Bergwerkseigentum Jersleben/Elbeu, Tonrohstoffe
Sachsen-Anhalt, Börde
Objektdaten
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Objekt-Nr.VV83-2450-000714-AUS
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BundeslandSachsen-Anhalt
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KreisBörde
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GemeindeNiedere Börde
Wolmirstedt, Stadt -
GemarkungWolmirstedt
Jersleben -
FlurstückBergwerkseigentum, kein Flurstück
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ObjektartBodenschätze-Ausschreibung
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Größe1.372.700 m²
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OrientierungswertDie Ausschreibung erfolgt nach Gebot.
Objektbeschreibung
Ausgeschrieben ist das Bergwerkseigentum Jersleben/Elbeu, verliehen für den Bodenschatz tonige Gesteine zur Herstellung von Blähprodukten.
Für die vielseitig einsetzbaren (Rupel-)tone liegen Erkundungsergebnisse vor, speziell aus dem Jahr 1971 für den Nachweis von Tonrohstoffen zur Herstellung von Blähgranulat als Zuschlagsstoff für Leichtbeton.
Das ca. 137 ha große Bergwerksfeld ist unverritzt.
Bergwerkseigentum
Jersleben/Elbeu (Nr. 474/90/702)
Verliehen für den Bodenschatz
9.18, tonige Gesteine zur Herstellung von Blähprodukten
Größe des Bergwerksfeldes
1.372.700 m²
Rechtliche Einordnung
aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG
Oberflächennutzung
Die Geländeoberfläche über dem Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Das Bergwerksfeld wird in Nord-Süd-Richtung von einer Bundesfernstraße gequert.
Vergleichbares Bergwerkseigentum der BVVG
Im Raum Magdeburg bietet die BVVG das Bergwerkseigentum an zwei weiteren (Rupel-) Tonlagerstätten zum Kauf an. Für beide sind gesonderte Exposés auf www.bvvg.de veröffentlicht: das Bergwerkseigentum Prödel, verliehen für den Bodenschatz 9.22, tonige Rohstoffe zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente, und das Bergwerkseigentum Hobeck/Klepps, verliehen für den Bodenschatz 9.21 tonige Gesteine zur Herstellung von Mauerklinkern und Hartbrandziegeln.
Flächen der BVVG
Die BVVG verfügt über dem Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu über keine Flurstücke.
LAGERSTÄTTE
Bei der BVVG verfügbare Quellen:
[0] Dette, K., Treppschuh (1950): Gutachten über die Möglichkeiten der Errichtung eines Großziegelwerkes im Raum Magdeburg.- Unveröffentlichtes Gutachten, Archiv VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Halle, 29.08.1950 – zitiert,
[1] Pomper, J. (1951): Ergebnisbericht über die geologischen und wirtschaftlichen Ergebnisse der Erkundungsbohrungen auf Ziegeltone im Raume von Jersleben-Elbeu.- Unveröffentlichter Bericht, Archiv VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Halle, 15.12.1951,
[2] Koll, B. (1960): Bericht über die geologischen und wirtschaftlichen Ergebnisse der Bohrungen auf Ziegelton im Raum Jersleben-Elbeu.- Unveröffentlichter Bericht, Archiv VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Halle, 20.04.1960,
[3] Huth, W. (1963): Hydrogeologischer Teil zum Ergebnisbericht Kalisalzvorerkundung Scholle von Calvörde (Ostteil).- Unveröffentlichter Bericht, Archiv VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Halle, 30.02.1963 - zitiert,
[4] Ermischer, M. (1968): Bericht über die Untersuchung von 15 Tonproben des Raumes Halle-Leipzig-Magdeburg auf Rohstoffzusammensetzung und Blähvermögen unter Laborbedingungen (Blühtonprogramm).- Unveröffentlichter Bericht, Archiv VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Dresden, 30.05.1968 – zitiert,
