Bergwerkseigentum Hohenebra, Tonige Gesteine

Thüringen, Kyffhäuserkreis

Bergwerkseigentum Hohenebra, Tonige Gesteine - Ausschnitt aus dem Lageriss des Bergwerkseigentums Hohenebra

Ausschnitt aus dem Lageriss des Bergwerkseigentums Hohenebra

Bergwerkseigentum Hohenebra, Tonige Gesteine - Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes Hohenebra

Luftbild mit Projektion des Bergwerksfeldes Hohenebra

Bergwerkseigentum Hohenebra, Tonige Gesteine - Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes Hohenebra

Topografische Karte mit Projektion des Bergwerksfeldes Hohenebra

Objektdaten

  • Objekt-Nr.
    VV65-2450-002316
  • Bundesland
    Thüringen
  • Kreis
    Kyffhäuserkreis
  • Gemeinde
    Sondershausen, Stadt
  • Gemarkung
    Hohenebra
    Thalebra
  • Flurstück
    keine
  • Objektart
    Bodenschätze-Interessenbekundung
  • Größe
    472.550 m²
  • Orientierungswert
    Die BVVG ruft zur Bekundung von Kaufinteresse unter Angabe von Preisvorstellungen auf.

Objekt­beschreibung

Zur Abgabe von Interessenbekundungen angeboten ist das Bergwerkseigentum Hohenebra - Bodenschatz tonige Gesteine zur Herstellung von Mauerklinkern und Hartbrandziegeln.
Ziel des Verkaufs des Bergwerkseigentums Hohenebra ist auch potentiell geeignete Rohstoffquellen zur Erschließung für neue CO2-neutralere und energiesparendere Technologien anzubieten.
Berichte aus dem Jahr 1983 über die Ergebnisse der rohstoffgeologischen Erkundungen liegen vor. Der ehemalige Tontagebau betraf das nördliche Bergwerksfeld anteilig auf ca. 10 ha. Die rückgebaute Ziegelei befand sich nördlich des Tontagebaus.


Bergwerkseigentum

Hohenebra (Nr. 750/90/294)

Verliehen für den Bodenschatz

9.21, tonige Gesteine zur Herstellung von Mauerklinkern und Hartbrandziegeln

Größe des Bergwerksfeldes

472.550 m²

Rechtliche Einordnung

Aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG

Oberflächennutzung

Die unverritzte Geländeoberfläche des Bergwerksfeldes Hohenebra wird landwirtschaftlich genutzt. Die rekultivierte Geländeoberfläche ist der natürlichen Sukzession überlassen. Entlang der westlichen Feldesbegrenzung quert eine Bahnstrecke teilweise das Bergwerksfeld.

Ähnliches Bergwerkseigentum der BVVG

Bei Interesse an den Tonrohstoffen steht weiteres Bergwerkseigentum von der BVVG in Thüringen und angrenzend in Sachsen-Anhalt und Sachsen für einen Kauf zur Verfügung, vgl. gesonderte Exposés:

in Thüringen: Bergwerkseigentum Reisdorf-Ost und Bollstedt-Ost, alle verliehen für den Bodenschatz 9.21 - tonige Gesteine zur Herstellung von Mauerklinkern und Hartbrandziegeln wobei letzteres zusätzlich für den Bodenschatz 9.19 - tonige Gesteine für spezielle Einsatzgebiete (Herstellung von Fußbodenfliesen und dichten Fassadenelementen) verliehen wurde und das Bergwerkseigentum Brattendorf-Ost für den Bodenschatz 9.22 tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente (Druckfestigkeit: größer 15 MPa),

in Sachsen-Anhalt: Bergwerkseigentum Wasserleben und Osterwieck, beide verliehen für den Bodenschatz 9.22 - tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente (Druckfestigkeit: größer 15 MPa),

in Sachsen: Bergwerkseigentum Geithain, verliehen für den Bodenschatz 9.21 - tonige Gesteine zur Herstellung von Mauerklinkern und Hartbrandziegeln und das Bergwerkseigentum Niederwürschnitz, verliehen für den Bodenschatz 9.22 - tonige Gesteine zur Herstellung kleinformatiger Wandbauelemente (Druckfestigkeit: größer 15 MPa).

Flächen der BVVG

Die BVVG besitzt über dem Bergwerksfeld Hohenebra keine Grundstücke.

Verfügbare Literaturquellen


Quellen:

[1] Kästner, H., Rau, D. (1983): Ergebnisbericht mit Vorratsberechnung, Suche und Erkundung Ton Hohenebra.- VEB Geologische Forschung und Erkundung Freiberg, Betriebsteil Jena, Jena, 14.10.1983, 346 Blatt inkl. Anlagen (u.a. Lagepläne, Vorrats- und Bohrrisse, Schichtenverzeichnisse, Laboruntersuchungsergebnisse, Prüfprotokolle und Laborergebnisse der Bohrgutuntersuchungen),



[2] Enderlein, K. (1983): Gutachterliche Stellungnahme zum Ergebnisbericht mit Vorratsberechnung einschließlich Konditionsermittlung Suche und Erkundung Ton Hohenebra vom 14.10.1983, eingereicht vom VEB Geologische Forschung und Erkundung, BT Jena.- VEB Geologische Forschung und Erkundung Freiberg, GKO, Jena, 22.11.1983, 10 Blatt,


