Bergwerkseigentum Wipersdorf, Tonrohstoffe

Mecklenburg-Vorpommern, Ludwigslust-Parchim

Bergwerkseigentum Wipersdorf, Tonrohstoffe - Ausschnitt aus dem Lageriss

Ausschnitt aus dem Lageriss

Bergwerkseigentum Wipersdorf, Tonrohstoffe - Luftbild mit Projektion der Bergwerksfelder am Standort Blankenberg

Luftbild mit Projektion der Bergwerksfelder am Standort Blankenberg

Bergwerkseigentum Wipersdorf, Tonrohstoffe - Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes Wipersdorf

Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes Wipersdorf

Bergwerkseigentum Wipersdorf, Tonrohstoffe - Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes Wipersdorf

Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes Wipersdorf

Objektdaten

  • Objekt-Nr.
    VV76-2450-000319
  • Bundesland
    Mecklenburg-Vorpommern
  • Kreis
    Ludwigslust-Parchim
  • Gemeinde
    Blankenberg
  • Gemarkung
    Wipersdorf
    Penzin
  • Flurstück
    keine
  • Objektart
    Bodenschätze-Interessenbekundung
  • Größe
    887.643 m²
  • Orientierungswert
    Die BVVG ruft zur Bekundung von Kaufinteresse unter Angabe von Preisvorstellungen auf.

Objekt­beschreibung

Für das Bergwerkseigentum Wipersdorf, Bodenschatz tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente, möchte die BVVG potentielle Käufer ermitteln und ruft hiermit zur Abgabe von Interessenbekundungen auf.
Das Bergwerksfeld zählt zur Lagerstätte Blankenberg, einer in mehreren Teilbecken der Wariner Senke lagernden pleistozänen Tonlagerstätte. Die Aufsuchungsergebnisse aus den 1960er Jahren lassen auf gewinnbare Tonvorräte von etwa 20 Mio. Tonnen schließen. Das Bergwerksfeld ist unverritzt.


OBJEKT

Bergwerkseigentum

Wipersdorf (Nr. 61/90/610)

Verliehen für den Bodenschatz

9.22, tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente

Größe des Bergwerksfeldes

887.643 m²

Rechtliche Einordnung

Aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG

Oberflächennutzung

Die Geländeoberfläche des Bergwerksfeldes Wipersdorf wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Daneben ist es teilweise bebaut, mit Gehölzen bestanden und untergeordnet Wegefläche.

Bergwerkseigentum der BVVG

Die BVVG macht das Bergwerkseigentum Wipersdorf hiermit zur Abgabe von Interessenbekundungen für den Kauf bekannt. Für einen Kauf gemeinsam mit dem Bergwerkseigentum Wipersdorf stehen im Raum Warin - Brüel das Bergwerkseigentum Thurow und das Bergwerkseigentum Blankenberg zur Verfügung, ebenfalls Bodenschatz „tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente“, vgl. gesonderte Prospekte.

Flächen der BVVG

Über dem Bergwerksfeld Wipersdorf und angrenzend besitzt die BVVG einige wenige Grundstücke.


LAGERSTÄTTE


Quellen:


[1] Krille, G. (1954): Ergebnisbericht Tonerkundung Blankenberg und Warin.- Archiv VEB Geologische Erkundung Nord - zitiert


[2] Lawrenz, B., Schulz (1963): Ergebnisbericht zu den Tonsucharbeiten im Objekt Blankenberg, Krs. Sternberg im Jahre 1963 mit 8 Anlagen und Vorratsberechnung.- VEB Geologische Erkundung Nord – Fachgebiet Steine und Erden, Schwerin, 23.12.1963, 72 Blatt,


[3] Sültmann (1964): Bericht über die Ergebnisse von Bohrungen auf Ziegelton im Objekt Blankenberg, Kreis Sternberg in den Jahren 1950 und 1954 mit 2 Tabellen und 7 Anlagen.- Rat des Bezirkes Schwerin, Bezirksstelle für Geologie, 09.06.1964, 69 Blatt nebst Ergänzung zum Bericht über die Ergebnisse von Bohrungen auf Ziegelton im Objekt Blankenberg, Kreis Sternberg in den Jahren 1950, 1954 und 1965 mit 2 Tabellen und 4 Anlagen.- Bezirksstelle für Geologie beim Rat des Bezirkes Schwerin, 08.05.1965, 33 Blatt; zzgl. Beschlußprotokollen der Zentralen Vorratskommission für mineralische Rohstoffe und Überprüfungsberichten aus den Jahren 1964 und 1965,