[5] Spangenberg, R. (1969): Bericht über die Entnahme einer Großprobe zur technologischen Prüfung der Bläheigenschaften des Tonvorkommens Jersleben-Elbeu.- Unveröffentlichter Bericht, Akten Abteilung Lagerstättengeologie, VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Halle, 16.10.1969 und Spangenberg, R. (1969): Ergebnisbericht Sinterrohstoff Jersleben-Elbeu,- Unveröffentlichter Bericht, Archiv VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Halle, 16.12.1969 – zitiert,
[6] Rietzsch (1970): Bericht über die bohrtechnischen Blähuntersuchungen an Tonproben aus den Lagerstätten Malliß und Jersleben-Elbeu.- Unveröffentlichter Bericht, Archiv VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Dresden, 04.05.1970 – zitiert,
[7] wissenschaftlich-technischer Bericht zum Thema: "Halbfabrikmäßige Untersuchungen einer Probe des tonigen Rohstoffs der Fundstätte Jersleben/El
be
u, DDR, mit dem Ziel der Bestimmung seiner Eignung für die Produktion von Keramsitkies”. Kuibyschew 1970,- Unveröffentlichter Bericht, VEB Zuschlagstoffe und Natursteine Dresden – zitiert,
[8
] Ruske (1971): Ergebnisbericht Sinterrohstoff Jersleben-Elbeu 1971 mit operativer Vorratsberechnung, VEB Geologische Forschung und Erkundung – BT Halle, 30.04.197
1
, 79 S. zzgl. Anlagen,
[9
] Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt, Untersuchung der Tonrohstoffe Sachsen-Anhalts (2002/2003) - Angaben zur Rohstoffqualität der Altuntersuchungen - aus den Jahren 1971 und 1960 – zusammengefasst,
[10
] Karte der oberflächennahen Rohstoffe 1:200 000, Erl. Bl. CC 3934 Magdeburg, 81 S., 1 Kt, Hannover 2004,
[11] Ehling, B.-C., Forker, A., Karpe, P., Papke, W., Präger, R., Stedingk, K. (2005): Mitteilungen zu Geologie und Bergwesen von Sachsen-Anhalt, Band 9, 2005.- Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 11.11.2005, 200 Seiten.
Geologische Verhältnisse
Die Lagerstätte Jersleben-Elbeu befindet sich in einem marinen, mitteloligozänen Septarientonzug (Rupelton), der sich von Althaldensleben bis Wolmirstedt erstreckt. In dem durch die Ohre und ihre Nebentäler in mehrere Einzelvorkommen gegliederten Gebiet ist der Septarientonzug zwischen Jersleben und Elbeu in einem größeren Areal verbreitet.
Der Nutzhorizont in diesem Areal liegt überwiegend unter nur geringer pleistozäner Bedeckung (1,0-1,5 m) und ist durchgehend zwischen 14 m und 21 m mächtig. Er weist zwei deutlich voneinander getrennte petrografische Einheiten auf, einen oberen hellen Horizont mit zahlreichen Gipskristallen sowie einen unteren grauen bis dunkelgrauen Horizont, in dem Pyritkonkretionen vorkommen.
Das Liegende bildet oligozäner Grünsand, der eine großräumige Neigung Richtung Norden aufweist.
Für den östlichen Bereich des Bergwerksfeldes werden statt des oberen Tonhorizontes pleistozäne Deckschichten beschrieben.
Untersuchungsstand
Nach den Erkundungen auf Ziegelton in den Jahren vor 1960 wurden im Jahre 1969 erneut 21 Bohrungen abgeteuft und das Material für einen Einsatz als Leichtbetonzuschlagsstoff analysiert. An 11 Proben wurden komplexe Rohstoffuntersuchungen durchgeführt.
Die Ergebnisse des ERFE-Projektes „Untersuchungen an ausgewählten Ziegelton-Rohstoffen Sachsen-Anhalts“ im Jahr 2005 ermöglichten eine keram-technische Gesamtbewertung nebst Schlussfolgerungen und Einschätzungen zu Perspektiven für die nicht-keramische Nutzung, vgl. [11].
