Bergwerkseigentum Plötzky-Hahnenberge, Kiese und Kiessande
Sachsen-Anhalt, Jerichower Land - Salzlandkreis
Objektdaten
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Objekt-Nr.VV89-2450-003123
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BundeslandSachsen-Anhalt
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KreisJerichower Land
Salzlandkreis -
GemeindeGommern, Stadt
Schönebeck (Elbe), Stadt -
GemarkungGommern
Plötzky -
FlurstückBergwerkseigentum, keine Flurstücke
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ObjektartBodenschätze-Interessenbekundung
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Größe362.748 m²
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OrientierungswertDie BVVG macht das Bergwerkseigentum Plötzky-Hahnenberge hiermit zur Abgabe von Interessenbekundungen für den Kauf bekannt.
Objektbeschreibung
Für das Bergwerkseigentum Plötzky/Hahnenberge, betreffend den Bodenschatz Kiese und Kiessande zur Herstellung von Betonzuschlagstoffen, möchte die BVVG potentielle Käufer ermitteln und ruft zur Abgabe von Interessenbekundungen auf.
In dem weniger als 50 ha großen und entlang der westlichen Feldesbegrenzung verritzten Bergwerksfeld stehen fluviatile Elbe-Sedimente an, die teilweise von glazigenen Dünensedimenten überlagert werden. Die über Gommern-Quarzit anstehende Mächtigkeit ist erkundet und ausgewählte Nutzungsparameter sind bestimmt.
OBJEKT
Bergwerkseigentum
Plötzky/Hahnenberge (Nr. 875/90/215)
Verliehen für den Bodenschatz
Kiese und Kiessande zur Herstellung von Betonzuschlagstoffen
Größe des Bergwerksfeldes
362.748 m²
Rechtliche Einordnung
aufrechterhaltenes altes Bergwerkseigentum gemäß § 151 BBergG
Oberflächennutzung
Die Geländeoberfläche über dem Bergwerksfeld Plötzky/ Hahnenberge wird forstwirtschaftlich genutzt. Entlang der westlichen Feldesbegrenzung greifen die Kiesseen der angrenzenden früheren Nassgewinnung Plötzky/Hahnenberge-West auf das Bergwerksfeld über.
Vergleichbares Bergwerkseigentum der BVVG
Mit dem Bergwerkseigentum Benitz II, Neuwegersleben-Ost und Magdeburg/Prester/Teilfeld 3, ebenfalls verliehen für den Bodenschatz Kiese und Kiessande zur Herstellung von Betonzuschlagstoffen steht in der Region weiteres Bergwerkseigentum auf den gleichen Bodenschatz zum Kauf von der BVVG zur Verfügung, vgl. gesonderte Exposés.
Flächen der BVVG
Die BVVG verfügt über dem Bergwerksfeld Plötzky/Hahnenberge über keine Flurstücke.
LAGERSTÄTTE
Bei der BVVG verfügbare Literaturquellen:
[1] Ergebnisbericht zu Bohrungen in den Jahren 1970 und 1978 im Bereich der westlich angrenzenden, ausgekiesten Abbaustätte – zitiert vgl. [5] und [6],
[2] Kleine (1990): Geologische Schichtenverzeichnisse Objekt Plötzky/Hahnenberge. - zitiert in [3] und [8],
[3] Petter, A. (1993): Vorratsberechnung der industriellen Vorratsmenge der Kiessandlagerstätte Plötzky/Hahnenberge (BWE-Nr. 375).- Märkischer Geoservice Ingenieurbüro Alisch & Schulz, Berlin, Januar 1993, 19 Seiten zzgl. 5 Anlagen zzgl. 1 Seite und 2 Karten Vorratsplan, zitiert in [8] und bzgl. der Probenahme,
[4] Karte der oberflächennahen Rohstoffe 1:200 000, Erl. Bl. CC 3934 Magdeburg, 81 S., 1 Kt, Hannover 2004,
[5] Stedingk, K., Präger, R., Balzer, G. und Ehling, B.-C. (2008): Rohstoffbericht Sachsen-Anhalt 2008. – Mitteilungen zu Geologie und Bergwesen von Sachsen-Anhalt, Band 16, 2008, Landesamt für Geologie und Bergwesen von Sachsen-Anhalt, Halle, 11.11.2008, 160 S.,
[6] Moras (2016): Schreiben des Landesamtes für Geologie und Bergwesen zur durchgeführten Kontrollbefahrung des LAGB im ehemaligen Kiessandtagebau.- Landesamt für Geologie und Bergwesen, Dezernat 13, Übertagebergbau, Halle/Saale, 08.03.2016, 1 Seite,
[7] Internetportal der Landesbohrdatenbank des Landes Sachsen-Anhalt – Abfrage am 25.06.2024,
[8] Simon, R. (2024): Geologische Auskunft – Plötzky/Hahnenberge.- Landesamt für Geologie und Bergwesen, Dezernat Angewandte Geologie und Georisiken, Email vom 12.07.2024, 1 Seite Informationstext, Luftbild, Karte der Ergebnisse zur Lagerstätte Plötzky/Hahnenberge, Prüfergebnis.