[4] Liedtke, H. (1977): Ergänzungsdokumentation Ton Blankenberg 1977.- Rat des Bezirkes Schwerin, Abteilung Geologie, Schwerin, 03.08.1977, 311 Blatt inkl. Anlagen (Geologische Übersichtskarte, ausführlicher Rohstofftechnologischer Bericht, Höhenschichtenkarte, Bohrriß, Isopachen-, Isolinien- und Qualitätskarten (Korngrößenzusammensetzung), Tageriß der Tonlagerstätte Blankenberg 1977 des VEB Ziegelwerke Plau, Ergebnisse großtechnischer Brennversuche in Kurztunnelöfen, Ausgewählte Schichtenverzeichnisse, Schichtenschnitte, Hydrogeologische Verhältnisse, Standsicherheitseinschätzung, Prüfberichte),


[5] diverser Schriftwechsel bzgl. der rohstoffseitigen Absicherung geplanter Rekonstruktionsmaßnahmen im Ziegelwerk Plau aus den Jahren 1963 bis 1977,


[6] Beschlußprotokoll Nr. StE 371/1746V über die staatliche Bestätigung der Konditionen und der Vorratsberechnung Ton Blankenberg vom 03.08.1977 der Abt. Geologie beim Rat des Bezirkes Schwerin.- Ministerium für Geologie, Stellvertreter des Ministers und Vorsitzender der Staatlichen Vorratskommission, Berlin, 16.12.1977, 2 Blatt und Auszug aus der Sitzungsniederschrift vom 16.12.1977 als Anlage zum Protokoll StE 317/1746V sowie Frohse (1977): Überprüfungsbericht zur Ergänzungsdokumentation Ton Blankenberg 1977.- Ministerium für Geologie, Abt. Lagerstättenvorräte, Berlin, 05.12.1977, 7 Blatt,


[7] Verkaufsprospekt Bergwerkseigentume „Blankenberg“, „Thurow“ und „Wipersdorf“ der Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, 1996,

13 Seiten zzgl. 11 Anlagen (Karten),


[8] Karte der oberflächennahen Rohstoffe 1:200 000, Erl. Bl. CC 2334 Rostock, 87 S., 1 Kt, Hannover 1998,


[9] Internet, Angaben auf den kommunalen Webseiten, vgl. Rubrik RAUMORDNUNGSPLANUNG.

Geologische Verhältnisse

Unter der Bezeichnung Lagerstätte Blankenberg werden mehrere in Teilbecken der Wariner Senke lagernde pleistozäne Tonlagerstätten zusammengefasst. Für die Teillagerstätten ist das Bergwerkseigentum Wipersdorf, Blankenberg und Thurow verliehen worden. Die Wariner Senke wird im Osten und Westen durch Geschiebemergelhochlagen begrenzt. Glazigene Störungen der Lagerstätte werden nicht beschrieben.

Für die Tonlagerstätte Wipersdorf wird folgendes Normalprofil beschrieben:

      • Hangendes/Abraum: 1,6 m (1,0 - 3,8 m) bestehend aus
        0,2 - 0,5 m Boden, humos, durchwurzelt
        0,4 - 3,3 m Sand, braun, feinkörnig
      • Nutzbares: 11,8 m (5,0 - 25,2 m)
        pleistozäner Ton, Bänder-, Beckenton
      • Liegendes: ab 10,0 m bis 26,0 m
        Sand, Geschiebemergel verzahnt

    Die Geländeoberfläche der Tonlagerstätte Wipersdorf liegt im Höhenbereich von + 25 bis + 32,5 m NHN.

    Das Gebiet entwässert an seiner Oberfläche über den Radebach und den Brüeler Bach in die Warnow. Ein durchgehender Grundwasserleiter an der Lagerstättenbasis wird nicht beschrieben. Die generelle Grundwasserfließrichtung folgt dem natürlichen Gefälle von West nach Ost. Der Sandhorizont im Liegenden der Lagerstätte führt gespanntes Grundwasser.