[3] Röhrs, M., Freyburg, S., Schneider, H. E. (1991): Gutachten zur Verkehrswertermittlung der Ziegeltonlagerstätte Hohenebra.- Institut für Bau- und Grobkeramik GmbH Weimar, Weimar, 26.04.1991, Auszug bis Kapitel 3.5 – Abbautechnologie, 9 von 17 Seiten, d.h. ohne die unternehmensspezifischen Kapitel


[4] Schriftwechsel der THA/BvS/BVVG mit der Thüringer Ziegelwerke GmbH Erfurt, dem Bergamt Bad Salzungen, dem Büro für Markscheidewesen und Vermessung des Markscheiders Dipl.-Ing. Heimo Tauber und dem Thüringer Landesbergamt im Zeitraum Januar 1992 bis April 2017 inkl. Fotodokumentation vom 22.04.1997 und Trautvetter, T. (2017): Bergwerkseigentume Niedertopfstedt und Hohenebra.- Auskunft des Thüringer Landesbergamtes, Gera, 10.04.2017, 1 S.,


[5] Karte der oberflächennahen Rohstoffe 1:200 000, Erl. Bl. CC 4726 Goslar, 113 S., 1 Kt, Hannover 2011 – Abschnitt Ton-Schluffsteine des Unteren Keuper bei Greußen und Hohenebra,


[6] Internetportal der Dr. Krakow Rohstoffe GmbH, Göttingen: Tonrohstoffe in der Ziegelindustrie: Mesozoikum / Erdmittelalter, Konventionelle und Alternative Ziegelrohstoffe - Dr. Krakow Rohstoffconsult - Abfrage zuletzt am 11.10.2023,


[7] Ankündigung der Zi Ausgabe 01/2024, Themenvorschau: Wasserstoff - ein zukünftiges Brenngas im Ziegelwerk? (Teil 1 von 3): „Bei der Anwendung von Wasserstoff ergeben sich vielseitige Fragestellungen sowohl zur Wirtschaftlichkeit als auch zu den Verbrennungseigenschaften sowie zum Einfluss der veränderten Abgaszusammensetzung auf die Produkteigenschaften. Der Fachartikel stellt ein Forschungsvorhaben zu diesen Themen, durchgeführt vom IAB Weimar speziell für Thüringer Ziegelwerke, vor.”, Newsletter der Zi Ziegelindustrie International, Email, 05.12.2023.

Geologische Verhältnisse

Das Bergwerksfeld Hohenebra im östlichen Thüringer Becken befindet sich speziell im westlichen Teil der herzynisch streichenden Thüringer Keupermulde. Den Kern dieser Keupermulde bilden Gesteine des Mittleren Keupers und ihre Flanken Gesteine des Unteren Keupers. Letztere sind die interessierenden Nutzgesteine. Das Deckgebirge setzt sich aus diskordant auflagernden quartären Bildungen (Löß und Lehm) zusammen. Die Finnestörung bildet die Nordbegrenzung der Thüringer Keupermulde.

Die Keuperschichten sind in geringem Umfang von Schichtverbiegungen im Streichen und Fallen beeinflusst und fallen generell flach nach Südwesten bzw. Süd-Südwesten ein. Im Wesentlichen streicht die gleiche Schichtenfolge in einem größeren Gebiet von einigen Kilometern aus, da das Gelände und die Keuperschichten annähernd gleichsinnig gering geneigt einfallen. Der räumlich mehrfache Wechsel von Nutzgestein und Abraum (Dolomithorizont D) an der Oberfläche ist durch lokale Schichtverbiegungen bedingt.

Im Deckgebirge der tonigen Gesteine lagern quartäre Bildungen (Löß und Lehm).

Als Ziegelrohstoff werden im Wesentlichen die schluffig-tonigen bzw. mergeligen Schichten des unteren Abschnittes der Lettenkeuper-Folge (Unterer Keuper) im Hangenden des Sandsteins S 1 eingesetzt. Als unverwertbare Zwischenmittel gelten die meist in der Zone des Guthmannshäuser Kalkes auftretenden stärkeren Dolomitbänke. Zum Abraum oberhalb der Nutzschichten zählen der sporadisch anzutreffende Dolomithorizont, der holozäne Boden und die pleistozänen Sedimente, sofern sie mit Dolomitgeröllen bzw. Karbonatkonkretionen durchsetzt sind. Sind die pleistozänen Löß- und Schwemmlehme frei von Geröllen und Konkretionen, gelten sie als Rohstoff.