Geologische Verhältnisse
Das Bergwerkfeld befindet sich in einem randlichen Gebiet des weitflächigen Urstromtals der Elbe, das mit fluviatilen Ablagerungen und lokal aufsitzenden Dünensanden gefüllt ist. Darin befindet sich das Bergwerkseigentum Plötzky/Hahnenberge in einem Verbreitungsgebiet spätweichselzeitlicher glazifluviatiler und fluviatiler Ablagerungen im Raum Schönebeck – Magdeburg – Wolmirstedt.
Die spätweichselzeitlichen Ablagerungen sind meist als wechselnd grobsandige und schwach kiesige Fein- und Mittelsande entwickelt, die häufig einen Geröllhorizont an der Basis aufweisen, vgl. [4]. Die holozänen Dünenbildungen können benachbart zu dem Bergwerksfeld bis zu 17,5 m Mächtigkeit erreichen, innerhalb des Bergwerksfeldes sind sie 0,8 bis 2,8 m, im Mittel 2,1 m mächtig und reichen in der Regel nicht in oder max. bis 0,9 m in den Grundwasserbereich.
Die fluviatilen, vorwiegend als Wechselfolge aus Mittel- und Grobsanden mit Feinkiesen ausgebildeten Ablagerungen sind innerhalb des Bergwerksfeldes durchschnittlich 7,5 m (0,6 - 9,2 m) mächtig und ungestört.
Das Liegende der fluviatilen Ablagerungen bilden Quarzite und quarzitische Schiefer des Unterkarbons (Culm) – Gommern-Quarzit.
Im Hangenden werden die Kiese, Kiessande und Sande von einer geringmächtigen Mutterbodenschicht aus humosen Sanden überdeckt (0,2 m).
Morphologisch ist das Gelände hügelig bis flach wellig.
Die Geländeoberkante bei + 49,0 m NN und +52,0 m NN und die Oberkante des Gommern-Quarzits bei + 37,7 m NN bis +41,4 m NN begrenzen die Kiessandlagerstätte.
Untersuchungsstand
Um eine Vorratsabschätzung im Zusammenhang mit dem benachbarten Kiessandtagebau vorzunehmen, wurde die Kiessandlagerstätte Plötzky/Hahnenberge im Mai 1990 mit 9 Bohrungen erkundet, vgl. Bohrplan in [8]. Die Bohrungen wurden zentral im heutigen Bergwerksfeld bis zur Liegendoberkante des Gommern-Quarzits im Abstand von ca. 120 m zueinander abgeteuft. Eine Vorratsabschätzung erfolgte 1991 im Zuge der Betriebsplanerstellung für die benachbarte Gewinnungsfläche, zitiert aus [2] und [3]. Gemäß [3] erfolgte in diesem Rahmen keine qualitative und quantitative Rohstoffkennzeichnung, eine ausreichende Repräsentanz der Ausgangswerte sahen die Autoren aufgrund der morphologischen Gegebenheiten und der Liegendoberkante des unterlagernden „Gommern-Quarzits“ gewährleistet, vgl. auch [8].
Petrographische und qualitative Kennzeichnung
Für die am Standort Plötzky/Hahnenberge anstehenden fluviatilen Ablagerungen wurden anhand einer Stroßprobe aus der unmittelbar angrenzenden Nassgewinnung folgende Vorratsparameter ermittelt: Kiesgehalte ca. 19,3 M.-%, Kornanteil < 0,063 mm ca. 0,2 M.-% und Ungleichkörnigkeitsgrad 2,7, zitiert aus [3] und [8].