    Untersuchungsstand

    Die Tonlagerstätte Wipersdorf ist als Teil der Lagerstätte Blankenberg in den Jahren 1963 mit 5 bis maximal 26 m tiefen Bohrungen sowie 1967 erkundet worden. Die lagerstätten- und hydrogeologischen Verhältnisse gelten generell als geklärt. Für die Abbauführung werden Empfehlungen dargestellt, vgl. [7].

    Den Unterlagen zufolge ist das durchnässte Tonmaterial nicht standsicher und wasserführende Sande und Schlufflinsen bedingen Rutschungsgefährdungen. Zur Vermeidung von Rutschungen sollen bei durchgehend guter Entwässerung des Abbauplanums entsprechende Böschungswinkel (30° im Winter und 41° im Sommer) vorgesehen werden. Für die Sicherheitsscheibe zum gespannten Grundwasser wird eine erforderliche Tonmächtigkeit von 2 Metern beschrieben.

    Petrographische und qualitative Kennzeichnung

    Die weichselzeitlichen Beckentone im Gebiet Blankenberg-Sternberg-Gustävel werden als steife bis plastische gebänderte Tonmergel und kalkhaltige Bänderschluffe und -tone mit Kalkkonkretionen bis Grobkiesgröße beschrieben. Der Kalkgehalt in der Tonlagerstätte Wipersdorf kann bis zu 40 % betragen. Sandige Bereiche sind oft anzutreffen.

    Hinsichtlich der Korngrößen liegt nach [7] folgende Verteilung vor (untersucht an 5 Mischproben):

        • > 20 µm durchschnittlich 8,4 % (3,0 - 20,9 %),
        • 63-2 µm durchschnittlich 47,6 % (39,5 - 53,4 %) und
        • < 2 µm durchschnittlich 44,0 % (39,5 - 51,1 %).

    Stofflich setzen sich die Tonrohstoffe am Standort Wipersdorf nach [7] wie folgt zusammen:

        • 18 % Quarz,
        • 6 % Kaolinit/Chlorit,
        • 38 % Dreischichtsilikat (16 - 19 % Illit, 17 - 24 % Muskovit-Montmorillonit),
        • 19,4 % (15,9 - 22,6 %) Kalzit,
        • 2 - 3 % Fe2O3 und
        • 0,08 % (0,06 - 0,09 %) SO3.

    Die Tonrohstoffe brennen gelblich-rot.

    Nach [7] wurden ausgewählte keramtechnische Eigenschaften ermittelt:

        • Glühverlust: 19,4 %,
        • Anmachwasserbedarf: 17,5 - 23,3 %,
        • Ausblühneigung: keine (950 - 1.000°C) und
        • Trockenschwindung: 6,2 - 9,5 %,

    bei Temperaturen von 900 / 1.000 / 1.100 °C:

        • Brennschwindung: - 0,3 / -0,3 / -0,5 %,
        • Gesamtschwindung: 8,0 / 7,5 / 8,4 % und
        • Wasseraufnahme: 20,0 / 22,0 / 20,5 %.


    Verwendungsmöglichkeiten

    Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 1990er Jahre wurden aus den Tonrohstoffen der Lagerstätte Blankenberg (Bereich des heutigen Bergwerksfeldes Blankenberg) Drainagerohre, Blumentöpfe, Mauerziegel und Hochlochziegel produziert.

    Darüber hinaus ist beschrieben, dass die Tone in gemaukter Form als Abdeckung für Hausmülldeponien infrage kommen können.

    Abbausituation

    Das Bergwerksfeld Wipersdorf ist unverritzt.

    Unter durchschnittlich 1 m Abraum stehen im Mittel 9 bis 12 m mächtige Nutzschichten an. Der Abbau erfordert sorgfältige Wasserhaltung. Rutschungsgefährdungen sind zu berücksichtigen, vgl. [4] und [7].