Petrografisch/stratigrafisch liegt folgendes Normalprofil vor:



    Abraum:

    0,3 – 1,8 m (Ø 0,8 m)

      - Bodenbildung/ Holozän

      - Löß- und Schwemmlehm mit Karbonatgeröllen oder -konkretionen/ Pleistozän

      - Dolomit, braun, meist stark verwittert oder erodiert/ Dolomit D (Lettenkeuper-Folge)


    Nutzgestein:

    0,0 – 2,2 m

      Löß- und Schwemmlehm geröll- und konkretionsfrei/ Pleistozän

    0,0 – 3,25 m (Ø 3,20 m)

      Siltstein, Tonstein bis Tonmergelstein, oberer Teil grau oder gelb, unterer Teil rot(-braun) / Rotmergel (Lettenkeuper-Folge)

    0,5 – 5,5 m (Ø 5,1 m)

      Siltstein, Tonstein bis Tonmergelstein mit mehreren Dolomit- oder Dolomitmergelsteinlagen
      *), vorwiegend grau oder gelb/ Zone des Guthmannshäuser Kalkes ohne dolomitische Basisbank (Lettenkeuper-Folge)


    Unverwertbares Zwischenmittel (Zwischenabraum)

    0,2 – 0,6 m (Ø 0,25 m)

      Dolomit, bankig, fest, gelb oder grau/ Basisbank des Guthmannshäuser Kalkes (Lettenkeuper-Folge)


    Nutzgestein:

    1,1 – 2,85 m (Ø 1,90 m)

      Tonmergelstein, untergeordnet Siltstein, Tonstein mit einigen Dolomit- oder Dolomitmergelsteinlagen
      *), grau/ Graumergel (Lettenkeuper-Folge)

    Liegendschichten:

    4,95 – 7,35 m (Ø 5,85 m)

      (nicht in die berechneten Vorräte einbezogener) Siltstein, Tonstein und Sandstein, vereinzelt Dolomitmergelstein und Lettenkohle, Hauptgestein (grünlich-)grau/ Sandstein S1 (Lettenkeuper-Folge)

*) stärkere Bänke sind unverwertbare Zwischenmittel

In südwestliche bzw. süd-südwestliche Richtungen fällt die Geländeoberfläche des Bergwerksfeldes Hohenebra von ca. 314 m NHN auf ein Niveau von ca. 280 m NHN ab. Auf Geländehöhen von ca. 290 m HNH tritt unmittelbar westlich des Bergwerksfeldes und der Bahngleise sporadisch Wasser aus.

Hydrogeologisch befindet sich die Lagerstätte Hohenebra im Bereich der Wasserscheide zwischen der Wipper im Norden und der Helbe im Süden, die beide Nebenflüsse der Unstrut sind. Der unmittelbare Vorfluter des Gebietes ist der ca. 1 km entfernte Sumpfbach, der zur Helbe entwässert.

Insgesamt wirkt die Lettenkeuper-Folge als Wasserstauer. Lediglich die Sandstein- und klüftigen Dolomiteinschaltungen lassen eine begrenzte Wasserführung erwarten. Entsprechend traten an den Stößen des früheren Tagebauaufschlusses nur geringe Wasseraustritte bzw. Nassstellen auf. Unterschreitet der Tagebauaufschluss die Oberkante des liegenden Sandsteinhorizontes (S1) nicht, sind Wasserhaltungsprobleme nicht zu erwarten und die Wasserhaltung lässt sich auf sporadisches Abpumpen der in geringen Mengen zusitzenden Sickerwässer und sich ansammelnder Niederschlagswässer beschränken.

Die Grundwasserbewegung folgt dem Schichteneinfallen.

Ingenieurgeologisch wurden die ebenfalls als unproblematisch beschrieben. Die Schichten fallen sehr flach nach Südwesten bis Südsüdwesten ein und zeigten im früheren Tagebauaufschluss weitgehend ungestörte Verhältnisse. Der Abbau in den Jahren vor 1990 erfolgte in Richtung des Schichteinfallens auf zwei Sohlen unter Berücksichtigung des Zwischenmittels. Die diagenetisch verfestigten Nutzschichten und ihre dolomitischen und sandigen Einschaltungen führen nur in geringem Maße Wasser, so dass rutschungsbegünstigende Verhältnisse durch vorgegebene Gleitflächen bei dieser Form der Abbauführung praktisch auszuschließen sind.

Im Hochschnitt wurde mit zulässigen 60° geneigten und im Tiefschnitt mit 45° geneigten Abbauböschungen gearbeitet, die ab Standzeiten von mehr als 5 Jahren auf 34° Neigung abzuböschen waren.

Untersuchungsstand

Insgesamt ist der Untersuchungsstand der Lagerstätte Hohenebra durch die Erkundungs- und Untersuchungsarbeiten in den Jahren 1961, 1981 und 1983 sowie durch den vormaligen industriellen Gebrauch der Rohstoffe zur Herstellung von Hintermauer-Hochlochziegeln gut bekannt.

1961 waren im Vorfeld des inzwischen überbauten früheren Tontagebaus elf Bohrungen mit insgesamt 93 Bohrmetern abgeteuft und 2 Mischproben untersucht worden.

