorf/Kirchberg liegt südlich von Zwickau im Südwesten des Freistaates Sachsen.
Es ist verritzt und über das örtliche Straßennetz an die ca. 12 Kilometer entfernte Bundesautobahn BAB 72 sowie die Bundesstraße B 93 angebunden. Die Ortsumgehungsstraße südlich von Kirchberg kann ggf. eine Abfrachtung in südliche Richtung ohne Ortsdurchfahrt Kirchberg ermöglichen.

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Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.

Anlagen / Links

Kontaktdaten

  • Name
    Frau Dr. Sabine Dietrich
  • Firma
    BVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
  • Adresse
    Schönhauser Allee 120
    10437 Berlin
  • Tel. Durchwahl

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BVVG – Ausschreibungsbüro, Postfach 58 01 51, 10411 Berlin

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