Untersuchungen zum Widerstand gegen Frost-Tauwechsel erbrachten einen erhöhten Widerstand des Zuschlages gegen Frost und gegen Frost bei besonderen Anwendungsgebieten des Betons. Die Anforderungen der „Technischen Lieferbedingungen für Mineralstoffe im Straßenbau TL Min-StB 83“ wurden erfüllt. Die untersuchten Kornklassen 1/2, 2/4, 4/8 und 8/16 waren in die Alkaliempfindlichkeitsklasse E I eingeordnet worden, zitiert aus [3] und vgl. [8].
Das flusssystemtypische Geröllspektrum der Rohkiese aus den Niederterrassenablagerungen entlang der Elbe ist durch einen hohen, mit dem Flusslauf abnehmenden Quarzgehalt gekennzeichnet. Bei Magdeburg/Gübs und südlich Schönebeck (Elbe) wird er um knapp 50 M.-% erwartet. Daneben treten erhebliche Quarzit und Kristallin-Komponenten auf. Der Gehalt an „ungeeigneten“ Geröllanteilen bleibt regional unter 3,88 M.-% (Magdeburg/Gübs) bzw. 1,15 M.-% (südlich Schönebeck (Elbe)). Im Gegensatz zu Magdeburg/Gübs sind südlich Schönebeck (Elbe) keine Kreidekrustenflinte vorhanden. Organische Bestandteile, häufig Xylit, sowie geringere Anteile an Eisenverbindungen kommen in allen Gewinnungsstellen vor. Kalksteine treten in den weiter nördlich liegenden Gewinnungsstellen auf, vgl. [5].
Verwendungsmöglichkeiten
Aus den im Betrachtungsgebiet anstehenden Kiesen, Kiessanden und Sanden werden typischerweise Betonkiese, Kiese für den Straßenbau (Frostschutzkies u.a.) und Material mit Verwendungsmöglichkeiten für alle Bauzwecke erzeugt, vgl. [4]. Nach entsprechender Aufbereitung eignet sich das Material als Erweiterung der westlich angrenzenden Aufschlüsse für die Herstellung von Betonzuschlagstoffen, vgl. auch [8].
Abbau- und Vorratssituation
Allgemein herrschen günstige Abbaubedingungen mit weitgehend söliger Lagerung der Schichten. Der typische hohe Grundwasserspiegel erfordert überwiegend eine Nassgewinnung.
Der 1990 bereits bestehende benachbarte Kiessandtagebau pachtete das Bergwerkseigentum zeitweise von der Treuhandanstalt. Der nach Beendigung des Kiestagebaus durchzuführende Abschlussbetriebsplan wurde ordnungsgemäß abgearbeitet, vgl. Mitteilung über die Ergebnisse der Kontrollbefahrung durch das LAGB am 30.10.2009 im Zusammenhang mit den im Protokoll zur Abschlussbefahrung am 09.05.2006 festgelegten Maßnahmen, vgl. [5]. Das Ende der Bergaufsicht ist danach festgestellt.
Die innerhalb des Bergwerksfeldes Plötzky/Hahnenberge anstehenden geologischen Vorräte reduzieren sich teilweise durch die früheren Gewinnungstätigkeiten, die neben der Gewinnungstätigkeit im westlich angrenzenden ehemaligen Kiessandtagebau auch auf frühere Gewinnungstätigkeiten im Südwestteil des Bergwerksfeldes durch den Forstwirtschaftsbetrieb Zerbst, Sitz Nedlitz zurückgehen. Teilweise wurden die Vorräte durch eine querende 15 kV-Leitung blockiert.
Die 1990 innerhalb des Bergwerksfeldes abgeteuften Bohrungen trafen Grundwasser zwischen 2,1 m und 3,4 m unter der Geländeoberkante an.
Industrielle Bedeutung
Die Lagerstätten im Raum Schönebeck – Magdeburg – Wolmirstedt liefern gemäß [4] mit wenigen Ausnahmen vor allem Material für den regionalen Bedarf des Großraums Magdeburg –Wolmirstedt.
Der vorgesehene Verlauf einer geplanten „Ortsumgehung Gommern/Plötzky (B 246a)“ führt über den südlichen Teil des Bergwerksfeldes Plötzky/Hahnenberge, vgl. Rubrik INFRASTRUKTUR/Erschließung – Verkehrswege.