Petrographische und qualitative Kennzeichnung
Es handelt sich um eine typische Rupeltonlagerstätte vgl. [10]. Die Anteile der Kornfraktion <2 µm liegen gemäß [8] und [9] im Durchschnitt der Lagerstätte bei über 53 M-% und die der Fraktion >20 M-% um etwa 20%.
Als vorkommende Tonminerale werden in den Untersuchungen aus dem Jahr 1971 Illit/Muskovit/Serizit und Montmorillonit/Vermiculit mit jeweils 33 % bzw. 28 % im Lagerstättendurchschnitt angegeben. Die Ergebnisse aus dem Jahr 1960 stellen Montmorillonit/Vermiculit sowie Mixed-Layer, Illit/Smectit, Corrensit Tonminerale als „viel“ vorkommend dar.
Hauptsächlich vorkommendes Nichttonmineral ist Quarz mit etwa 26 M-% im Lagerstättendurchschnitt.
Die in [11] angegebenen Kennwerte des Rupeltons im Raum Woltersdorf (darunter die kf-Werte 1,8 x 10-10 bis 7,5 x 10-12 m/s) erlauben nach Einschätzung der Autoren aufgrund der nachgewiesenen Kornzusammensetzung, des Stoffbestandes und der Lithologie die Annahme, „dass u.a. die bodenmechanischen Daten in etwa der festgestellten Größenordnung generell auf den Rupelton übertragbar sind“.
Verwendungsmöglichkeiten
Die vielseitig verwendbaren Tone wurden gemäß [8] für den Bau des Mittellandkanals gewonnen und als Dichtungstone eingesetzt. Die Erkundungen auf Ziegelton in den Jahren vor 1960 weisen den Rohstoff als brauchbaren Ziegeleirohstoff aus, und die Ergebnisse der Erkundungen auf Blähton im Jahre 1969 führten zu zufriedenstellenden Ergebnissen für einen Einsatz des Materials als Leichtbetonzuschlagstoff.
Gemäß [10] eignet sich der Rupelton als Zumahlstoff für die Dachziegelherstellung und kann sehr gut für die Produktion von Hintermauerziegeln eingesetzt werden.
Die Autoren gemäß [11] präferieren, basierend auf den Ergebnissen der Proben des EFRE-Projektes, einen Einsatz als Deponieton (für den Rupelton im Leitzkauer Faltenbogen). Für die Lagerstatte Jersleben-Elbeu wird explizit die gezielte Untersuchung des Rupeltons auf seine Eignung als Rohstoff für die Herstellung von Leichtzuschlagsstoffen benannt. Daneben erwarten die Autoren, abgeleitet aus den Analysenergebnissen des EFRE-Projektes, bei weiteren Lagerstätten eine bedingt gute bis sehr gute Eignung für die Herstellung von Leichtzuschlagstoffen; darunter Prödel, vgl. gesondert angebotenes Bergwerkseigentum der BVVG.
Abbausituation
Bei Jersleben befinden sich Altabbaue außerhalb des heutigen Bergwerksfeldes. Das Bergwerksfeld selbst ist unverritzt.
Der Rohstoffkörper ist großflächig einheitlich gelagert, weist gemäß [8] jedoch Schwankungen in der stofflichen Zusammensetzung auf, die Einfluss auf die Verarbeitungstechnologie haben können. Seine flachwellig verbogene Liegendfläche ist bei der Abbauführung ebenso zu berücksichtigen wie der Umstand, dass das von Grünsand gebildete Liegende gespanntes Grundwasser führt. Es wird mit einer für Tongruben typischen Wasserhaltung gerechnet.
In [8] werden für den Abbau mit Blick auf die hydrogeologischen Verhältnisse eine Sicherheitsbank zum Liegenden und ein sektionsweiser Abbau des Nutzhorizontes dargestellt.
