Neue Verwertungsstrategie bei der Privatisierung umgesetzt

Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH hat im Jahr 2016 die neue Strategie bei der Verwertung der ehemals volkseigenen land- und forstwirtschaftlichen Flächen mit dem Verkauf von rund 10.400 Hektar landwirtschaftlicher Fläche erfolgreich umgesetzt.

Hintergrund ist die Einigung zwischen Bund und ostdeutschen Ländern im Jahr 2015, den Privatisierungszeitraum bis 2030 zu strecken und ab 2016 die jährliche Verkaufsfläche auf rund 10.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche bei zeitlicher und räumlicher Streckung der Ausschreibungen zu reduzieren. Niederschlag fand diese Vereinbarung in den zum 1. Juli 2015 geänderten Privatisierungsgrundsätzen. Eine weitere Änderung betraf die Begrenzung der maximalen Losgröße bei Ausschreibungen landwirtschaftlicher Flächen auf 15 Hektar.

„Mit dieser deutlich reduzierten Verkaufsfläche und den kleineren Losgrößen berücksichtigen wir die agrarstrukturellen Ziele der Länder“, betont BVVG-Geschäftsführer Stefan Schulz. Bei den alternativen Ausschreibungen betrug die durchschnittliche Losgröße nur noch 12 Hektar. Die Änderungen sollen dazu beitragen, den vor Ort wirtschaftenden Landwirtschaftsunternehmen bei tendenziell steigenden Preisen die Möglichkeit zu geben, kleinere Lose über einen längeren Zeitraum zu erwerben. Auch die beschränkten Ausschreibungen der BVVG zu Gunsten von Junglandwirten und arbeitsintensiven Betrieben werden von Bund und Ländern nach wie vor begrüßt und stoßen auf hohe Akzeptanz.

Flächen für Wasserrahmenrichtlinie an Länder übergeben

Der ursprünglich für 2017 eingeplante Verkauf von geeigneten Flächen an die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt für Maßnahmen des Hochwasserschutzes und zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG) ist bereits im Jahr 2016 vollzogen worden. So gingen rund 2.400 Hektar an das Land Mecklenburg-Vorpommern, 2.000 Hektar an das Land Brandenburg und 4.500 Hektar an das Land Sachsen-Anhalt. Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hat das Ziel, für alle Gewässer innerhalb der Europäischen Gemeinschaft einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu erreichen. Dabei ist es Aufgabe der Bundesländer, die Gewässer zu identifizieren und zu analysieren, die Bewirtschaftungspläne zu erstellen und erforderliche Maßnahmen umzusetzen. Durch den Verkauf der Flächen hat der Bund die Länder dabei maßgeblich unterstützt.

Organisationsstruktur der BVVG verschlankt

Parallel zur Änderung der Verwertungsstrategie hatte die BVVG ihre Organisationsstruktur angepasst und arbeitet seit Januar 2016 mit vier Landesniederlassungen anstelle von acht Niederlassungen. Im Zuge der Umstrukturierung hat die BVVG ihr Personal deutlich reduziert. Im Jahr 2016 haben in der BVVG durchschnittlich 405 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gearbeitet, 119 weniger als 2015.

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Pressemitteilung

12. Januar 2017

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