1981 erfolgten im Vorfeld des sich anschließenden Tontagebaus Such- und Erkundungsarbeiten einschließlich industrieller Großversuche für den Nachweis von zur Produktion von Hochlochziegeln geeigneten Rohstoffen für den damaligen VEB Thüringer Ziegelwerke. Das 1976 rekonstruierte Ziegelwerk mit einem Rohstoffjahresbedarf von 18.000 m³ benötigte Rohstoffvorräte für einen Perspektivzeitraum von mindestens 25 Jahren, so dass zwanzig Bohrungen mit Endteufen von 15,0 - 20,0 m in Abständen von 50 - 150 m bzw. 90 - 230 m niedergebracht wurden. Die Lagerungsverhältnisse an den Lagerstättenrändern waren durch 4 Schürfe geklärt worden (3,2 - 4,7 m). 1983 erfolgten 2 industrielle Großversuche jeweils für Material der oberen und der unteren Sohle sowie für Mischungen beider Materialien im Verhältnis 1:1 und 2:1. Das Mischungsverhältnis 2:1 erwies sich unabhängig von der Mineralogie als am besten geeignet.

Im Ergebnis der Such- und Erkundungsarbeiten waren die Tonvorräte und das Abraumvolumen bekannt. Bei gleichbleibender jährlicher Produktionsmenge ergab sich eine bestätigte Vorratsbasis an C
1-Vorräten für mindestens 29 Jahre und an C
2-Vorräten für weitere 71 Jahre.

Im Gutachten [3] sind die mit der Erkundung [1] nachgewiesenen geologischen Vorräte auf 4,720 Mio. Tonnen beziffert worden, von denen mit Stand 01.01.1991 noch 4,387 Mio. Tonnen zur Verfügung standen.

Die Lagerstätte Hohenebra ist nach Westen und Süden erweiterungsfähig und in östliche Richtung sehr weit erweiterungsfähig.

Petrographische und qualitative Kennzeichnung

Typisch für die Ton-Schluffsteine des Unteren Keuper sind die auftretenden mehrteiligen Kleinzyklen aus stark feinsandigen und tonigen Schluffsteinen, Ton-Schluffsteinen, Ton- bis Mergelsteinen, Sandsteinen, Mergelsteinen und dolomitischen Kalksteinen. Die Gesteine sind sekundär entfestigt, teils angewittert oder verwittert.

Die als grobkeramischer Rohstoff nutzbaren Horizonte der Lettenkeuper-Folge sind die grau-gelb bis rot (Rotmergel) gefärbten Tonmergel- bzw. Silt-/Tonsteine.

Die petrografische Ausbildung der Graumergel zeigt sich wechselnd dolomitisch und/oder schluffig mit eingeschalteten Dolomitmergelsteinlagen und -bänken, die der Rotmergel meist schluffig-feinsandig.

Die grobkeramische Rohstoffqualität wurde anhand der labortechnisch ermittelten Parameter von 31 Bohrgutmischproben dokumentiert. Für eine geeignete Rohstoffqualität wurden die Basisbank des Guthmannshäuser Kalkes als Zwischenmittel aus dem Bohrgut ausgehalten und die einlagerungsfreien Löß- und Schwemmlehme in den Rohstoff einbezogen.

Die grobkeramischen Qualitätsparameter des Rohstoffs sind in [3] wie folgt zusammengestellt:

      Korngrößenzusammensetzung (%):

          > 63 µm 5,9 – 15,7 (Ø 10,0)

          > 20 µm 23,4 – 35,9 (Ø 28,3)

          2 - 20 µm 36,1 – 44,6 (Ø 40,5)

          < 2 µm 28,0 – 34,8 (Ø 31,2)

      Gehalt an freiem Quarz (%): 32 – 36 (Ø 33)

      Schadstoffgehalte:

          Gesamtkarbonat (M.-%): 16,8 – 27,3 (Ø 20,7)

          SO
          3-wasserlöslich (M.-%): 0,05 – 0,093 (Ø 0,076)

      Chemische Zusammensetzung (%):

          SiO
          2 49,7 – 56,4 (Ø 53,4)

          Al
          2O
          3 10,1 – 14,7 (Ø 12,3)

          TiO
          2 0,4 – 0,8 (Ø 0,76)

          Fe
          2O
          3 4,0 – 6,9 (Ø 5,5)

          CaO 4,2 – 8,4 (Ø 6,2)

          MgO 3,7 – 5,8 (Ø 4,3)

          Na
          2O 0,7 – 1,0 (Ø 0,9)

          K
          2O 2,9 – 3,9 (Ø 3,5)

          Glühverlust 9,3 – 13,7 (Ø 11,2)

      Mineralbestand, röntgenografisch (%):

          Quarz 24 – 41 (Ø 33)

          Feldspat 5 – 11 (Ø 8)

          Dolomit 10 – 22 (Ø 15)

          Kalzit 1 – 7 (Ø 4)

          Hämatit 0 – 1 (Ø Spuren)

          Illit 21 – 45 (Ø 31)

          Chlorit Spuren – 11 (Ø 7)

          Wechsellagerungstonminerale 0 – 6 (Ø 2)

      Trocknungstechnisches Verhalten (31 Proben)

          Trockenschwindung (%): 7,1 – 7,9 (Ø 7,5)

          Trockenbiegefestigkeit (MPa): 2,8 – 4,8 (Ø 3,9)

Brenntechnisches Verhalten:

      Brenntemperatur: 900°C

          Brennschwindung (%): - 0,2 – 0,3 (Ø 0,1)

          Wasseraufnahme (M.-%): 18,5 – 23,5 (Ø 21,2)