Vorratssituation
Die Vorratsabschätzung in [8] erfolgte nach der Methode der geologischen Blöcke mit einem Raumgewicht für den Ton von 2 t/m³. Unter Berücksichtigung von Sicherheitsbänken im Liegenden zum Grundwasser und Sicherheitsabständen zu oberirdisch verlaufenden Wegen und Freilandleitungen wurden 25 Mio. Tonnen an Vorräten der Vorratsklassen B, C
1 und C
2 bestimmt. Die vorkommenden Tonvarietäten wurden dabei nicht unterschieden.
In die Berechnung hat die nach dem Jahr 2001 errichtete Ortsumgehung Wolmirstedt der B 189 keinen Eingang gefunden. Sofern im Verlauf eines planmäßigen Aufschlusses der Lagerstätte eine Verlegung auf die im Lageriss des Bergwerksfeldes markierte Trasse erfolgt, sind etwaige Vorratsverluste durch den gegenwärtigen Straßenverlauf potenziell vermeidbar und die Lagerstätte kann vollumfänglich genutzt werden. Die industriellen Vorräte wurden mit 20 Mio. Tonnen bestätigt.
Industrielle Bedeutung
Die den Erkundungen vor dem Jahr 1990 zugrunde liegenden Vorhaben für die Errichtung einer Großziegelei bzw. eines Porensinterwerks bei Magdeburg wurden nicht realisiert. Gemäß [10] hat das Material als Deponieton regionale Bedeutung und kann als Ausgangsmaterial für die Ziegeleiproduktion überregionale Bedeutung erlangen.
Gemäß [11] wird der schwerpunktmäßige Einsatz der oligozänen Rupeltone als Blähton zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffen und als barrierewirksames Gestein zum Einsatz als Deponie-, Deich- und Dammbaustoff gesehen.
Infrastrukturell erscheinen die Nutzungspotentiale als Blähton für die Herstellung von Leichtzuschlagstoffen im Hinblick auf die Angaben zum Wasserstoff-Kernnetz voraussichtlich günstig, vgl. Rubrik
INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG. Gleiches gilt für den Einsatz als Deponie-, Deich- und Dammbaustoff u.a. hinsichtlich der Wasserbauvorhaben gemäß Bundesverkehrswegeplan und die Nähe zum größten Binnenhafenstandort Mitteldeutschlands in Magdeburg mit trimodaler Verkehrsträgeranbindung.
Aufgrund der günstigen Transportlage sind Großabnehmer für diese und weitere industriemineralische Anwendungen des Rohstoffes überregional verkehrsgünstig zu beliefern.
ÖFFENTLICHE PLANUNG
Landesplanerische Einordnung
Für das Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu besteht keine landesplanerische Einordnung als Vorranggebiet für den Rohstoffgewinnung von Ton.
Der erste Entwurf zur Neuaufstellung des Landesentwicklungsplanes Sachsen-Anhalt weist neben einem Vorranggebiet für die Rohstoffgewinnung von Ton erstmals Vorranggebiete für die Rohstoffgewinnung für Kiessand auf Landesebene aus. Weiterhin soll der möglichst vollständige Rohstoffabbau in vorhandenen Lagerstätten, einschließlich deren Erweiterung, dem Aufschluss neuer Vorkommen grundsätzlich vorgezogen werden. Weiter ausgeführt wird: „Gebiete mit erkundeten standortgebundenen Rohstoffvorkommen, die der bedarfsunabhängigen langfristigen Nachfolge für bereits wirtschaftlich genutzte bedeutsame Lagerstätten dienen oder Gebiete mit besonderen Rohstoffpotenzialen können von der Regionalplanung als Vorranggebiete für vorsorgende Rohstoffsicherung festgelegt werden.
Das Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu überdeckt anteilig das untertägige Vorranggebiet für die Rohstoffgewinnung Nr. IX „Kalisalzlagerstätte Zielitz, einschließlich übertägiger Anlagen und Halden“.