    Da die seinerzeitigen Überprüfer der Ergebnisberichte aus den 1960er und 1970er Jahren verschiedene Unrichtigkeiten bei der Auswertung der Altunterlagen festgestellt hatten, die außer Acht gelassen worden waren, vgl. [6], wurde der damalige Lagerstättennutzer von der Staatlichen Vorratskommission und den Überprüfern auf die kritische ingenieurgeologische Situation hingewiesen und beauflagt, eine optimale Abbauvariante zum verlustarmen Abbau zu erarbeiten. Der damalige Bericht und die Überprüfung beziehen sich auf das gesamte Lagerstätten-/ Höffigkeitsgebiet Blankenberg.

    Im Prospekt [7] sind Vorschläge zur Wasserhaltung und zum Grubenaufschluss dargestellt.

    Potentiellen Erwerbern wird empfohlen, die vorliegenden Unterlagen eingehend zu prüfen und entsprechende Überlegungen für einen optimalen verlustarmen Abbau in den Bergwerksfeldern Wipersdorf, Thurow und Blankenberg anzustellen.

    Vorratssituation

    Basierend auf den Vorschlägen zur Wasserhaltung und zum Grubenaufschluss wird im Prospekt [7] für den Lagerstättenteil Wipersdorf eine Vorratsmenge von 20,9 Mio. Tonnen an pleistozänen Beckentonen angegeben.

    Industrielle Bedeutung

    Die weichselzeitlichen Beckentone im Gebiet Blankenberg-Sternberg-Gustävel werden gegenwärtig nicht genutzt.

    Sofern die Marktnachfrage für Ziegeltonrohstoffe beispielsweise durch Errichtung von Produktionsstätten für Ziegelprodukte oder Versatzmassen wieder belebt wird oder/und neue Überlegungen und Untersuchungen für weitere Einsatzzwecke zu positiven Ergebnissen führen, können die Rohstoffe an diesem transportgünstig liegenden Standort wieder regionale bis überregionale Bedeutung erlangen.


    ÖFFENTLICHE PLANUNG

    Landesplanerische Einordnung

    Auf der Karte der raumordnungsplanerischen Festlegungen des Landesentwicklungsplans M-V 2016 ist für den Betrachtungsraum ein Vorbehaltsgebiet für den Tourismus eingetragen.

    Die Sicherung oberflächennaher Rohstoffe ist als Aufgabe für die Regionalplanung festgelegt. Zu sichern sind Rohstofflagerstätten als Vorranggebiete Rohstoffsicherung und Rohstoffvorkommen als Vorbehaltsgebiete Rohstoffsicherung.


    Quelle:


    Landesentwicklungsplan (LEP) M-V 2016, beschlossen am 27.05.2016 und am 09.06.2016 in Kraft getreten

    Regionalplanerische Einordnung

    Im Regionalen Raumentwicklungsprogramm ist für das Bergwerksfeld Wipersdorf ein ca. 80 ha großes Vorbehaltsgebiet für Tone eingetragen, lfd. Nr. 86. Der nordwestliche Feldesteil ist nicht als Vorbehaltsgebiet dargestellt, vgl. Rubrik SCHUTZGEBIETE.

    Die aktuellen landesplanerischen Festlegungen zur Sicherung der oberflächennahen Rohstofflagerstätten sind in den Regionalplänen noch umzusetzen.

    Die Tonlagerstätte Wipersdorf ist gemäß Karte der oberflächennahen Rohstoffe von Mecklenburg-Vorpommern (KOR 50) jeweils mit der zweithöchsten Sicherungs- und Bauwürdigkeitsklasse eingestuft.


    Quellen:


    Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg als Landesverordnung festgesetzt und veröffentlicht im Amtsblatt für Mecklenburg-Vorpommern Nr. 3 vom 13.01.2012, nebst Teilfortschreibung (Wind) 3. Entwurf vom 18.06.2018, im Rahmen der Auslegung des 3. Entwurfes eingegangene Stellungnahmen derzeit in Abwägung und Erarbeitung des 4. Entwurfes - Abfrage zuletzt am 05.05.2022, Internetportal GAIA-M-V, BVVG-GIS

    Kommunale Planung

    Die Gemeinde Blankenberg u.a. werden durch das Amt Sternberger Seenlandschaft verwaltet. Die Gemeinde hat keinen Flächennutzungsplan.