          Scherbenrohdichte (g/cm³): 1,65 – 1,75 (Ø 1,69)

          Biegezugfestigkeit (MPa): 9,6 – 12,7 (Ø 11,4)

          Brennfarbe: hellbraun – orangebraun

      Brenntemperatur 1.000°C

          Brennschwindung (%): - 0,3 – 0,3 (Ø - 0,1)

          Wasseraufnahme (M.-%): 18,8 – 23,4 (Ø 21,0)

          Scherbenrohdichte (g/cm³): 1,63 – 1,74 (Ø 1,69)

          Biegezugfestigkeit (MPa): 11,6 – 13,7 (Ø 12,6)

          Brennfarbe: hellbraun – orangebraun

      Brenntemperatur 1.050°C

          Brennschwindung (%): 0,1 – 1,2 (Ø 0,4)

          Wasseraufnahme (M.-%): 16,7 – 22,5 (Ø 19,6)

          Scherbenrohdichte (g/cm³): 1,67 – 1,79 (Ø 1,73)

          Biegezugfestigkeit (MPa): 12,8 – 17,3 (Ø 15,6)

Brennfarbe: mittelorangebraun

Insgesamt besitzt der Hohenebraer Keuper eine karbonatreiche Ausprägung, auch im Vergleich zu den anderen Abbaustätten im Unteren Keuper Thüringens.

Der orangebraun brennende Hohenebraer Rohstoff wird als mittel bis gut plastisch und verformbar beschrieben, und die Anmachwasseraufnahme mit 21,4 % bis 29,7 % angegeben. Die Trockenschwindung mit Werten von 5,8 % bis 9,0 % weist auf Trockenempfindlichkeit hin. Insgesamt wird das Brennverhalten des Hohenebraer Rohstoffs als geeignet bewertet. Der Rohstoff zeigt ein gutes, fast einheitliches und aufgrund der hohen Karbonatgehalte verzögertes Dichtbrandverhalten sowie zwischen 1.050 °C und 1.100 °C „stürmisch“ ablaufende Sintervorgänge. Das frühere Ziegelwerk Hohenebra erzielte mit dem Hohenebraer Rohstoff wirtschaftlich verwertbare Ergebnisse.

Die Gutachter [3] halten fest, dass die Tonmergelsteine Hohenebra in der Gesamtmischung der abbaubaren Horizonte entsprechend der Bohrgutmischproben einen kalk-dolomitreichen (stückig wie feinverteilt, CaCO
3-Gehalt: Ø 21 %), vorrangig illitischen Tonmineralbestand aufweisenden und einen mittel- bis mäßig plastischen (Al
2O
3-Gehalt: Ø 12,3 %) Rohstoff abgeben. Das Körnungsband ist durch die teilweise natürliche Entfestigung der Tonmergelsteine relativ ausgewogen. Das keram-technologische Verhalten des Rohstoffs kennzeichnen Trockenbiegefestigkeiten von durchschnittlich 3,9 MPa und rohstoffspezifisch optimale Dichtbrandeigenschaften bei einer Laborbrandtemperatur von 1.050 °C (Scherben-Wasseraufnahme: Ø 19,6 %, Biegezugfestigkeit: Ø 15,6 MPa). Der chemisch-mineralogischen Zusammensetzung entsprechend bildet sich ein poröses Scherbengefüge.

Verwendungsmöglichkeiten

Die Hohenebraer Tonmergelsteine sind gemäß [3] bei günstiger technologischer Handhabung (Feinstaufbereitung, gute Homogenisierung der Gesamtmischung der abbaubaren Horizonte entsprechend der Bohrgutmischproben) als Monoversatz für die Herstellung von Mauerziegeln für den Hintermauerziegelbereich mit Festigkeiten von 10 – 15 N/mm² und Rohdichten von ≤ 1,4 kg/dm³ geeignet. Gemäß [5] lassen sich die karbonatärmeren Partien der Ton-Schluffsteine des Unteren Keupers im Thüringer Becken nach geeigneter Homogenisierung und Aufbereitung typischerweise für die Herstellung von Hinter- und Vormauersteinen, Hohlware und Dachziegeln verwenden. Die Sandsteinanteile sind gemäß [5] in gebrochener Form als Füllsande einsetzbar.

Für die Einstellung der gegenwärtig zum Einsatz kommenden komplexen Versatzmassen mit Zumischung extern zugefahrener Zusatztone bieten sich gemäß [7] verfestigte Tone zur Aufweitung des Kornbandes im Grobkornbereich und zur wirtschaftlichen Optimierung des Trocknungs- und Brennprozesses an, insbesondere angewitterte bis mäßig verwitterte Tongesteine.

Abbausituation

Gegenwärtig findet keine Rohstoffgewinnung im Bereich des Bergwerkseigentums Hohenebra und angrenzend statt.

Auf der Basis bergrechtlich zugelassener Betriebspläne und eines mehrfach verlängerten Pachtvertrages mit der Treuhandanstalt / Bundesanstalt für wiedervereinigungsbedingte Sonderaufgaben / BVVG gewann die Thüringer Ziegelwerke GmbH Erfurt auf knapp 10 ha des Bergwerksfeldes Hohenebra im nord-nordwestlichen Feldesteil tonige Gesteine und lagerte im Rahmen der Wiedernutzbarmachung unbelastete Erdstoffe ein.