ÖFFENTLICHE PLANUNG
Landesplanerische Einordnung
Im Umfeld des Bergwerksfeldes Plötzky/Hahnenberge weist der geltende Landesentwicklungsplan Vorranggebiete für Natur und Landschaft sowie Hochwasser aus, die den Bereich des Bergwerksfeldes nicht erfassen.
Der Erste Entwurf zur Neuaufstellung des Landesentwicklungsplanes Sachsen-Anhalt erfasst erstmals in der Bundesgeschichte landesweit Vorranggebiete für die Rohstoffgewinnung für Kiessand auf Landesebene. Unter diesen befindet sich im Betrachtungsraum bei Gommern / Schönebeck (Elbe) das Vorranggebiet für die Rohstoffgewinnung Nr. XV – Kiessand Barby, der Bereich des Bergwerkseigentums Plötzky/Hahnenberge dagegen nicht. Weiter ausgeführt ist in dem Ersten Entwurf zum Landesentwicklungsplan: „Gebiete mit erkundeten standortgebundenen Rohstoffvorkommen, die der bedarfsunabhängigen langfristigen Nachfolge für bereits wirtschaftlich genutzte bedeutsame Lagerstätten dienen oder Gebiete mit besonderen Rohstoffpotenzialen können von der Regionalplanung als Vorranggebiete für vorsorgende Rohstoffsicherung festgelegt werden.
Quellen:
Verordnung über den Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt, nach § 5 Abs. 3 Satz 1 des Landesplanungsgesetzes, durch die Landesregierung beschlossen am 14.12.2010 und in Kraft getreten am 12.03.2011, Beschluss der Landesregierung zur Neuaufstellung des Landesentwicklungsplanes vom 08.03.2022 nebst am 22.12.2023 beschlossenem 1. Entwurf mit Stand vom 20.12.2023 und öffentlicher Auslegung 29.01.2024-12.04.2024
Regionalplanerische Einordnung
Im geltenden Regionalen Entwicklungsplan Magdeburg ist das Bergwerksfeld Plötzky/Hahnenberge vollumfänglich als Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung (> 5 ha im Tagebau) Nr. 15 – „Plötzky-Hahnenberge 2“ für den Bodenschatz Kiessand ausgewiesen.
Um das Bergwerksfeld gruppieren sich die Vorbehaltsgebiete Forstwirtschaft Nr. 23 – „Waldgebiete südlich Wahlitz“ und Tourismus und Erholung Nr. 8 – „Naherholungsgebiet Elbeaue / Heidegarten Gommern“ sowie etwas entfernter das Vorbehaltsgebiet für Wiederbewaldung (Aufforstung) Nr. 19 – „Bereiche südwestlich Vogelsang“ und das Vorranggebiet Hochwasserschutz Nr. I – „Elbeumflut“. Die in Planung befindliche geänderte Trasse für die „Hauptverkehrsstraße mit Landesbedeutung“ B264a verläuft über den südlichen Bereich des Bergwerksfeldes und ist bislang unbestätigt, vgl. Bundesverkehrswegeplan 2030.
Im 4. Entwurf des Regionalen Entwicklungsplanes für die Planungsregion Magdeburg ist in der Festlegungskarte bzgl. des Bergwerksfeldes Plötzky/Hahnenberge kein Vorbehalts- oder Vorranggebiet für die Rohstoffsicherung mehr ausgewiesen. Gemäß dieser Karte befindet sich das Bergwerksfeld Plötzky/Hahnenberge innerhalb der neuen Vorbehaltsgebiete Tourismus und Erholung Nr. 6 – „Gebiet um Plötzky-Dannigkow“ und Hochwasserschutz Nr. 4 – „Elbe“. Die öffentliche Auslegung des am 13.03.2024 beschlossenen 4. Entwurfes der Neuaufstellung des Regionalplans für die Planungsregion Magdeburg fand vom 29.04.2024 bis zum 31.05.2024 statt.
Quellen:
Regionaler Entwicklungsplan für die Planungsregion Magdeburg vom 17.05.2006, genehmigt am 29.05.2006 und bekannt gemacht im Amtsblatt der Landkreise Jerichower Land am 30.06.2006 und Schönebeck am 18.06.2006 (neu Salzlandkreis) sowie 4. Entwurf des fortgeschriebenen Regionalen Entwicklungsplans Magdeburg mit Stand vom 13.03.2024
, BVVG-GIS: Layer „RPG Magdeburg“ und Internetseite der Regionalen Planungsgemeinschaft der Region Magdeburg – Abfrage zuletzt am 24.06.2024
Kommunale Planung
Im Amtlichen Raumordnungs-Informationssystem sind keine das Bergwerkseigentum betreffenden Bebauungsplanungen vorhanden.