    Die zum Stand der letzten Internetabfrage in Bearbeitung befindlichen und auf der Webseite des Amtes Sternberger Seenlandschaft veröffentlichten Bebauungspläne betreffen die Gemeinde Blankenberg nicht.

    Es liegen Informationen über den Entwurf einer Entwicklungssatzung nach § 34 (4) 1+3 BauGB der Gemeinde Blankenberg für den Ort Wipersdorf vom August 2011 vor, die den nordwestlichen Feldesteil betreffen. Im Jahr 2022 sind in den Internetportalen Hinweise auf diese Satzung nicht mehr zu finden.


    Quellen:



    Schriftwechsel aus den Jahren 2001 und 2002,
    Internetseiten des Bau- und Planungsportals M-V

    und des Amtes Sternberger Seenlandschaft

    sowie der Gemeinde Blankenberg,

    Internetangaben „1306 bis 2006 - Dorfchronik 700 Jahre Blankenberg“

    - Abfragen zuletzt am
    31.05.2022, BVVG-GIS: Luftbilder


    SCHUTZGEBIETE / BELASTUNGEN

    Trinkwasserschutz

    Das Bergwerksfeld Wipersdorf ist flächendeckend von dem Schutzgebiet III „Warnow-Rostock“ betroffen. Das Vorbehaltsgebiet für Trinkwasser des Schutzgebietes II „Wipersdorf“ grenzt nördlich an das Bergwerksfeld an.


    Quellen:


    BVVG-GIS mit Layer „Regionale Raumentwicklungsprogramme MVP“, Internetseite des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Abfrage am
    30.05.2022

    Naturschutz

    Das Bergwerksfeld Wipersdorf liegt innerhalb des ausgewiesenen Naturparks „Sternberger Seenland“. Im nordwestlichen Feldesrandbereich sind gemäß NatG M-V geschützte Biotope und Gehölze vorhanden, zu denen jeweils Pufferzonen von 100 m einzuhalten sind, vgl. Karte zur Stellungnahme der Umweltministeriums M-V aus dem Jahr 1993.


    Quellen:


    BVVG-GIS: Layer
    BfN-Schutzgebiete 20
    21, zitierte Stellungnahme des Umweltministeriums MV vom 25.03.1993

    Bodendenkmale

    Es liegen keine Hinweise auf etwaige Betroffenheit vor.


    Quellen:


    BVVG-GIS: Topografische Karte TK 25

    Altlastenverdacht

    Hinweise auf etwaige Altlasten liegen bis auf eine „Fäkalienverkippung im Pappelwald“ vgl. [7] nicht vor und wurden nicht gesondert geprüft.


    Quellen:


    BVVG-GIS: Luftbilder, Quelle [7] vgl. Rubrik LAGERSTÄTTE, Internetseite des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Abfrage zuletzt am 17.05.2022


    INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG

    Verkehrswege

    Über die Ortsverbindungsstraßen ist das Bergwerksfeld Wipersdorf transportgünstig an die Bundesstraßen B 104 und B 192 angebunden. Die Entfernung zu den Bundesautobahnen A 14, Anschlussstellen Jesendorf und Schwerin-Nord, und A 20, Anschlussstelle Zurow, beträgt je etwa 15 Kilometer.

    Das Bergwerksfeld liegt an der Bahnstrecke Schwerin-Rostock und der früheren Kleinbahnstrecke Wismar-Warin-Goldberg-Karow, die 1998 für den Personenverkehr stillgelegt worden ist. Die Betriebsmöglichkeiten im Einzelnen bleiben bei Interesse zu prüfen.

    Der nächstgelegene Seehafen befindet sich in der Hansestadt Wismar.


    Quellen:



    BVVG-GIS: Topografische Karten, Internet: „1306 bis 2006 - Dorfchronik 700 Jahre Blankenberg“ - Abfrage zuletzt am 05.05.2022

    Versorgungsleitungen/-trassen

    Das Bergwerksfeld queren diverse Elektro- und Trinkwasserversorgungsleitungen. Auf dem Flurstück 214 der Flur 1 in der Gemarkung Penzin befindet sich ein Mastenstandort für mehrere Elektrofreileitungen.