Die Abschlußbefahrung durch das Thüringer Landesbergamt fand am 14.07.2009 statt, vgl. [4].

Der ehemalige Abbau erfolgte auf zwei Sohlen, im Hochschnitt mit einem Universalbagger. Die hangende Dolomitbank über der 2. Sohle wurde als Zwischenabraum ausgehalten und ebenfalls mit dem Universalbagger beräumt. Nach der Gewinnung wurde der Rohstoff auf Zwischenhalde gefahren, mittels Planierraupe grob gemischt und nach 6 Monaten Lagerzeit der weiteren Verarbeitung zugeführt.

Industrielle Bedeutung

Als Zusatzstoff für die entsprechend den heutigen Standards eingesetzten komplexen Massen oder in technologisch geänderten Verziegelungsverfahren kann den tonigen Gesteinen erneute Bedeutung zukommen, vgl. [7], [8].


ÖFFENTLICHE PLANUNG

Landesplanerische Einordnung

Das Landesentwicklungsprogramm Thüringen 2025 weist den Raum um das Bergwerkseigentum Hohenebra als unzerschnittenen verkehrsarmen Raum und Freiraumbereich für Landwirtschaft aus.

Den Rohstoffen, wie den Tonrohstoffen, wird landesweite Bedeutung eingeräumt: „Zu den nicht vermehrbaren und standortgebundenen oberflächennahen mineralischen Rohstoffen mit wirtschaftlicher Bedeutung für Thüringen gehören vor allem „... tonig-schluffige Gesteine …“.

Für die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms wurde am 22.11.2022 der erste Entwurf ausgelegt. Aussagen zu Rohstoffen sind in diesem Entwurf nicht enthalten. Die Fortschreibung soll spätestens in 2024 in Kraft treten.


Quelle:


Landesentwicklungsprogramm Thüringen 2025 (LEP 2025) beschlossen am 15.05.2014 und in Kraft getreten am 05.07.2014, Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms, erster Entwurf vom 22.11.2022

Regionalplanerische Einordnung

Der unverritzte Teil des Bergwerksfeldes Hohenebra ist sowohl im geltenden als auch im Entwurf der Fortschreibung des Regionalplans für Nordthüringen als knapp 30 ha großes Vorranggebiet für Rohstoffe „Ton Hohenebra“ (T-7) dargestellt. Das Vorranggebiet für Rohstoffe schließt mit seiner westlichen Begrenzung direkt an eine überregional bedeutsame Schienenverbindung an, mit der östlichen Begrenzung an eine regional bedeutsame Straßenverbindung und darüber hinaus an ein Vorbehaltsgebiet zur Landwirtschaftlichen Bodennutzung lb112 (neu 111) – „südlich Hainleite“ und im Osten an das Vorranggebiet Landwirtschaftliche Bodennutzung LB-65 (neu LB 64) „Von Thalebra bis Niederbösa“.

Für die Stadt Sondershausen ist neu ein „Umgebungsschutz Kulturerbestandort“ eingetragen. Der Standort Hohenebra liegt außerhalb dieses Kulturerbebereiches.

Nordöstlich des Bergwerksfeldes Hohenebra enthält der Entwurf der Fortschreibung des Regionalplans einen Korridor „Trassenfreihaltung Straße“ für die Bundesstraße B 4 - Ortsumgehung Oberspier, die näher an das Bergwerksfeld heranführt und ggf. eine Abfrachtung ohne Ortsdurchfahrt ermöglichen kann.


Quellen:


BVVG-GIS, Regionalplan Nordthüringen,
in Kraft getreten mit der Bekanntgabe der Genehmigung im Thüringer Staatsanzeiger Nr. 44/2012 vom 29.10.2012, lfd. Fortschreibung des Regionalplans Nordthüringen:
Die öffentliche Auslegung sowie Anhörung der in ihren Belangen berührten öffentlichen Stellen und der im
Regionalen Planungsbeirat vertretenen Institutionen für den ersten Entwurf fand in der Zeit vom 03.09. bis einschließlich 08.11.2018 statt, die Anhörung für den 2. Entwurf im Zeitraum 05.09.-11.11.2022, Verfahren läuft – Abfrage zuletzt am 30.11.2023

Windenergiegebiete

Das Bergwerksfeld Hohenebra ist von Windeignungsgebieten nicht betroffen. Derzeit wird der Sachliche Teilplan Windenergie fortgeschrieben. Der Entwurf vom 13.07.2022 sieht ca. 2 km südlich des Bergwerksfeldes das neue Windeignungsgebiet „Sondershausen/Hessenweg“ (W-7) vor.

Unmittelbar östlich des Bergwerksfeldes und der Kreisstraße K 519 sind zwei kleinräumige Windparks ausgewiesen: SO-Windpark - OT Großberndten 2. Änderung, rechtsgültig seit dem 19.04.2020 und Windpark Hainleite OT Immenrode 4. Änderung, rechtsgültig seit dem 29.01.2021.