Im geltenden ersten gemeinsamen Flächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Stadt Gommern und im Gesamtflächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Schönebeck (Elbe) ist das Bergwerksfeld Plötzky/Hahnenberge (Kies/Kiessande) als „Umgrenzung der Flächen, unter denen der Bergbau umgeht oder die für den Abbau von Mineralen bestimmt sind (§ 5 (3) Nr. 2 BauGB)“ dargestellt. Die Flächen über dem Bergwerksfeld sind überwiegend Flächen für Wald, daneben Wasser- und Grünflächen und liegen vollumfänglich innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Mittelelbe/Mittlere Elbe“.
In den Flächennutzungsplänen ist die von Nordost nach Südwest über das Bergwerksfeld verlaufende Trassenführung für eine in Planung befindliche „örtliche und überörtliche Hauptverkehrs- und Sammelstraße“ dargestellt. In den aktuellen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 hat diese bislang nicht verwirklichte „Ortsumgehung Gommern/Plötzky (B 246a)“ keinen Eingang mehr gefunden. Die zuvor als „weiterer Bedarf“ vorgemerkte Neubaustrecke der B 184 mit diversen Ortsumgehungen ist im BVWP 2030 als „Vordringlicher Bedarf (VB)“ aufgenommen, vgl. Rubrik INFRASTUKTUR – Verkehrswege.
Quellen:
Erster gemeinsamer Flächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Stadt Gommern, rechtswirksam seit 28.02.2017, Gesamtflächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Schönebeck (Elbe) nebst 1. Änderung in der Fassung vom 20.04.2017 gemäß den Internetseiten beider Städte, BVVG-GIS: Layer „Bauleitplanung ST 2024-03“, Internetseite des Amtlichen Raumordnungs-Informationssystems – Geodatenportal Sachsen-Anhalt – Abfrage zuletzt am 12.06.2024
SCHUTZGEBIETE / BELASTUNGEN
Wasserschutz
Das Bergwerkseigentum Plötzky/Hahnenberge ist von Wasserschutzgebieten für Trinkwasser nicht betroffen.
Quellen:
Regionaler Entwicklungsplan für die Planungsregion Magdeburg vom 17.05.2006, genehmigt am 29.05.2006 und bekannt gemacht im Amtsblatt der Landkreise Jerichower Land am 30.06.2006 und Schönebeck am 18.06.2006 (gegenwärtig im Salzlandkreis) sowie 4.
Entwurf des fortgeschriebenen Regionalen Entwicklungsplans Magdeburg mit Stand vom 13.03.2024
, BVVG-GIS: Layer „RPG Magdeburg“ und,
BVVG-GIS: Topografische Karte TK 25,
Layer „RPG Magdeburg“, „
Trinkwasserschutzgebiete BfG 2024-02 für
Sachsen-Anhalt:
Trinkwasser Sachsen-Anhalt und Mineralquelle Sachsen-Anhalt“, Raumordnungskataster Sachsen-Anhalt – Abfrage zuletzt am 12.06.2024
Hochwasserschutz
/Überschwemmungsgebiete
Der Internetseite des Amtlichen Raumordnungs-Informationssystems „Geodatenportal Sachsen-Anhalt“ keine ausgewiesenen Überschwemmungsgebiete im Bereich des Bergwerksfeldes zu entnehmen.
Quellen:
Regionaler Entwicklungsplan für die Planungsregion Magdeburg vom 17.05.2006, genehmigt am 29.05.2006 und bekannt gemacht im Amtsblatt der Landkreise Jerichower Land am 30.06.2006 und Schönebeck am 18.06.2006 (neu Salzlandkreis) sowie 4. Entwurf des fortgeschriebenen Regionalen Entwicklungsplans Magdeburg mit Stand vom 13.03.2024
, BVVG-GIS: Layer „RPG Magdeburg“ und Internetseite der Regionalen Planungsgemeinschaft der Region Magdeburg – Abfrage zuletzt am 24.06.2024,
Internetseite des
Amtlichen Raumordnungs-Informationssystems – Geodatenportal Sachsen-Anhalt – Abfrage zuletzt am 20.06.202
Naturschutz
Nach den vorliegenden Informationen ist das im Landschaftsschutzgebiet „Mittlere Elbe“ belegene Bergwerkseigentum Plötzky/Hahnenberge von naturschutzfachlichen Ausweisungen nicht betroffen. In den Flächennutzungsplänen der beiden Belegenheitsgemeinden sind im Bereich des Bergwerkseigentums keine Biotope nach § 30 BNatSchG verzeichnet.