Quellen:
Verordnung über den Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt, in Kraft seit 12.03.2011, lfd. Neuaufstellung des Landesentwicklungsplanes: 1. Entwurf vom 20.12.2023
Regionalplanerische Einordnung
Das Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu liegt im Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft „Magdeburger Börde“ und ist weder als „Vorrang-“ noch als „Vorbehaltsgebiet Rohstoffsicherung“ gekennzeichnet. Die das Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu in Nord-Süd Richtung querende B 189 ist als Fernstraße dargestellt. Entlang der nördlichen Feldesgrenze befinden sich eine Anschlussstelle für die B 189 und anteilig das Vorranggebiet für den Hochwasserschutz „Ohre“.
Der neu aufgestellte, der obersten Landesentwicklungsbehörde LSA zur Genehmigung vorgelegte Regionale Entwicklungsplan für die Planungsregion Magdeburg berücksichtigt das Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu unverändert nicht als Vorrang- oder Vorbehaltsgebiet für die Rohstoffsicherung.
Quellen:
Internet: Regionaler Entwicklungsplan für die Planungsregion Magdeburg, Teil 1, genehmigt am
29.05.2006, neuaufgestellter Regionaler Entwicklungsplan für die Planungsregion Magdeburg am zur Genehmigung 20.02.2025 eingereicht – Internetabfrage zuletzt am 02.07.2025,
BVVG-GIS
Windenergiepotential
Ausweisungen von Windgebieten sind über dem Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu nicht bekannt.
Quellen:
BVVG-GIS
Kommunale Planung
Keine Ausweisungen in den Flächennutzungsplänen der Gemeinde Niedere Börde und der Stadt Wolmirstedt.
Im Vorentwurf der 3. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Wolmirstedt sind die Flächen über dem Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu zumeist als Flächen für die Landwirtschaft, daneben als Flächen für Wald, Hochwasserschutz und für die Bundesfernstraße B 189 ausgewiesen.
Der Bebauungsplan Nr. 2/92 für das Wohngebiet Elbeu tangiert die nordöstliche Feldesbegrenzung des Bergwerkseigentums Jersleben/Elbeu.
Quellen:
BVVG-GIS
SCHUTZGEBIETE / BELASTUNGEN
Trinkwasserschutz
Keine Ausweisungen bekannt.
Quellen:
BVVG-GIS
Hochwasserschutz
Über die Ausweisungen im Regionalen Entwicklungsplan hinaus sind keine etwaigen Ausweisungen bekannt.
Quellen:
BVVG-GIS
Naturschutz
Das Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu befindet sich vollständig innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Ohre- und Elbniederung“.
Quellen:
BVVG-GIS
Bodendenkmale
Hinweise auf das etwaige Vorhandensein von Bodendenkmalen liegen nicht vor.
Quellen:
BVVG-GIS
Altlasten- und Kampfmittelverdacht
Es liegen keine Anhaltspunkte für das etwaige Vorhandensein von Altlasten oder auf Kampfmittelverdacht vor.
Quellen:
BVVG-GIS
INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG
Verkehrswege
Der Hafenstandort Magdeburg ist in ca. 14 km Entfernung des Bergwerksfeldes Jersleben/Elbeu erreichbar. Dieser größte Binnenhafen Mitteldeutschlands verfügt über eine trimodale Anbindung durch die Verkehrsträger Wasserstraße, Schiene und Straße, die ihn zu einer bedeutenden Logistik-Drehscheibe im Hafenhinterland macht und zudem verkehrsgünstig am größten Wasserstraßenkreuz Europas liegt. Das Wasserstraßenkreuz verbindet über die Elbe Hamburg mit Prag und über den Mittellandkanal das Ruhrgebiet mit der Hauptstadt Berlin, sowie mit dem Elbe-Lübeck-Kanal die Ostseeanrainer.