Quellen:


BVVG-GIS, Regionalplan Nordthüringen,
in Kraft getreten mit der Bekanntgabe der Genehmigung im Thüringer Staatsanzeiger Nr. 44/2012 vom 29.10.2012, lfd. Fortschreibung des Regionalplans Nordthüringen:
Die öffentliche Auslegung sowie Anhörung der in ihren Belangen berührten öffentlichen Stellen und der im
Regionalen Planungsbeirat vertretenen Institutionen für den ersten Entwurf fand in der Zeit vom 03.09. bis einschließlich 08.11.2018 statt, die Anhörung für den 2. Entwurf im Zeitraum 05.09.-11.11.2022, Verfahren läuft – Abfrage zuletzt am 24.11.2023

Kommunale Planung

Von den Ausweisungen des Flächennutzungsplanes der Stadt Sondershausen ist das Bergwerksfeld Hohenebra im eingemeindeten Ortsteil Hohenebra nicht betroffen.

Im näheren Umfeld des Bergwerksfeldes sind vier Bebauungspläne aufgestellt worden, darunter im Süden die „Ergänzungssatzung Wohnen“ und nördlich des Bergwerksfeldes der Bebauungsplan für das „Gewerbegebiet Altes Tonwerk - OT Hohenebra“ sowie die beiden vorgenannten Bebauungspläne für Windenergie.


Quellen:


BVVG-GIS und Internetportal Thüringenviewer – Abfrage zuletzt am 21.11.2023


SCHUTZGEBIETE / BELASTUNGEN

Trinkwasserschutz

Für das Bergwerksfeld Hohenebra liegen keine Hinweise auf Betroffenheit von Wasserschutzgebieten vor.


Quellen:



BVVG-GIS: Layer „Trinkwasserschutzgebiete BfG 2023”, Regionalplan Nordthüringen, in Kraft getreten mit Bekanntgabe im Thüringer Staatsanzeiger Nr. 44/2012 vom 29.10.2012 und Internetportal Thüringenviewer – Abfrage zuletzt am 11.12.2023

Naturschutz

Etwaige Restriktionen durch ausgewiesene Schutzgebiete liegen mit Ausnahme des Flächennaturdenkmals im Bereich der früheren Tongrube nicht vor. Das Flächennaturdenkmal befindet sich entlang der Bahnstrecke um den nordwestlichen Feldeseckpunkt im verritzten Bereich des Bergwerksfeldes.


Quellen:



BVVG-GIS: Layer „Schutzgebiete BFN Gesamt 2023-03“, Topografische Karten und Quellen [3] und [4] der Rubrik Lagerstätte und Internetportal Thüringenviewer – Abfrage zuletzt am 11.12.2023

Bodendenkmale

Hinweise auf etwaige Bodendenkmale liegen mit Ausnahme des vorgenannten Flächennaturdenkmals nicht vor.

Allgemein ist nicht auszuschließen, dass archäologische Relevanzbereiche betroffen sein könnten und zum konkreten Planungsstand eines Aufschlusses die Stellungnahme des Archäologischen Landesamtes einzuholen ist.


Quellen:


BVVG-GIS: Topografische Karte TK 10 und Internetportal Thüringenviewer – Abfrage zuletzt am 11.12.2023

Altlasten und Kampfmittel/-verdacht

Mit Ausnahme der genehmigten Einlagerung von unbelastetem Erdaushub im Bereich der früheren Tongrube und evtl. Altmunition aufgrund der Bombardierung des ca. 6 km entfernten Stadtgebietes von Sondershausen 1945 liegen keine Hinweise auf etwaige Altlasten oder Kampfmittelver­dacht für das Bergwerksfeld vor.


Quellen:



BVVG-GIS:
Topografische Karte TK25
und Internetportal Thüringenviewer mit Link zur Satzung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Hohenebra – Altes Tonwerk“ (textliche Begründung) – Abfrage zuletzt am 30.11.2023


INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG

Verkehrswege

Das Bergwerksfeld Hohenebra ist von der Bahnstrecke Nordhausen - Erfurt und der Kreisstraße K 519 umgeben.

Über das örtliche Straßen- und Wegenetz in Verbindung mit der weniger als einen Kilometer westlich des Bergwerksfeldes verlaufenden Bundesstraße B 249 und der B 4 im Nordosten ist das Bergwerksfeld Hohenebra in nördlicher Richtung in etwa 20 km Entfernung an die Bundesautobahn A 38, Anschlussstelle Nordhausen angebunden. Etwa 28 Kilometer östlich befindet sich die Bundesautobahn A 71, Anschlussstelle Leubingen.

Eisenbahninfrastruktur führt direkt westlich des Bergwerksfeldes entlang. Der „Alte Bahnhof Hohenebra“ befindet sich nördlich und der Bahnhof Hohenebra in Hohenebra südlich des Bergwerksfeldes.


Quellen:


BVVG-GIS: Topografische Karten, Luftbilder

Versorgungsleitungen/-trassen

In wenigen hundert Metern Abstand verlaufen östlich und südlich des Bergwerksfeldes Stromleitungen. Etwa 2 km westlich des Bergwerksfeldes befindet sich die Trasse einer 220-kV-Freileitung.