Quellen:
BVVG-GIS: Layer „Schutzgebiete BFN Gesamt 2024-03“, Erster gemeinsamer Flächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Stadt Gommern, rechtswirksam seit 28.02.2017, Gesamtflächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Schönebeck (Elbe) nebst 1. Änderung in der Fassung vom 20.04.2017 gemäß den Internetseiten beider Städte – Abfrage zuletzt 12.06.2024
Bodendenkmale
Hinweise auf das Vorhandensein von Bodendenkmalen liegen nicht vor.
Allgemein ist nicht auszuschließen, dass archäologische Relevanzbereiche betroffen sein könnten und zum konkreten Planungsstand eines Aufschlusses die Stellungnahme des Archäologischen Landesamtes einzuholen ist.
Quellen:
BVVG-BI
,
Internet: Geodatenviewer Sachsen-Anhalt, Erster gemeinsamer Flächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Stadt Gommern, rechtswirksam seit 28.02.2017, Gesamtflächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Schönebeck (Elbe) nebst 1. Änderung in der Fassung vom 20.04.2017 gemäß den Internetseiten beider Städte, Amtliches Raumordnungs-Informationssystem Geodatenportal Sachsen-Anhalt und Energieatlas Sachsen-Anhalt – Abfragen zuletzt 20.06.2024
Altlasten- und
Kampfmittelverdacht
Mit Ausnahme des Standortes der Alten Ziegelei westlich des Bergwerkseigentums und seinem nicht ausgekiesten Umfeld sind keine das Bergwerkseigentum Plötzky/Hahnenberge betreffenden Verdachtsflächen für Altlasten bekannt. Eine gesonderte Prüfung erfolgte durch die BVVG nicht.
Die Geländeoberfläche über dem Bergwerkseigentum Plötzky/Hahnenberge ist von den Ausweisungen „Roter Gebiete“ (nitratbelastete Gebiete gemäß § 13a DüV 2020) nicht betroffen.
Quellen:
BVVG-GIS: Layer „Rote Gebiete 2023-03“ und „Altlastenverdachtsflächen Sachsen-Anhalt 2008-03“, Erster gemeinsamer Flächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Stadt Gommern, rechtswirksam seit 28.02.2017, Gesamtflächennutzungsplan der Einheitsgemeinde Schönebeck (Elbe) nebst 1. Änderung in der Fassung vom 20.04.2017 gemäß den Internetseiten beider Städte – Abfrage zuletzt 12.06.2024
INFRASTRUKTUR / ERSCHLIEßUNG
Verkehrswege
Der Standort des Bergwerkseigentums Plötzky/Hahnenberge ist über die Bundesstraßen B 184 und B 246a in Verbindung mit dem örtlichen Straßen- und Wegenetz straßenverkehrlich recht gut erreichbar. Er befindet sich ca. 20 Straßenkilometer vom Stadtzentrum der Landeshauptstadt Magdeburg entfernt. Die ca. 27 km in nördlicher Richtung entlangführende Bundesautobahn A 2 ist über die Bundesstraßen B 246a, B 184 und B 1 zu erreichen (Anschlussstellen 72 und 73, Lostau bzw. Burg-Zentrum), die in westlicher Richtung ca. 20 km entfernte Bundesautobahn A 14 ist über die B 246a (Anschlussstelle 7, Schönebeck) erreichbar.
Der nächstgelegenen aktiven Gleisanschlüsse für den Güterverkehr befinden sich im etwa 5 km entfernten Industriepark Gommern. Die nächstgelegenen Güterbahnhofs-/Ladestellen der DB befinden sich ca. 15 km entfernt
– Schönebeck (Elbe) Gbf und Schönebeck (Elbe) Hafen.