    Quellen:


    BVVG-GIS: Topografische Karte, Luftbild, BI-Gestattungen und Tauschverträge, Grunddienstbarkeit

    Industriell-gewerbliche Standorte

    Die nächstgelegenen industriell-gewerblichen Standorte befinden sich in Warin und Brüel sowie in der Landeshauptstadt Schwerin und der Hansestadt Wismar.

    Etwaige Möglichkeiten den Altziegeleistandort Blankenberg neu zu beleben wurden nicht geprüft.


    BESONDERHEITEN

    Dauerhafte
    Beschränkungen

    Die den geltenden Standards entsprechenden Abstände zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Straßen sind einzuhalten.

    Etwa in der Mitte des Bergwerksfeldes, am Rand der dort verlaufenden Straße, befindet sich ein trigonometrischer Punkt.

    Erweiterungsmöglichkeiten

    Die rohstoffgeologisch bekannte Beckentonlagerstätte Wipersdorf liegt innerhalb des Ton-Höffigkeitsgebietes Blankenberg in dem sich auch die Ton-Lagerstätten der Bergwerksfelder Thurow und Blankenberg befinden.

    Innerhalb dieses Tonhöffigkeitsgebietes verfügt die BVVG gegenwärtig über ein ganz bzw. teilweise das Bergwerksfeld überdeckendes, insgesamt 13,3396 ha großes Flurstückslos.

    Nach den aktuell geltenden Privatisierungsvorgaben wird die BVVG die im Zusammenhang mit dem Verkauf des Bergwerkseigentums für diese Flurstücke eingegangenen separaten Kaufanträge prüfen.


    DOKUMENTATION

    Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte

    Die unter der Rubrik LAGERSTÄTTE genannten Quellen sind, soweit sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.

    Haftungsausschluss

    Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.

    Stand der Informationen: 03/2019 mit Aktualisierungen 05/2022


    ZUR BEACHTUNG

        • Bei dem Bergwerkseigentum Wipersdorf handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23.09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
        • Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
        • Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
        • Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Wipersdorf gehören nicht zum Bergwerkseigentum, vgl. gesonderte Ausschreibung.

    ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENBEKUNDUNG

    Die BVVG veröffentlicht auf ihrer Webseite in Abständen Informationen zum ihr verfügbaren Bergwerkseigentum.

    Die Informationen dienen einem ersten Überblick zum jeweiligen Bergwerkseigentum. Interessenten können Ihr Erwerbsinteresse unter Angaben des betreffenden Bergwerkseigentums - vorzugsweise schriftlich - gegenüber der BVVG-Zentrale bekunden.

    Die Vermarktung/Veräußerung des Bergwerkseigentums erfolgt grundsätzlich über öffentliche Ausschreibungen, um einem breiten Bewerberkreis die Möglichkeit zur Gebotsabgabe zu geben. Die Reihenfolge für die Ausschreibung des Bergwerkseigentums legt die BVVG intern fest; vorliegende Interessenbekundungen werden hierbei nach Möglichkeit berücksichtigt. In jedem Fall werden diejenigen Interessenten, deren Erwerbsinteresse zum Ausschreibungsbeginn bei der BVVG aktenkundig ist, über die Ausschreibung schriftlich informiert.

    Nach vorheriger Terminabsprache mit dem o. g. Ansprechpartner kann in den Räumen der BVVG-Zentrale in ggf. vorhandene detaillierte Unterlagen zu dem jeweiligen Bergwerkseigentum Einsicht genommen werden.

    Lage

    Das Bergwerksfeld Wipersdorf befindet sich nordöstlich der Landeshauptstadt Schwerin zwischen den Ortslagen von Warin und Brüel. Es liegt östlich bzw. südlich der Bundesautobahnen A 14 und A 20.
    Verkehrstechnisch ist es über das örtliche Straßen- und Wegenetz gut an die Bundesstraßen B 192 und B 104 und die Bundesautobahnen angebunden.
    Das Bergwerksfeld liegt an der Bahnstrecke Schwerin-Rostock.

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    Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.

    Anlagen / Links

    Kontaktdaten

    • Name
      Frau Dr. Sabine Dietrich
    • Firma
      BVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
    • Adresse
      Schönhauser Allee 120
      10437 Berlin
    • Tel. Durchwahl

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