Das über 350 ha große Hafengebiet von Magdeburg ist über einen vierspurigen Zubringer an die Bundesautobahn A2 angebunden und verfügt teils über aktuell besiedelbare Parzellen.
Für den Mittellandkanal in Verbindung mit dem Elbe-Havel-Kanal, der Unteren Havel-Wasserstraße, den Berliner Wasserstraßen und dem Havelkanal ist das bereits laufende Projekt W 47 VDE 17 (Hannover - Magdeburg - Berlin) im Bundesverkehrswegeplan 2030 fest disponiert.
Quellen:
BVVG-GIS
und Internet: Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030 – Abfrage zuletzt am 24.06.2025, Webseiten der Stadt Magdeburg und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes - Abfragen zuletzt am 18.07.2025
Versorgungsleitungen / - trassen
Strom- und Gasleitungen verlaufen entlang der Grenzen des Bergwerksfeldes. Eine 20 kV-Mittelspannungsleitung führt über das Bergwerksfeld.
Das im Oktober 2024 genehmigte Wasserstoffkernnetz umfasst eine Umstellungsleitung mit direkten Verlauf entlang der südwestlichen Begrenzung des Bergwerksfeldes Jersleben/Elbeu.
Quellen:
BVVG-GIS
und Internetseiten der Bundesnetzagentur zum Wasserstoff-Kernnetz – Abfrage zuletzt am 24.06.2025
Industriell-gewerbliche Standorte
Die nächstgelegenen Industriebetriebe/-gebiete sind das Kaliwerk Zielitz und der Technologiepark Ostfalen.
In den Gemarkungen Jersleben, Meitzendorf und Wolmirstedt befinden sich nahegelegene Rohstoffabbaustätten.
Quellen:
BVVG-GIS
BESONDERHEITEN
Dauerhafte
Beschränkungen, Sicherheitspfeiler
Der den geltenden Standards entsprechende Abstand zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Straßen ist einzuhalten.
Für den Aufschluss des Bergwerksfeldes wird aus hydrogeologischer Sicht gemäß [8] ein sektionsweiser Abbau empfohlen. Mögliche Synergien von zu planenden Sektionsgrenzen und den bereits über dem Bergwerksfeld befindlichen unbefestigten Wegen, der Bundesfernstraße B 189 sowie den für deren Errichtung durchgeführten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen könnten bei einer künftigen Abbauplanung berücksichtigt werden.
Erweiterungsmöglichkeiten
An die im Umfeld wirtschaftlich genutzten Lagerstätten lässt sich das Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu potentiell anbinden, vgl. Rubrik
RAUMORDNUNGSPLANUNG.
Unterlagernder Rohstoffabbau
Unterhalb des Bergwerksfeldes Jersleben/Elbeu erstrecken sich anteilig die Aktivitäten des Kaliwerkes Zielitz.
DOKUMENTATION
Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte
Die vorgenannten Quellen sind, sofern sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG in Berlin nach vorheriger Terminvereinbarung einsehbar.
Haftungsausschluss
Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.
Stand der Informationen: 04/2014 – aktualisiert 06-08/2025
ZUR BEACHTUNG
- Bei dem Bergwerkseigentum Jersleben/Elbeu handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23.09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
- Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
- Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
- Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu gehören nicht zum Bergwerkseigentum.
Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.
Lage
Das Bergwerksfeld Jersleben/Elbeu liegt nördlich von Magdeburg bei Wolmirstedt unmittelbar am Mittellandkanal. Die Bundesfernstraße B 189 quert das Bergwerksfeld von Norden nach Süden. Über die nördlich des Bergwerksfeldes belegene Zufahrt zur B 189 und die 5 km entfernte Bundesautobahn A 2 ist das Bergwerksfeld verkehrstechnisch ohne Ortsdurchfahrten überregional angeschlossen.
Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.
Kontaktdaten
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NameFrau Dr. Sabine Dietrich
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FirmaBVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
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AdresseSchönhauser Allee 120
10437 Berlin -
Tel. Durchwahl