Der nächstgelegene Bahnanschluss für den Personenverkehr besteht ca. 4 km entfernt in Gommern auf der Strecke Magdeburg - Dessau - Leipzig.
Der Magdeburger Industriehafen ist ca. 25 km entfernt.
In den Bundesverkehrswegeplänen (BVWP) 2003 und 2015 war die „Ortsumgehung Gommern/Plötzky (B 264a)“ mit vordringlichem Bedarf eingestellt, wurde aber nicht realisiert. Aktuelle ist die „Neubaustrecke der B 184 OU Wahlitz/OU Menz/OU Königsborn und OU Heyrothsberge (Teilprojekt B184-G10-ST-T3) im BVWP 2030 als „Vordringlicher Bedarf (VB)“ verzeichnet.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karten, Luftbilder, Layer „Freileitungen“, Internet: Bundesverkehrswegepläne (BVWP) 2003, 2015 und 2030 sowie DB „Güterbahnhöfe/Ladestellen und Entfernungen“ – Abfrage zuletzt am 01.07.2024
Versorgungsleitungen/-trassen
Den nördlichen Teil des Bergwerksfeldes quert eine von West nach Ost verlaufende Stromleitung.
Entlang der westlichen Feldesbegrenzung verläuft außerhalb des Bergwerksfeldes in ca. 250 m Entfernung eine Stromleitung. Eine weitere Stromleitung führt aus Richtung Gommern bis etwa 130 m an das Bergwerksfeld nahe des südöstlichen Feldeseckpunktes heran.
Hinweise auf Gas- oder Ölleitungen liegen mit Bezug auf das Bergwerksfeld Plötzky/Hahnenberge nicht vor.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karten, Luftbilder, Layer: „Bauleitplanung 2024-03“ und Quelle [3] der Rubrik LAGERSTÄTTE
Industriell-gewerbliche Standorte
Die Landeshauptstadt Magdeburg sowie die Städte Gommern und Schönebeck (Elbe) verfügen über größere Industrieansiedlungen. Neue überregional bedeutsame Industrieansiedlungen sind westlich von Magdeburg entlang der Bundesautobahn A 14 in Vorbereitung.
Quellen:
BVVG-GIS: Topografische Karten, Luftbilder, Layer: „RPG Magdeburg“ und „Bauleitplanung 2024-03“, vom 17.05.2006, genehmigt am 29.05.2006 und bekannt gemacht im Amtsblatt der Landkreise Jerichower Land am 30.06.2006 und Schönebeck am 18.06.2006 (neu Salzlandkreis) sowie 4. Entwurf des fortgeschriebenen Regionalen Entwicklungsplans Magdeburg mit Stand vom 13.03.2024
, BVVG-GIS: Layer „RPG Magdeburg“ und Internetseite der Regionalen Planungsgemeinschaft der Region Magdeburg – Abfrage zuletzt am 24.06.2024
BESONDERHEITEN
Dauerhafte
Beschränkungen
Der den geltenden Standards entsprechende Abstand zu schützenswerten Objekten, Ortslagen und öffentlichen Straßen ist einzuhalten.
Erweiterungsmöglichkeiten/ Verbindungen zu anderen Projekten
Für denselben Bodenschatz bietet die BVVG im Südosten von Magdeburg ca. 7 km entfernt das Bergwerkseigentum Magdeburg/Prester/Teilfeld 3 zum Kauf an, vgl. gesondertes Exposé.
Inwieweit die vorgesehenen Bundesverkehrswegeplanungen für die Region von einer Erschließung des Bergwerkseigentums Plötzky/Hahnenberge durch kurze Transportwege profitieren können, bleibt zum konkreten Planungsstand zu prüfen.
Quelle:
Webseite der BVVG: Exposé für das Bergwerkseigentum Magdeburg/Prester/Teilfeld 3, Internet: Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030 – Abfrage zuletzt am 24.06.2024
Bundesprogramm „Blaues Band“
Das Bergwerksfeld Plötzky/Hahnenberge selber ist von den ausgewiesenen Flächen des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland” nicht betroffen.
Bereits wenige Meter westlich des Bergwerksfeldes werden die Flächen von den Ausweisungen des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland” erfasst.
Quellen:
BVVG-GIS-Layer, Internet: Bundesprogramm Blaues Band
DOKUMENTATION
Erkundungsberichte, Gutachten, Prospekte
Die vorgenannten Quellen sind, sofern sie nicht ohnehin öffentlich sind, bei der BVVG nach Terminvereinbarung einsehbar.