Im ca. 4,5 km südwestlich entfernten Ebeleben ist eine Gashochdruckleitung vorhanden. Bei Errichtung einer Anbindung an diese Gashochdruckleitung kann der Standort Hohenebra potentiell mit dem ca. 10 km entfernten Untergrund-Porenspeicher Kirchheilingen verbunden werden, der Teil des H
2-Ökosystems TH
2ECO-Projektes ist.


Quellen:


BVVG-GIS: TK 10, Layer „Regionalplan Nordthüringen“ und „Freileitungen“, Webseite der TH
2
ECO – Projektpartnerschaft H
2
-Ökosystem - TH
2
ECO unter Mitwirkung u.a. der Ferngas Netzgesellschaft (Nürnberg), der SWE Netz (Erfurt) und der TEAG Thüringer AG mit deren Tochtergesellschaften

TEN

Thüringer

Energienetze GmbH & Co. KG und TEP Thüringer Energie Speichergesellschaft mbH (Erfurt)

- Abfrage zuletzt am 05.12.2023

Industriell-gewerbliche Standorte

Die nächstgelegenen größeren Gewerbestandorte sind die Städte Sondershausen, Bad Frankenhausen und Sömmerda sowie Ebeleben.


Quellen:



BVVG-GIS: TK 10 und Layer „Regionalplan Nordthüringen“, Internetportal Thüringenviewer – Abfrage zuletzt am 30.11.2023


BESONDERHEITEN

Dauerhafte
Beschränkungen

Abstände zu schützenswerten Objekten sind entsprechend den geltenden Standards einzuhalten.

Benachbarte Bergbauberechtigungen

Unterhalb des Bergwerksfeldes Hohenebra besteht untertage die großräumige bergrechtliche Bewilligung Am Filsberg. Diese Bewilligung der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH mit Sitz in Sondershausen gilt für den Bodenschatz „Steinsalz nebst den mit diesem Salz in der gleichen Lagerstätte auftretenden Salzen”.


DOKUMENTATION

Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte

Die unter der Rubrik LAGERSTÄTTE genannten Quellen sind, sofern sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.

Haftungsausschluss

Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.

Stand der Informationen: 12/2023


ZUR BEACHTUNG

    • Bei dem Bergwerkseigentum Hohenebra handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23. 09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
    • Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
    • Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
    • Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Hohenebra gehören nicht zu dem Bergwerkseigentum.

    Die Besichtigung des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.


    ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENBEKUNDUNG

    Die BVVG veröffentlicht auf ihrer Webseite Informationen zu dem ihr verfügbaren Bergwerkseigentum.

    Die Informationen dienen einem ersten Überblick zum jeweiligen Bergwerkseigentum. Interessenten können ihr Erwerbsinteresse unter Angaben des betreffenden Bergwerkseigentums - vorzugsweise schriftlich - gegenüber der BVVG-Zentrale bekunden.

    Die Vermarktung/Veräußerung des Bergwerkseigentums erfolgt grundsätzlich über öffentliche Ausschreibungen, um einem breiten Bewerberkreis die Möglichkeit zur Gebotsabgabe zu geben. Die Reihenfolge für die Ausschreibung des Bergwerkseigentums legt die BVVG intern fest; vorliegende Interessenbekundungen werden hierbei nach Möglichkeit berücksichtigt. In jedem Fall werden diejenigen Interessenten, deren Erwerbsinteresse zum Ausschreibungsbeginn bei der BVVG aktenkundig ist, über die Ausschreibung schriftlich informiert.

    Nach vorheriger Terminabsprache mit dem o. g. Ansprechpartner kann in den Räumen der BVVG-Zentrale in ggf. vorhandene detaillierte Unterlagen zu dem jeweiligen Bergwerkseigentum Einsicht genommen werden.

    Lage

    Das Bergwerkseigentum Hohenebra in Nordthüringen befindet sich etwa 25 km nordöstlich der Landeshauptstadt Erfurt, südwestlich von Sondershausen, nördlich der Ortslage Hohenebra. Über das örtliche Straßen- und Wegenetz in Verbindung mit der ca. 1 km westlichen Bundesstraße B 249 und der B 4 im Nordosten ist das Bergwerksfeld in nördlicher Richtung an die etwa 20 km entfernte Bundesautobahn A 38 (Anschlussstelle Nordhausen) angebunden. Die A 71 liegt etwa 28 km östlich (Anschlussstelle Leubingen).
    Eisenbahninfrastruktur verläuft entlang der westlichen Feldesbegrenzung.

    Google Maps

    Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
    Mehr erfahren

    Karte laden

    Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.

    Anlagen / Links

    Kontaktdaten

    • Name
      Frau Dr. Sabine Dietrich
    • Firma
      BVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
    • Adresse
      Schönhauser Allee 120
      10437 Berlin
    • Tel. Durchwahl

    Direktanfrage

    Wichtig: Bitte senden Sie über dieses Kontaktformular keine Gebote!
    Gebote senden Sie ausschließlich an: gebote@bvvg.de oder per Post an:
    BVVG – Ausschreibungsbüro, Postfach 58 01 51, 10411 Berlin

    * Pflichtangaben
     SSL-verschlüsselt