Haftungsausschluss
Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH stellt die Inhalte dieses Produktblattes mit Sorgfalt zusammen. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen aber ohne Gewähr. Die Angaben dienen nur der unverbindlichen allgemeinen Information und ersetzen nicht die individuelle Befassung mit dem Objekt.
Stand der Informationen: 07/2024 mit Aktualisierungen zum LEP LSA in 11/2024
ZUR BEACHTUNG
- Bei dem Bergwerkseigentum Plötzky/Hahnenberge handelt es sich um eine Bergbauberechtigung im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl I S. 1310), in seiner aktuellen Fassung in Verbindung mit den Überleitungsvorschriften des Einigungsvertragsgesetzes vom 23. 09.1990 (BGBl II S. 885), dem Gesetz zur Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse bei Bodenschätzen vom 15.04.1996 (BGBl I S. 602) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vom 13.07.1990 (BGBl I S. 1420) in seiner aktuellen Fassung.
- Das BBergG unterscheidet die bergbauliche Berechtigung und ihre Ausübung. Die Bergbauberechtigung vermittelt nur eine Rechtsposition, der Unternehmer erhält das Recht, Bodenschätze aufzusuchen und zu gewinnen. Er darf jedoch von dieser Berechtigung nicht ohne weiteres Gebrauch machen, zur Ausübung der Berechtigung, also zum tatsächlichen Abbau von Bodenschätzen kommt es erst, wenn der entsprechende Betriebsplan aufgestellt und von der zuständigen Bergbehörde zugelassen worden ist.
- Es gelten die Regelungen für Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG.
- Die Grundstücke über dem Bergwerksfeld Plötzky/Hahnenberge gehören nicht zum Bergwerkseigentum.
Die Besichtigung der Geländeoberfläche im Bereich des Bergwerksfeldes kann von öffentlichen Straßen und Wegen aus erfolgen. Wir weisen darauf hin, dass das ungenehmigte Befahren der das Bergwerksfeld überdeckenden Grundstücke nicht gestattet ist.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENBEKUNDUNG
Die BVVG veröffentlicht auf ihrer Webseite in Abständen Informationen zum ihr verfügbaren Bergwerkseigentum.
Die Informationen dienen einem ersten Überblick zum jeweiligen Bergwerkseigentum. Interessenten können Ihr Erwerbsinteresse unter Angaben des betreffenden Bergwerkseigentums - vorzugsweise schriftlich - gegenüber der BVVG-Zentrale bekunden.
Die Vermarktung/Veräußerung des Bergwerkseigentums erfolgt grundsätzlich über öffentliche Ausschreibungen, um einem breiten Bewerberkreis die Möglichkeit zur Gebotsabgabe zu geben. Die Reihenfolge für die Ausschreibung des Bergwerkseigentums legt die BVVG intern fest; vorliegende Interessenbekundungen werden hierbei nach Möglichkeit berücksichtigt. In jedem Fall werden diejenigen Interessenten, deren Erwerbsinteresse zum Ausschreibungsbeginn bei der BVVG aktenkundig ist, über die Ausschreibung schriftlich informiert.
Nach vorheriger Terminabsprache mit dem o. g. Ansprechpartner kann in den Räumen der BVVG-Zentrale in ggf. vorhandene detaillierte Unterlagen zu dem jeweiligen Bergwerkseigentum Einsicht genommen werden.
Lage
Das zentral in Sachsen-Anhalt liegende und über nur geringen planungsrechtlichen Vorlauf verfügende Bergwerksfeld Plötzky/Hahnenberge befindet ca. 20 km südöstlich von Magdeburg bei Gommern und Schönebeck (Elbe) nahe der Bundesstraße B 246a.
In den Bundesverkehrswegeplänen 2003 und 2015 existierten Planungen für eine bislang nicht realisierte „Ortsumgehung Gommern/Plötzky (B 264a)“ mit Verlauf über das Bergwerksfeld.
Die dargestellte Position ist nur eine ungefähre Angabe der Lage.
Kontaktdaten
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NameFrau Dr. Sabine Dietrich
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FirmaBVVG - Bereich Verkauf/Verpachtung
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AdresseSchönhauser Allee 120
10437 Berlin -
Tel. Durchwahl


